Das nächste Testspiel steht an: Im Rahmen des TIMOCOM NRW-Cups steht heute um 14 Uhr das Halbfinale der Iserlohn Roosters gegen den Gastgeber, die Krefeld Pinguine an (YAYLA Arena Krefeld, für Kurzentschlossene gibt es noch Tickets im Online-Shop oder an der Tageskasse).
Darüber hinaus werden alle Partien des Turniers live und kostenlos bei Sportdeutschland.tv übertragen.
Gesucht wird bei der Begegnung des Gastgebers aus der DEL2 und den Sauerländern der Finalgegner für die Kölner Haie, die am gestrigen Freitagabend die Düsseldorfer EG mit 3:0 besiegten. Das Finale findet am morgigen Sonntag um 17 Uhr statt, die beiden Unterlegenen der Halbfinals spielen ab 13 Uhr den Drittplatzierten aus.
In der Begegnung mit den Pinguinen steckt ein ordentlicher Hauch Nostalgie, nicht nur, weil die Rheinländer bis zu ihrem Abstieg im Jahr 2021 regelrecht zum Inventar der DEL gehörten. Die letzten Jahre zeigten auch, dass dieser Standort mit seiner Tradition und seinem Umfeld eigentlich auch in die höchste deutsche Spielklasse gehört – und dort wollen die Pinguine auch schnellstmöglich wieder hin. Der spektakulärste Transfer des Sommers fand in Krefeld auf der Trainerbank statt, weil es gelang, mit Thomas Popiesch vom letztjährigen Playoff-Finalisten aus Bremerhaven einen der renommiertesten Coaches in Deutschland zu verpflichten.
Dazu kommt auf beiden Seiten der eine oder andere Akteur, der auch eine Vergangenheit beim Gegner hat. Bei den Roosters ist das zum einen Associate Coach Pierre Beaulieu, der zwischen 2018 und 2020 zunächst als Assistant- und dann als Head Coach in der Seidenstadt tätig war, und zum anderen Stürmer Maciej Rutkowski.
„Ich erinnere mich gerne an die Zeit in Krefeld zurück und freue mich auf das Wochenende. Die Stadt und das Umfeld atmen Eishockey und sie stehen hinter ihrem Team. Das wird für uns kein lockeres Vorbereitungsspiel, uns erwartet ordentlich Stimmung und natürlich eine sehr strukturierte, unangenehm zu spielende Mannschaft – dafür steht Thomas Popiesch. Wir erwarten von unseren Jungs, dass sie diesen Fight annehmen und ein hohes kämpferisches Niveau bringen. Darüber hinaus werden wir natürlich weiterhin verschiedene Konstellationen ausprobieren, letztlich geht es darum, dass sich alle Spieler an die taktischen Vorgaben halten und sich weiter aneinander gewöhnen. Wir sind da nach den letzten Eindrücken auf einem guten Weg“, sagt Beaulieu.
Die letzten Eindrücke wurden dadurch geschmälert, dass sich nach der Rückkehr aus Südtirol in der vergangenen Woche eine leichte Infektionswelle ihren Weg durch das Roosters-Team bahnte, was die eine oder andere Zwangspause zur Folge hatte. Dementsprechend stand beim gestrigen Abschlusstraining auch noch nicht final fest, mit welchem Kader sich Headcoach Doug Shedden und Co auf den Weg gen Krefeld machen können. „Viele Ausfälle werden es nicht sein und es war ohnehin geplant, dass wir die Reihen ein wenig umstellen, um unsere Youngster an der Seite von den erfahreneren Spielern zu sehen“, beschwichtigt Shedden.
Einer dieser Youngster ist Maciej Rutkowski, der nach dem Wechsel aus seiner polnischen Heimat in Krefeld aufwuchs und dort auch den Sprung zum Eishockey-Profi schaffte. „Es werden viele bekannte Gesichter dort sein, ich freue mich sehr darauf, mal wieder in Krefeld Eishockey zu spielen und alle wiederzusehen“, strahlt Rutkowski.
Auch auf Krefelder Seite gibt es eine gute Portion Roosters-Vergangenheit: Verteidiger Erik Buschmann absolvierte 150 DEL-Spiele für die Roosters und schaffte sogar den Sprung in den Perspektivkader des DEB, zwei Jahre lang spielte er in dieser Zeit auch mit seinem heutigen Teamkollegen Philipp Riefers zusammen, der in den beiden Corona-Jahren die Knochen für die Roosters hinhielt und 77 DEL-Spiele absolviert. Auch Pinguine-Stürmer Jon Matsumoto ist am Seilersee bestens bekannt, der Kanadier avancierte in der Spielzeit 18/19 mit 56 Punkten in 52 Spielen zum Top-Scorer der Roosters. Und dann wäre da noch ein bekanntes Gesicht hinter der Bande: Betreuer Christian Menningen war in den vergangenen beiden Jahren ebenfalls für den IEC tätig, bevor es für ihn zur neuen Spielzeit wieder zurück in die Krefelder Heimat ging.