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12. Jan 2024

Viel fehlt nicht, aber ein wenig dann doch: 2:5 gegen Mannheim

Die Iserlohn Roosters haben am Freitagabend mit dem 2:5 gegen die Adler Mannheim ihre erste Niederlage im Jahr 2024 hinnehmen müssen.

Spielfilm: Im ersten Drittel konnten sich die Goalies beider Teams mehrfach auszeichnen und nach temporeichen ersten 20 Minuten nehmen die Adler eine nicht unverdiente 1:0-Führung mit in die Kabine. Das Tempo blieb auch im Mitteldrittel hoch und beide Goalies bekamen abermals reichlich Möglichkeiten, ihr Können zu zeigen. Doch abgezockte Adler führen nach 40 Minuten mit 3:1, während ein 2:2 dem Spielverlauf eher entsprochen hätte. Die Roosters können ihre Chancen nicht nutzen, während die Adler es besser machen und am Ende etwas zu deutlich mit 2:5 siegen

An einem frostigen Januarabend begannen die Gäste aus Mannheim druckvoll und hatten durch Pilu die erste Chance des Abends, Jenike fuhr jedoch die Fanghand rechtzeitig aus und verhinderte so einen frühen Iserlohner Rückstand (2.). Eine Strafzeit gegen die Roosters sorgte dafür, dass die Adler den Druck weiter aufrecht erhalten konnten. So gelangten die Mannheimer schnell in die Aufstellung und ließen den Puck gut laufen, doch insgesamt spielten die Sauerländer das erste Penalty-Killing souverän herunter. Im Anschluß waren zwar die Adler aus Mannheim das aktivere Team und zwangen Jenike zu einigen guten Szenen, allerdings fanden auch die Gastgeber durchaus Gelegenheit zu Kontern, die mit etwas mehr Glück auch zu einem Tor hätten führen können (Elias, 5., Dal Colle 6.). In der 10. Minute hatte dann Sebok die große Chance, die Roosters in Führung zu bringen, doch auch er fand seinen Meister in Tiefensee. Die Enttäuschung über die verpasste Führung war in der Balver Zinn Arena noch nicht ganz verklungen, da jubelten auch schon die Gäste: Reul spielte im direkten Gegenzug Gaudet an, der mit Speed auf Jenike zulief und dem Goalie der Blau-Weißen keine Chance ließ (9:47). Nun entwickelte sich ein munteres Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten und sowohl Jenike, als auch Tiefensee, standen mehrmals im Blickpunkt und konnten ihre Klasse nachweisen. Weitere Treffer wollten bis zur ersten Pause jedoch keine mehr fallen, so dass der Spielstand nach dem ersten Drittel lautete Iserlohn 0, Mannheim 1.
Mit Beginn des Mittelabschnittes schien das Team von Doug Shedden nun das Heft des Handelns in die Hand nehmen zu wolllen und agierte deutlich aktiver, wodurch Mannheim, in Form von Jokipakka, quasi dazu gezwungen wurde, eine Strafe zu nehmen, die das erste Roosters-Powerplay an diesem Abend bedeutete. Nun auf den Ausgleich drängend agierten die Waldstädter zunächst ein wenig überhastet. Doch wo ein Wille ist, da ist auch ein Sven Ziegler: Die Iserlohner #52 nahm ein Zuspiel von LeBlanc auf, arbeitete sich in die Mannheimer Zone vor, legte ab auf Cedric Schiemenz und dieser konnte das entschlossene Auftreten der Iserlohn Roosters mit dem verdienten Ausgleich krönen (23:40). Jetzt waren die Roosters die tonangebende Mannschaft im eigenen Haus und lediglich Pech und ein überragend aufgelegter Arno Tiefensee im Mannheimer Kasten verhinderten eine mögliche Iserlohner Führung. Die Adler aus Mannheim verlegten sich nun aufs Kontern und waren jederzeit bereit, einen Scheibenverlust oder Fehler der Gastgeber auszunutzen, um zu einer Abschlussgelegenheit zu kommen, sodass auch Jenike sich mehrmals auszeichnen und seine Farben im Spiel halten konnte. Es brauchte eine weitere Mannheimer Überzahl, damit in diesem zweiten Drittel ein Tor für die Gäste fiel. Fischbuch schloß eine souveran ausgeführte Powerplay-Kombination ab und brachte die Gäste erneut in Führung (32:48). Die Hausherren schüttelten sich kurz und setzten weiterhin alles daran, ihrerseits einen längst verdienten weiteren Treffer zu erzielen, was nur durch einen weiter stark agierenden Tiefensee und viel Pech verhindert wurde. Die clevere Spielweise der Gäste schien sich hingegen auszuzahlen: Während die Roosters mit den Gedanken schon in der Kabine zu weilen schienen, konnte erneut Gaudet einen Aussetzer der Waldstädter Defensive ausnutzen, so dass es am Ende des zweiten Drittels nicht 2:2 sondern 1:3 hieß.
Mit Tiefensee gegen die Iserlohn Roosters ging es auch im Schlußabschnitt weiter. Die Quadratstädter setzten weiterhin auf Konter, während die Männer vom Seilersee das aktivere Team waren und den Schlußmann der Adler erfolglos mit Schüssen eindeckten. Wieder musste eine Überzahl herhalten, damit ein Tor für die Roosters fallen sollte: Gildon brummte wegen Check gegen die Bande eine Strafzeit ab, als Micheal Dal Colle ein Zuspiel vom schnell schaltenden Goalie Jenike aufnahm und Tiefensee endlich überwinden konnte (47:53). Nun wurden auch die Gäste wieder aktiver, doch die Blau-Weißen arbeiteten weiterhin konsequent nach hinten, so dass nur wenig brenzlige Situationen entstanden, bei denen der weiter souveräne Jenike eingreifen musste. Mit fortschreitender Spieldauer gingen beide Teams immer nickeliger zu Werke und die Iserlohner wehrten sich mit Mann und Maus gegen die drohende Niederlage. Die Mannheimer hingegen spielten nun jedoch ihre individuelle Klasse voll aus, so dass zwingende Situationen für die Roosters immer seltener wurden. Es lag trotzdem spürbar ein Tor in der Luft, unklar war nur, auf welcher Seite es fallen würde. Bis zur Schlussphase des Spiels sollte diese Spannung anhalten. Dann war es Szwarz, der eine Vorlage vom stark aufspielenden Gaudet aufnehmen und zum 2:4 aus Sicht der Hausherren verwandeln konnte. Eine Auszeit und die anschließende Herausnahme vom starken Jenike bestraften die Gäste mit der endgültigen Entscheidung zum 2:5 – für das sie allerdings wenig konnten: Die Roosters waren im Angriffsdrittel im Puckbesitz, spielten die Scheibe hoch an die blaue Linie, jedoch an beiden Verteidigern vorbei ins eigene Tor. Da der Mannheimer Goalie als letzter Adler an der Scheibe war, wurde ausgerechnet Arno Tiefensee der Treffer zugesprochen. Eine Szene, die sinnbildlich dafür stand, dass es an diesem Abend gegen starke Gäste aus Mannheim einfach nicht sein sollte.

 

IEC: Jenike; Reich – Labrie, Thomas; Gormley, Ugbekile; Bender, Eliot; Quaas – Dal Colle, Cornel, Boland; Schiemenz, Sebok, Ziegler; Elias, LeBlanc, Jentzsch; Broda, Jahnke, Rutkowski
MAN: Tiefensee, Willerscheid – Jokipakka, Reul; Gilmour, Gildon; Murray, Holzer; Pilu – Wolf, Loibl, Kühnhackl; Gaudet, Swarz, Fischbuch; Hännikäinen, Max. Eisenmenger, Proske; Mag. Eisenmenger, MacInnis, Saffran
Tore: 0:1 Gaudet (Reul – 9:47 – EQ), 1:1 Schiemenz (Ziegler, LeBlanc – 23:40 – PP1), 1:2 Fischbuch (Jokipakka, Gilmour – 32:48 – PP1), 1:3 Gaudet (Swarz – 39:46 – EQ), 2:3 Dal Colle (Jenike – 47:53 – PP1), 2:4 Swarz (Gaudet – 57:14 – EQ), 2:5 Tiefensee (58:57 – EN)
SR: Hunnius, MacFarlane
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)

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