Spielfilm: Das erste Drittel endet intensiv geführt, aber torlos. Michael Dal Colle erzielte nach Wiederbeginn in Überzahl das 1:0, dass es mit diesem Ergebnis erneut in die Pause geht, ist den Goalies beider Teams zu verdanken, die sich beide mehrfach auszeichnen konnten. Das änderte sich auch im Schlussabschnitt nicht, als erneut Dal Colle auf 2:0 stellte. Die Gäste antworteten postwendend durch Kozun und sieben Minuten vor Schluss glich Ingolstadt aus – die Roosters hatten zuvor einige Kontermöglichkeiten liegen gelassen. In Overtime war der Treffer von Daniel Pietta der einzige, sodass der ERC den Extrapunkt mit auf die Heimreise nehmen konnte.
Die Partie begann temporeich von beiden Seiten, ohne dabei spielerisch hochklassig zu sein, beide Goalies wurden zunächst kaum ernsthaft geprüft, erst Hüttl sorgte mit einem Schlenzer für die erste Prüfung von Jenike, die dieser gewohnt souverän bestand. Eben jener Hüttl sorgte direkt im Anschluss für das erste Powerplay der Hausherren, da er wegen Stockchecks für 2 Minuten in die Kühlbox musste (7.). Mit dem zahlenmäßigen Vorteil und den lautstarken Fans in der ausvekauften Balver Zinn Arena im Rücken erhöhten die Hausherren nun den Druck und hatten erst durch Dal Colle und kurz darauf durch Sebok die Chance zur Führung, doch Garteig im Gehäuse der Panther reagierte beide Male glänzend (9.). Das Spiel blieb weiterhin intensiv ohne die großen spielerischen Highlights, die Ingolstädter hatten dabei die etwas zwingenderen Möglichkeiten. Doch auf Jenike war, wie so oft in den letzten Wochen, dabei stets Verlass, sodass es mit einem durchaus leistungsgerechten 0:0 das erste Mal in die Kabinen ging.
Die Panther schienen sich mit Beginn des zweiten Drittels etwas stärker ins Spiel einbringen zu wollen und wurden nun aktiver. Doch gerade, als das Spiel zu Gunsten der Gäste zu kippen schien, bestätigte das dynamische Duo Dal Colle-Boland seine gute Form der letzten Wochen: In Überzahl landete ein Schuss von Ugbekile bei Boland, der überlegt und uneigennützig auf Dal Colle quer legte – 1:0 für die Blau-Weißen (23:30). Nun nahmen die Ingolstädter vermehrt das Heft des Handels in die Hand und hatten nun ihre erste Druckphase, bei der sich Jenike gleich mehrfach auszeichnen musste, um die Null weiterhin fest zu halten. Jenike war es auch, der in der 30. Minute die bis dahin größte Chance der Gäste mit einem grandiosen Save zunichte machte. Mit der #92 als Rückhalt konnte sich das Shedden-Team in die Partie zurückarbeiten. Beide Teams hatten nun ihre Druckphasen bei denen die jeweiligen Goalies mehrfach ihre Klasse nachweisen mussten. Das 1:0 zur zweiten Pause entsprach nicht mehr den vielen Chancen, die beide Mannschaften hatten.
Das spielbestimmende Team in den ersten Minuten des Schlußdrittels waren dann die Gäste, während die Roosters sich darauf beschränkten, über Konter Nadelstiche zu setzen (47.) – und wenn eines der beiden Teams doch mal die Chance auf einen zwingenden Abschluss hatte, zeigte sich der jeweils gegnerische Torhüter als Herr der Situation. Die Partie lebte nun von der Spannung, die in der Balver Zinn Arena mit jeder verstreichenden Sekunde greifbarer wurde. Es brauchte einen besonderen Moment und abermals war es Michael Dal Colle: Cornel arbeitete sich durch die Gäste-Abwehr und sah seinen Sturmpartner am langen Pfosten – 2:0 (47:55). Die Freude und Erleichterung über den Treffer waren noch nicht ganz verhallt, da konnte Kozun eine Unachtsamkeit der Roosters-Defensive ausnutzen und auf 1:2 verkürzen (49:07). Lebte die Partie bisher von Schnelligkeit und Spannung, übernahm nun die Dramatik, die Gäste spürten, dass vielleicht noch etwas gehen könnte und die Hausherren wollten den wichtigen Sieg endgültig eintüten. Schiemenz hatte mit einem Breakaway die Chance zum 3:1, doch sein Schuss ging knapp über die Latte, zuvor hätte Dal Colle besser selber abziehen sollen anstatt auf Boland querzulegen. Im direkten Gegenzug erzielten die Ingolstädter nun einen Wirkungstreffer und konnten durch Virta zum 2:2 ausgleichen (53:02) – es war einer der wenigen Momente, in denen sich die Hintermannschaft des IEC nicht komplett auf der Höhe präsentierte. Es war nun deutlich zu spüren, dass beide Teams diesen Sieg unbedingt wollten, ohne dabei jedoch alles riskieren zu wollen. Nochmal rückten Garteig und Jenike in den Mittelpunkt – und hielten sich tadellos, weshalb es in die Verlängerung ging.
In der Verlängerung war keines der beiden Teams bereit, hundertprozentiges Risiko zu gehen, sodass auch nach 65 Minuten ein 2:2 stand. Im darauf folgenden Penaltyschießen war das Tor von Daniel Pietta das einzige, sodass die Gäste sich den Extrapunkt sichern konnten.
IEC: Jenike; Reich – Gormley, Ugbekile; Labrie, Thomas; Bender, Quaas; Elias – Dal Colle, Cornel, Boland; Ritchie, LeBlanc, Jentzsch; Schiemenz, Sebok, Ziegler; Broda, Jahnke, Rutkowski
ING: Garteig; Williams – Wagner, Maginot; Jobke, Edwards; Bodie, Farrance; Hüttl – Dunham, Virta, Bertrand; Krauß, Pietta, Nijenhuis; Friedrich, Rowe, Kozun; Höfflin, Stachowiak, Simpson
Tore: 1:0 Dal Colle (Boland, Ugbekile – 23:30 PP1), 2:0 Dal Colle (Boland, Cornel – 47:55 – EQ), 2:1 Kozun (Pietta, Wagner – 49:07 – EQ), 2:2 Virta (Bodie – 53:02 – EQ)
SR: Hunnius; Frano
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)