Die Iserlohn Roosters haben es verpasst, im Abstiegskampf der PENNY DEL einen großen Schritt zu machen und unterlagen in der einmal mehr ausverkauften heimischen Balver Zinn Arena den Nürnberg Ice Tigers mit 1:4.
Spielfilm: Die Gäste aus Franken erwischen den besseren Start, gehen früh in Führung und können in Überzahl auf 2:0 erhöhen, mit dem beide Teams in die erste Pause gehen. Die Führung der Gäste geht dabei in Ordnung, fällt möglicherweise jedoch um ein Tor zu hoch aus, da auch die Roosters mehrere gute Chancen hatten, spätestens aber von Treutle gestoppt wurden. Zu Beginn des zweiten Drittels können die Roosters durch Schiemenz auf 1:2 verkürzen und sind auch das aktivere von beiden Teams. Trotzdem kommen die Franken durch Konter ebenfalls regelmäßig zu Chancen, sodass sich die Goalies beider Teams mehrfach auszeichnen müssen. Am Ende eines durchaus turbulenten Mittelabschnittes belohnen sich die Franken mit dem 1:3. Ein weiter gut aufgelegter Treutle verhindert im Schlußdrittel weitere Roosters-Tore und Nürnberg macht mit dem 1:4 ins leere Tor den Deckel auf die Partie.
Die Ice Tigers hatten das Glück auf ihrer Seite und konnten mit dem ersten konstruktiven Angriff des Spiels durch Fleischer früh in Führung gehen (1:40), die neutrale Zone der Roosters war in dieser Szene zu passiv. Mit dem Rückenwind des 1:0 hatten die Gäste ihre erste stärkere Phase und das Shedden-Team durfte sich bei Andy Jenike bedanken, dass nicht ein weiterer Treffer erfolgte. Doch nach etwa fünf gespielten Minuten waren nun auch die Hausherren in der Partie angekommen und hatten erst durch Broda und dann durch Jahnke die Chance zum Ausgleich, doch beide Male konnte Treutle durch gute Aktionen einen Treffer verhindern (5.). Doch auch Jenike wurde immer wieder zu Glanztaten gezwungen, exemplarisch dafür steht sein Schoner-Save gegen Kechter (7.). Kurz darauf mussten die Blau-Weißen das erste Mal an diesem Abend in Unterzahl agieren, hier packte Jenike einen Monsterreflex aus, zu dem er nach einem Schuss von Nürnbergs Scheid gezwungen wurde. Leider wurde aus der einfachen Unterzahl unmittelbar danach eine doppelte, die die Roosters jedoch durch aufopferungsvolles Blocken, gutes Stellungsspiel und einem überragenden Jenike überstehen konnten, trotzdem konnten die Franken, nunmehr nur noch in einfacher Überzahl die kompakte Roosters-Defensive ausspielen und durch Leonhardt auf 2:0 erhöhen (9:07). Scheinbar konnten sich die Waldstädter während des ersten Powerbreaks neu sortieren, denn anschließend agierte man deutlich durchdachter und zwingender, was zu guten Möglichkeiten erst für Ritchie, dann für Ziegler, leider aber zu keinem Tor führte (12. und. 13.). In der Folge verlegten sich die Ice Tigers nun aufs Kontern, während die Roosters weiterhin an einem Weg vorbei an Treutle suchten. Weder Broda (17.), Boland (18.), noch LeBlanc (19.) brachten bei ihren Möglichkeiten den Puck am überragend agierenden Keeper der Ice Tigers vorbei, so dass die Franken mit einer etwas zu hohen, keinesfalls aber unverdienten 2:0-Führung in die erste Pause gingen.
Der Trend der letzten Minuten des ersten Drittels setzte sich auch zu Beginn des Mittelabschnittes fort und dieses Mal hatten die Iserlohner das Spielglück auf ihrer Seite: Schiemenz war von der Abwehr der Ice Tigers scheinbar vergessen worden, während Sebok genau zu wissen schien, wo sich sein Sturmpartner befand. Vom Ungarn unnachahmlich bedient, konnte der Flügelstürmer zum verdienten Anschluss einnetzen (21:44). Es ging weiter hin und her zwischen den beiden Teams und sowohl Jenike als auch Treutle konnten sich mehrfach auszeichnen. Allein ein weiteres Tor wollte für keines der beiden Teams fallen. Mitte des zweiten Drittels hatten die Roosters zwar zwei Überzahl-Situationen, beide Male erwiesen sich jedoch die Franken als das gefährlichere Team – eine gewisse Nervosität war bei den Roosters das ganze Spiel über nicht von der Hand zu weisen. Es war erneut an Jenike, sein Team im Spiel zu halten, als er eine Nürnerger Doppelchance zu Nichte machte (32.). Während die Waldstädter nun ihren spielerischen Faden zu verlieren schienen, wurden die Gäste zunehmend aktiver und konnten sich nach mehreren guten Chancen kurz vor Drittelende mit dem 1:3 durch Stoa belohnen (39:31).
Früh im letzten Drittel bekamen die Hausherren eine erneute Powerplay-Chance, Karrer brummte eine Strafe wegen Hohen Stocks ab (42:16). Ugbekile packte kurz darauf einen Schlagschuss-Hammer aus, doch einmal mehr war es Treutle, der ein Iserlohner Tor verhinderte. Die Nürnberger agierten weiterhin recht passiv, wussten aber Unaufmerksamkeiten der Roosters-Defensive umgehend zu Kontern zu nutzen. Spielerisch boten beide Teams wenig Erhebendes, sodass sich Chancen meist nach individuellen Fehlern einzelner Akteure boten. Großchancen wurden immer mehr zur Mangelware und wenn sich dennoch mal eine ergab, war beim jeweils gegnerischen Goalie Endstation. Dabei waren die Männer aus dem Sauerland immer bemüht, zurück zu ihrer spielerischen Linie zurück zu finden, brachten sich dabei jedoch durch kleine Unaufmerksamkeiten immer wieder um eine mögliche Belohnung. In der 53. Minute jubelten die Sauerländer – doch verfrüht: Der Puck landete nach einem Jahnke-Schuss klar vor der Linie, so dass es zu keiner Änderung des Ergebnisses kam. Im direkten Gegenzug hatten die Gäste die Chance zur Entscheidung, doch die Hartgummischeibe prallte nach einem Schuß gegen den Pfosten (54.). Zugunsten eines weiteren Feldspielers verließ Jenike in der Schlussphase den Kasten, doch auch diese Maßnahme war nicht von Erfolg gekrönt, so dass die Gäste aus Franken mit dem 1:4 ins leere Tor den Schlusspunkt setzen konnten (57:56).
IEC: Jenike; Reich – Gormley, Ugbekile; Labrie, Thomas; Bender, Quaas; Elias – Shinkaruk, Cornel, Boland; Ritchie, LeBlanc, Jentzsch; Rutkowski, Sebok, Ziegler; Broda, Jahnke, Schiemenz
NIT: Treutle; Hungerecker – Braun, Shaw; Byström, Scheid; Karrer, Weber; Ribarik – Schmölz, Leonhardt, Hede; Barratt, Stoa, Fleischer; Fox, Kechter, Gerrard; Kislinger, Maier, Lobach
Tore: 0:1 Fleischer (Weber – 1:40 – EQ), 0:2 Leonhardt (Fleischer, Stoa – 9:07 – PP1), 1:2 Schiemenz (Thomas, Sebok – 21:44 -EQ), 1:4 Gerrard (Kechter – 57:56 – EQ,EN)
SR: Frano; MacFarlane
Strafen: IEC 8, NIT 12
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)