Spielfilm: Die Roosters beginnen druckvoll, doch im Abschluß fehlt das letzte Quäntchen Präzision, während die Tigers zweitweise ratlos wirken. Mit dem zweiten Powerplay geht das Heimteam verdientermaßen 1:0 in Führung, die ein wieder einmal starker Jenike bis zur ersten Drittelpause festhält. Die Bayern sind im zweiten Durchgang das druckvollere Team, doch dank eines überragenden Jenike und klugem Konterspiel sind es die Waldstäter, die mit 3:0 nach zwei Dritteln führen. Anfangs des letzten Spielabschnittes können die Straubinger auf 1:3 verkürzen und kommen später noch auf 2:3 heran und konnten kurz vor Ende des Spiels mit gezogenem Goalie sogar noch ausgleichen. In der Verlängerung hatten beide Teams mehrfach die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, doch das Shoot-Out musste herhalten um einen Sieger zu ermitteln.
In der einmal mehr ausverkauften Balver Zinn Arena hatte das Heimteam durch Ritchie bereits nach 33 Sekunden die erste große Chance zur Führung. Angetrieben von der großartigen Stimmung erarbeiteten sich die Sauerländer eine teilweise deutliche optische Überlegenheit, können diese aber zunächst nicht in Tore ummünzen. Während das Shedden-Team die neutrale Zone klar kontrolliert, wirken die Gäste aus Bayern teilweise ratlos und wissen nicht, mit der klaren Spielanlage der Blau-Weißen umzugehen. Mit der zweiten Überzahl-Situation kam dann die verdiente Führung. Ugbekile zog zentral von der blauen Linie ab, Bugl musste den Schuß abprallen lassen, Bolands Nachschuss wurde ebenfalls von Bugl abgewehrt, doch der zweite Nachschuss von Dal Colle saß dann endlich – 1:0 (11:10)! Gegen Ende des ersten Drittels wurden die Tigers dann stärker. Ein Schlenzer von Bradley leitete nun die erste Drangphase der Straubinger ein. Jenike stand nun beinahe unter Dauerbeschuss, doch die #92 bestätigte seine großartige Form der letzten Wochen und hielt die Null, unter anderem mit einem wahren Monstersave in der 17. Minute, bis zum Ende des ersten Drittels fest.
Das Mitteldrittel begann mit deutlich entschlossener und zielstrebiger agierenden Tigers, den Gästen gelang es, sich vom Anpfiff weg in der Roosters-Zone fest zu setzen und Druck auf die Iserlohner Defensive aufzubauen. In diese Druckphase hinein schnappte sich Dal Colle die Scheibe, ließ durch clevere Körpertäuschungen zwei Gäste-Verteidiger aussteigen, legte quer auf Jentzsch, der sich nicht lange bitten ließ und zum 2:0 einnetzte (22:01). Die Gäste aus Bayern versuchten anschließend weiterhin, zurück ins Spiel finden und übernahmen immer mehr das Kommando über die Partie, doch Zählbares wollte dabei nicht herausspringen. Andy Jenike im Kasten der Roosters erwies sich bis dahin als unüberwindbar. Das Shedden-Team konterte nun im eigenen Haus und konnte einen dieser stets gefährlichen Konter mit dem umjubelten 3:0 abschließen. Gormley setzte Ziegler ein, der sich in seiner bekannt energischen Art durchsetzte und das Auge für den mitgelaufenen Sebok hatte, der Bugl zum 3:0 überwinden konnte (32:17). Die Gäste aus Bayern rannte nun wütender an, doch Jenike erwies sich weiter als Fels in der Brandung, so dass es mit 3:0 zum zweiten Mal in die Kabinen ging.
Applaus für die Iserlohner brandete auf, als die Männer um Kapitän Labrie zum Schlußabschnitt das Eis betraten. Mit dieser Energie und einer 3:0-Führung im Rücken spielten die Waldstädter die Anfangsphase souverän herunter und ließen den Tigers vorerst keine Möglichkeit einen Weg zurück in die Partie zu finden. Doch noch gaben sich die Gäste aus Bayern keinesfalls geschlagen. Nach einem klugen Lipon-Zuspiel war es Clarke, der den Tigers etwas Hoffnung einflößte (44:07) – die Roosters wurden mit zunehmendem Spielverlauf ein wenig zu passiv – die Partie war längst noch nicht entschieden. Direkt nach dem Powerbreak nutzten die Tigers im Stile eines Spitzenteams die erste größere Fahrlässigkeit der Roosters-Defensive aus und kamen aus dem Gewühl durch Scott auf 2:3 heran (52:41). Das Gästeteam holte nun zur großen Schlussoffensive aus, während sich das Heimteam kaum noch befreien konnte. Mit einem sechsten Feldspieler wurde der Druck auf die Roosters-Abwehr so groß, dass der Ausgleich nun beinahe zwangsläufig fiel. Braun gelang 45 Sekunden vor dem Ende der äußerst ärgerliche, aufgrund der generellen Spielanteile aber leider nicht unverdiente Ausgleich (59:15).
In der Verlängerung hatten beide Teams mehrfach die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, doch das Shoot-Out musste herhalten, um einen Sieger zu ermitteln. Hier erzielte Tyler Boland nach seinem Last-Second-Gamewinner am Sonntag mit dem einzigen Treffer im Penaltyschießen gleich den nächsten und sicherte seinen Farben doch noch den Heimsieg.
IEC: Jenike; Reich – Labrie, Thomas; Gormley, Ugbekile; Bender, Quaas; Elias – Ritchie, Sebok, Ziegler; Dal Colle, Cornel, Boland; Schiemenz, LeBlanc, Jentzsch; Broda, Jahnke, Rutkowski
STR: Bugl; Lehner – Braun, Samuelsson; Mattinen, Klein; Daschner, Zimmermann; Kohl – Lipon, Samanski, Connolly; Sheehy, Zengerle, Tuomie; Bradley, Scott, Fonstad; Clarke, Brunhuber, Schönberger
Tore: 1:0 Dal Colle (Boland, Ugbekile – 11:10 – PP1), 2:0 Jentzsch (Dal Colle – 22:01 – EQ), 3:0 Sebok (Ziegler, Gormley – 32:17 – EQ), 3:1 Clarke (Lipon – 44:07 – EQ), 3:2 Scott (Tuomie – 52:41 – EQ), 3:3 Braun (59:15 – EQ,EA), Boland (65:05)
SR: Frano; Odins
Strafen: IEC 2, STR 6
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)