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25. Feb 2024

Berlin zu stark: 4:6 in der Hauptstadt

Die Iserlohn Roosters haben eine Vorentscheidung im Abstiegskampf verpasst. Nachdem die Konkurrenz bereits am Nachmittag verlor, unterlagen auch die Sauerländer am Sonntagabend mit 4:6 beim alten und neuen Spitzenreiter Eisbären Berlin.

Spielfilm: Im ersten Drittel spielten nur die Eisbären, das 1:0 zur ersten Drittelpause ging mehr als in Ordnung. Im zweiten Drittel legten die Hausherren umgehend nach, Quaas erzielte per Konter den Anschlusstreffer, doch die Berliner hatten in Überzahl abermals eine Antwort parat. Die Roosters kamen aber besser ins Spiel und erzielten durch Shinakaruk den erneuten Anschlusstreffer. Nach dem 2:3 zur zweiten Drittelpause gab es für die Roosters unmittelbar nach Wiederbeginn die kalte Dusche zum 2:4. Doch das Shedden-Team steckte nicht auf, kam über Boland nochmal auf 3:4 heran. Auch nach dem 3:5 zwei Minuten vor Schluss steckten die Sauerländer nicht auf, mussten aber per Empty Net das 3:6 hinnehmen. Jahnkes 4:6 eine Minute vor Spielende war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Die Hauptstädter zeigten von Beginn an, warum sie vollkommen zurecht an der Tabellenspitze der PENNY DEL stehen: Mit schnellem, zielstrebigem Kombinationsspiel und aggressivem Forecheck nahmen die Berliner das Heft des Handelns von der ersten Sekunde an in die Hand. Die Roosters taten sich extrem schwer, etwas Offensive zu kreieren, standen defensiv aber zunächst noch stabil. Doch nach und nach wuchs der Druck der Berliner, die immer einen Schritt schneller zu sein schienen. Die Führung für die Eisbären durch Boychuck in der 13. Minute war dann hochverdient – die Roosters konnten sich bei Andy Jenike zwischen den Pfosten bedanken, dass diese zur Drittelpause nicht noch höher ausfiel. Quasi aus dem Nichts hatte Shinkaruk kurz vor der Pause nach feiner Ritchie-Vorlage per Konter aber die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber an Hildebrand.

Im zweiten Drittel machten die Berliner da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten, keine zwei Minuten waren gespielt, als Noebels auf 2:0 für seine Farben stellte. Es gab auch Phasen in der aktuellen Saison, in denen nach diesem Tiefschlag wahrscheinlich alle Dämme gebrochen wären, doch die Iserlohn Roosters wachten auf ihrer Mission Klassenerhalt stattdessen auf und kamen nach und nach selbst in die Offensive. In einer solchen Sequenz behauptete Sebok die Scheibe und legte auf Quaas, der in seiner Geburtsstadt zu viel Platz hatte und überlegt zum Anschlusstreffer vollendete (29.). Zwei Minuten später mussten die Roosters dann allerdings in Unterzahl ran und die Berliner stellten durch Pföderl den alten Abstand wieder her. Doch abermals steckten die Roosters nicht auf: Shinkaruk vollendete eine feine Kombination über Ritchie und Jentzsch zum erneuten Anschlusstreffer (38.), es ging mit 2:3 aus Roosters-Sicht in die Pause.

Der nächste Nackenschlag direkt nach Wiederbeginn war dann aber rückblickend einer zu viel: Vom Bully weg hatten eigentlich die Roosters die Scheibe in der offensiven Zone, doch die Eisbären schalteten nach Scheibengewinn blitzschnell um und Tiffels erzielte im Nachschuss das 4:2 für die Berliner. Die Gäste waren weiterhin bemüht, sich in die Partie zurückzubeißen – und das gelang nach Tyler Bolands Geniestreich: Labrie brachte die Scheibe übers Glas raus, der Torjäger schnappte sich die Scheibe in der neutralen Zone, schickte Gegenspieler Wissmann mit einer feinen Körpertäuschung ins Kino und vollendete durch Hildebrands Schoner zum abermaligen Anschluss. Doch die Eisbären hatten an diesem Abend immer wieder eine Antwort – und eben auch das nötige und verdiente Spielglück: Miks Schlenzer von der blauen Linie landete über Umwege hinter Andy Jenike. Der Roosters-Goalie protestierte vehement, doch der Treffer wurde nach Videostudium der Schiedsrichter gegeben – 5:3 (58.). Im Anschluss nahm Doug Shedden eine Auszeit und bei einem Bully in der offensiven Zone auch Jenike vom Eis, doch der Treffer fiel auf der falschen Seite: Pföderl traf nur eine halbe Minute später ins leere Tor. Das war nun wirklich die Entscheidung, da half leider auch Charlie Jahnkes erster Saisontreffer mit einem feinen Schlenzer zum 4:6 (59.) nichts mehr – die Hauptstädter waren an diesem Abend einfach zu stark für die Roosters.

IEC: Jenike; Reich – Labrie, Thomas; Gormley, Ugbekile; Bender, Quaas; Elias – Ritchie, Jentzsch, Shinkaruk; Dal Colle, Cornel, Boland; Schiemenz, Sebok, Ziegler; Broda, Jahnke Rutkowski
EBB:
Hildebrand; Quapp – Müller, Wissmann; Melchiori, Schemitsch; Mik, Ellis; Geibel – Noebels, Boychuk, Pföderl; Tiffels, Byron, Bergmann; Veilleux, Cormier, Eder; Hördler, Wiederer, Heim
Tore:
0:1 Boychuk (Pföderl, Müller – 13:49 – EQ), 0:2 Noebels (Pföderl, Boychuk – 21:46 – EQ), 1:2 Quaas (Sebok – 28:08 – EQ), 1:3 Pföderl  (Noebels – 30:42 – PP1), 2:3 Shinkaruk (Jentzsch – 37:49 -EQ), 2:4 Tiffels (Byron – 40:29 – EQ), 3:4 Boland (Labrie – 56:01 – EQ), 3:5 Mik (Pföderl, Noebels – 57:44 – EQ), 3:6 Pföderl (58:26 – EQ,EN), 4:6 Jahnke (Rutkowski, Elias – 58:57 – EQ)
SR: Rohatsch; Schadewaldt
Strafen: IEC 8, EBB 4

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