Die Iserlohn Roosters haben am Schützen-Spieltag einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf eingefahren. In traditionellem grün-gold-weiß gekleidet besiegte das Team von Headcoach Doug Shedden die Augsburger Panther mit 5:2.
Short: Von Beginn an aggressive Roosters führen nach den ersten 20 Minuten durch Tore von Boland und Cornel mit 2:0. Viele Nickeligkeiten bestimmen das Geschehen im zweiten Drittel, dem Anschlusstreffer der Panther setzen die Roosters allerdings die direkte Antwort durch Dal Colle entgegen und können die Führung nach Gormleys Treffer auf 4:1 nach 40 Minuten ausbauen. Dal Colles 5:1 im Schlussabschnitt war so etwas wie die Vorentscheidung, auch wenn die Panther nochmal verkürzen konnten.
Der Schützen-Spieltag in der Balver Zinn Arena am Sonntagnachmittag begann zerfahren. Es war deutlich zu merken, dass für beide Teams einiges auf dem Spiel stand, in der Folge waren spielerische Höhepunkte in den ersten Minuten eindeutig Mangelware. Da jedoch beide Teams darum bemüht waren, sich in die Partie zu arbeiten fehlte es der Anfangsphase keinesfalls an Tempo. Die Gäste aus Augsburg versuchten die Roosters raus zu locken, agierten dabei jedoch im Aufbau zu ungenau, während die (sonst) Blau-Weißen versuchten, über spielerische Lösungen zum Abschluss zu kommen. Unterstützt vom lautstarken Anhang vor einer zum zweiten Mal an diesem Wochenende ausverkauften Balver Zinn Arena erarbeiteten sich die Waldstädter nach fünf gespielten Minuten langsam ein Übergewicht und Ziegler prüfte Keller im Tor der das erste Mal ernsthaft (6.). Auch die erste Strafe gegen die Gastgeber brachte das Shedden-Team nicht aus dem Rhythmus, im Gegenteil: Drew LeBlanc hatte in Unterzahl die große Chance zur Führung, doch leider verzog er seinen Abschluss (9.) gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Keller im Panther-Tor. Nun war das Team vom Seilersee in der Partie angekommen machte mehr und mehr Druck in Richtung von Kellers Kasten. Allein das Tor wollte, trotz mehrer guter Gelegenheiten, nicht fallen. Dann war es aber doch so weit: Mitten in eine Augsburger Drangphase befreiten sich Dal Colle und Cornel aus dem Drittel, Boland zog auf und davon und krönte den Spielzug mit einem platzierten Schuss (16:46) zur Führung ins kurze Eck. Im Anschluss hatten die Männer aus dem Sauerland Gelegenheit zu ersten Powerplay des Abends, da Karjalainen wegen Beinstellens in die Kühlbox musste. Und die Hausherren knüpften nahtlos an die vorherige Drangphase an. Der Puck lief präzise und überlegt, Ugbekile spielte die Scheibe tief, Boland hatte Zeit und Raum und spielte Cornel im Slot an und dieser konnte die Scheibe an Keller vorbei zum 2:0 ins Tor lenken (18:48).
Mit Beginn des Mittelabschnittes hatten die Waldstädter die Partie weiterhin unter Kontrolle, doch die Panther ließen sich nicht abschütteln. Es entwickelte sich eine intensive Partie mit Strafen auf beiden Seiten – eine dieser Überzahlsituationen nutzten die Gäste zum Anschlusstreffer durch Trevelyan (26:42). Doch direkt nach Wiederbeginn fiel ein kurioser Treffer: Eliot spielte die Scheibe das Glas entlang, Keller war schon hinter seinen Kasten geeilt, um den Puck zu stoppen. Doch anstatt hinter dem Tor sprang die Scheibe so aus der Rundung, dass Dal Colle nur noch ins leere Tor netzen musste (26:51) – ein Tiefschlag für die Augsburger. Und das nutzten die Roosters aus: Eine schöne Kombination über LeBlanc und den bärenstarken Dal Colle veredelte Gormley mit einem punktgenauen Schlenzer zum 4:1 (38:29).
Die Geschichte des Schlussdrittels ist schnell erzählt: Die Roosters machten spielfreudig weiter und konnten durch Matchwinner Dal Colle, der von den heute ebenfalls starken und spielfreudigen Boland und Cornel überragend eingesetzt wurde, auf 5:1 davonziehen (47:59), bevor Mitchell eine Unkonzentriertheit der Roosters-Abwehr ausnutzte und Ergebniskosmetik betreiben konnte (49:06). Abermals Mitchell hätte im Anschluss per Unterzahl-Gelegenheit doch nochmal Spannung ins Spiel bringen können, traf aber nur die Latte. Die Blau-Weißen ließen in der Defensiv-Arbeit nun nicht nach und gemeinsam mit dem sicher agierenden Jenike wurden den Gästen jede Hoffnung auf ein Comeback verwehrt, so dass am Ende ein dem Rahmen angemessener 5:2-Sieg am Schützen-Spieltag stand.
IEC: Jenike; Reich – Gormley, Ugbekile; Labrie, Thomas; Bender, Eliot; Quaas – Dal Colle, Cornel, Boland; Elias, LeBlanc, Jentzsch; Schiemenz, Sebok, Ziegler; Broda, Jahnke, Rutkowski
AEV: Keller; Endras – Schüle, Rantakari; Southorn, Welsh; Renner, Sacher – Hakulinen, Collins, Karjalainen; Puempel, Esposito, Trevelyan; Tosto, Mitchell, Andersen; Volek, Oblinger, Elias
Tore: 1:0 Boland (Dal Colle, Cornel – 16:46 – EQ), 2:0 Cornel (Boland, Ugbekile – 18:48 – PP1), 2:1 Trevelyan (Karjalainen – 28:42 – PP1), 3:1 Dal Colle (Eliot, Bender – 28:51 – EQ), 4:1 Gormley (Dal Colle, LeBlanc – 38:29 – EQ), 5:1 Dal Colle (Boland, Cornel – 47:59 -EQ), 5:2 Mitchell (Andersen – 49:06 – EQ).
SR: Schrader, Ansons
Strafen: IEC 14, AEV 10
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)