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26. Jan 2024

Die letzte Präzision fehlt: 2:4 in Mannheim

Die Iserlohn Roosters haben auch ihre zweite Niederlage im Jahr 2024 gegen die Adler Mannheim hinnehmen müssen. Am Freitagabend unterlag das Team von Headcoach Doug Shedden bei den Adlern mit 2:4.

Spielfilm: Der Beginn der Partie gehörte druckvollen Adlern, doch das erste Tor des Spiels erzielten die Roosters durch Cornel (6.). Mannheim kam mit einem Doppelschlag vor der Pause, zunächst durch Szwarz in Überzahl und anschließend Holzer zurück und führte nach 20 Minuten verdient. Der zweite Abschnitt verlief ausgeglichener, die Roosters glichen zunächst durch Sebok aus, ehe Plachta die Adler wieder in Führung brachte. Hännikäinen machte mit dem 4:2 im Schlussabschnitt dann den Deckel drauf.

Wie bereits in der Begegnung am Seilersee vor zwei Wochen setzten die Mannheimer die Roosters früh und aggressiv unter Druck, sodass Andy Jenike im Kasten der Sauerländer gleich mal gefordert war, jedoch gewohnt souverän agierte. Als die Gäste dann das erste mal strukturiert aus ihrem Drittel kamen, waren sie auch gleich erfolgreich: Ugbekile brachte die Scheibe in der neutralen Zone auf Cornel, der hatte viel Platz und traf mit einem platzierten Schuss in den Winkel zur Gäste-Führung, die sich nicht unbedingt abgezeichnet hatte (6.). Im Anschluss kamen die Roosters deutlich besser in die Partie und blieben punktuell gefährlich, ohne sich jedoch wirklich mal im Mannheimer Drittel festsetzen zu können. Die Adler ihrerseits hielten den Druck hoch, konnten Jenike jedoch erst in Überzahl das erste Mal bezwingen: Plachte brachte die Scheibe überlegt vors Tor, Szwarz schaltete im Getümmel am schnellsten und ließ Jenike keine Chance – 1:1 (17.).

Die Roosters waren nun konfus und mussten gleich im nächsten Angriff die Mannheimer Führung hinnehmen. Holzer hatte im Slot viel zu viel Platz und traf präzise ins lange Eck zum 2:1 (18.). Danach hatte Gaudet gleich die nächste große Gelegenheit, verpasste das leere Tor aber um Haaresbreite. So ging es mit 1:2 aus IEC-Sicht in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang machten die Roosters dann insbesondere in der Vorwärtsbewegung einiges besser: Mehrfach gelang es Sheddens Schützlingen jetzt, die Scheibe auch über längere Sequenzen in der Offensive zu halten und so gefährlich vor dem Kasten von Mannheims Schlussmann Felix Brückmann aufzutauchen. Zunächst verpasste aber Bennett abermals einen Hochkaräter zum 3:1, dann waren die Roosters dran. Labrie und Cornel scheiterten noch an Brückmann, der aber den Schuss von Ben Thomas, den Balazs Sebok noch abfälschte, nicht festhalten konnte, sodass letzterer überlegt zum Ausgleich abstaubte (29.). Nun ging es rauf und runter: Loibl wartete nach einem Breakaway etwas zu lange, sodass Labrie noch klären konnte, auf der anderen Seite musste Brückmann einen bärenstarken Reflex gegen Boland auspacken. Der Mannheimer Schlussmann hielt im Anschluss auch gegen Sebok, Jenike auf der anderen Seite gegen Szwarz und Gaudet. Man hatte sich schon mit dem Gedanken eines Unentschiedens zur zweiten Drittelpause angefreundet, als Plachta einen Aufbaupass auf Hännikäinen spielte, Murray rückte nach und bediente Plachta. Der Nationalstürmer zog weit nach links neben das Tor und fand die eine kleine Lücke zwischen Jenike und seinen in dieser Situation zu passiven Vorderleuten – 3:2 nach einer feinen Einzelaktion (39.).

Im letzten Drittel beschränkten sich die Adler dann auf Spielkontrolle und kleine Nadelstiche gegen das Iserlohner Aufbau- und Umschaltspiel. Diese reichten leider schon, denn an diesem Abend fehlten im Kombinationsspiel der Roosters immer wieder Kleinigkeiten, die verhinderten, dass man wirklich mal Druck aufbauen und so den Ausgleich erzwingen konnte. Gelang das dann doch mal, wurde es auch gleich gefährlich, doch Brückmann hatte im Mannheimer Kasten leider einen Sahnetag erwischt und machte gute Einschussmöglichkeiten von LeBlanc, Labrie und Gormley zunichte. Und so trafen dann auf der anderen Seite die offensiv immer noch stets gefährlichen Mannheimer mit einem klugen Schlenzer aus der Drehung von Hännikäinen zum vorentscheidenden 4:2 (51.). Nach und nach bauten die Gäste zumindest eine kleine Schlussoffensive auf, doch diese kam zu spät: Brückmann hielt noch zweimal gegen LeBlanc und auch als Jenike vom Eis ging, fehlte immer irgendwo ein entscheidender Zentimeter. So steht am Ende zwar ein durchaus engagierter Auswärtsauftritt, bei dem die Roosters aber die spielerische Konsequenz vermissen ließen, um gegen starke Adler nochmal das Heft des Handelns in die Hand nehmen zu können.

 

IEC: Jenike; Reich – Labrie, Thomas; Gormley, Ugbekile; Bender, Eliot; Quaas – Dal Colle, Cornel, Boland; Schiemenz, Sebok, Ziegler; Elias, LeBlanc, Jentzsch; Broda, Jahnke, Rutkowski
MAN:
Brückmann; Tiefensee – Jokipakka, Reul; Murray, Holzer; Gilmour, Gildon; Pilu – Kühnhackl, Loibl, Wolf; Fischbuch, Szwarz, Bennett; Plachta, Gaudet, Hännikäinen;  Saffran, Eisenmenger, Thiel
Tore:
1:0 Cornel (Boland, Ugbekile – 6:43 – EQ), 1:1 Szwarz (Jokipakka, Plachta – 16:21 – PP1), 2:1 Holzer (Loibl, Wolf – 17:02 – EQ), 2:2 Sebok (Thomas – 28:35 – EQ), 3:2 Plachta (Murray, Hännikäinen – 38:44 – EQ), Hännikänen (Gaudet, Plachta – 50:05 – EQ)
SR: Hunnius; Rohatsch
Strafen: IEC 4, MAN 0

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