Suche

18. Feb 2024

OT-Winner von Boland in letzter Sekunde: 2:1 in Augsburg

Die Iserlohn Roosters haben in einem wahren Krimi im Abstiegskampf das bessere Ende für sich und gewinnen dank eines Tore von Tyler Boland in der letzten Sekunde des Spiels mit 2:1 nach Overtime bei den Augsburger Panthern.

Spielfilm: Beide Teams beginnen nervös, Augsburg geht mit der ersten Chance in Führung, Boland antwortet nur drei Minuten später. Im weiteren Spielverlauf fallen keine Tore, Chancen dazu gab es zwar genug, aber man merkte beiden Teams über den gesamten Spielverlauf an, was auf dem Spiel stand. In der Overtime traf Boland dann eine Sekunde vor Spielende mit seinem zweiten Tor des Tages zum wichtigen Auswärtssieg für seine Farben.

Die Partie begann verhalten, beide Teams waren zunächst darauf bedacht, in dieser wichtigen Partie keine Fehler zu machen. Die Gastgeber verschärften dann nach fünf Minuten erstmals das Tempo, die Roosters wurden in der neutralen Zone überrumpelt und Esposito traf frei vor Jenike zur Augsburger Führung. Auch im Anschluss waren die Panther in schnellen Umschaltmomenten immer wieder gefährlich, Jenike musste nur einige Minuten später gegen den abermals durch die Mitte durchgebrochenen Collins retten.

Mitte des ersten Durchgangs besannen sich dann auch die Gäste auf ihre Stärken, Boland und Dal Colle kombinierten sich schnell nach vorne und Ersterer traf in der achten Minute zum Ausgleich. Die Sauerländer wurden nun immer besser, setzten den AEV gezielt unter Druck und zwang den Gegner so zu Fehlern. Nach wie vor spielte aber auch eine gewisse Nervosität mit, in den entscheidenden Momenten fehlte den Roosters der letzte Punch, um die Führung zu erzielen, sodass es mit dem Unentschieden das erste Mal in die Kabinen ging.

Auch der zweite Durchgang war von beiderseitiger Nervosität geprägt. Jenike und Markus Keller im Augsburger Kasten mussten sich jeweils einmal auszeichnen, im weiteren Spielverlauf bissen sich die Teams an den jeweiligen stabilen Defensivformationen ein wenig die Zähne aus – und es war eben auch keiner der Beteiligten bereit, das letzte Risiko zu gehen. Das sollte sich nach dem Powerbreak ändern: Boland checkte gut vor und bediente Dal Colle, doch der hatte sowohl bei seinem ersten Versuch als auch beim Nachschuss aus dem Slot nicht das nötige Quäntchen Glück, Keller reagierte gut (29.). Im Anschluss durften dann die Augsburger das erste Mal im Powerplay ran, doch die Defensive der Sauerländer hielt sich schadlos. Danach hatte Augsburg mehr vom Spiel, doch die Roosters hatten ja auch noch Andy Jenike, der sich nich aus der Ruhe bringen ließ und dafür sorgte, dass seine Vorderleute vor der zweiten Pause nochmal eine Schlussoffensive starten konnten: Die Iserlohner brachten zwar viele Scheiben in Kellers Richtung, doch es fehlte nach wie vor das nötige Quäntchen, um in Führung zu gehen – so endete der zweite Durchgang torlos.

Das letzte Drittel begann mit jeweils einer Großchance auf beiden Seiten, aber beide Goalies packten gegen Dal Colle und Trevelyan starke Schoner-Saves aus. Nach und nach wurden die Augsburger druckvoller, die Roosters stemmten sich aufopferungsvoll dagegen, blockten Schuss um Schuss. Und dann begann eine wilde Schlussphase der regulären Spielzeit: Zunächst erarbeiten sich die Roosters ihre erste Überzahl der Partie, kamen jedoch nicht wirklich in eine gefährliche Abschlussposition. Während der Überzahl mussten die Blau-Weißen dann eine unglückliche 2+2-Strafe wegen hohen Stocks hinnehmen, anderthalb Minuten vor Ablauf dieser Strafe landete dann beim Klärungsversuch dann der nächste Iserlohner Schläger in einem Augsburger Gesicht – wieder 2+2. In diese Strafen mischte sich dann auch noch eine gegen Augsburg. In diesem Vier gegen Vier hatte Nick Ritchie per Alleingang dann die Riesenchance auf die Führung, doch Keller hielt. Weil auch Augsburg kein Treffer gelang, ging es – aufgrund der Strafen in der Schlussphase für die Roosters sicherlich ein wenig glücklich – in die Overtime.

Und da hatte Tyler Boland in buchstäblich letzter Sekunde das letzte Wort: Augsburg hatte zuvor die Latte getroffen und Jenike einen Alleingang von Collings weggenommen. Und als der Iserlohner Goalie 10 Sekunden vor Ende der Overtime seinen Fanghandschuh auf die Scheibe legte, schien die Messe schon gelesen. Aber die Augsburger hatten die Rechnung ohne Colin Ugbekile gemacht: Der Roosters-Verteidiger trieb die Scheibe nach vorne, sah Boland und der sicherte seinen Farben eine Sekunde vor Spielende den umjubelten Extrapunkt.

 

IEC: Jenike (Reich) – Labrie, Thomas; Gormley, Ugbekile; Bender, Quaas – Ritchie, Sebok, Ziegler; Dal Colle, Cornel, Boland; Schiemenz, LeBlanc, Jentzsch; Broda, Jahnke, Rutkowski; F. Elias.

Augsburg: Keller (Endras) – Rantakari, Schüle; Renner, Southorn; Sacher, Köhler – Karjalainen, Collins, Hakulinen; Oblinger, Esposito, Trevelyan; Andersen, Mitchell, Soramies; M. Elias, Volek, Tosto.

Tore: 1:0 (04:51) Esposito (Sacher, Mitchell), 1:1 (07:53) Boland (Dal Colle)

Schiedsrichter: MacFarlane, Rohatsch

Aktuelles