Die Iserlohn Roosters haben ihr letztes Testspiel vor dem Saisonstart am kommenden Freitag gegen die Düsseldorfer EG mit 5:2 gewonnen.

Beide Teams versuchten, mit Tempo ins Spiel zu kommen, entsprechend schnell gestaltete sich die Anfangsphase, jedoch konnte keines der beiden Teams sich ein Übergewicht verschaffen, noch sich zwingende Chancen erarbeiten. Die erste wirkliche Chance hatten die Gäste aus Düsseldorf, doch Jenike fischte den Puck entspannt weg (3:24). Eine Strafe gegen die Gelb-Roten führte zum ersten Roosters-Powerplay des Nachmittags (5:34), doch hier agierte das Team von Doug Shedden noch zu unpräzise, um sich etwas Zählbares zu erarbeiten. Aber direkt die nächste Überzahl der Gastgeber, welche sich unmittelbar anschloss, gab den Blau-Weißen die Gelegenheit, es besser zu machen. Im zweiten Versuch lief die Scheibe deutlich präziser und so konnte Goalgetter Boland nach guter Vorarbeit von Troock und Dal Colle zur durchaus verdienten Führung einnetzen (8:23). Direkt im Anschluss hatten nun die Gäste aus dem Rheinland Überzahl, doch außer einem Schuss von Ehl, der Jenike vor keinerlei Probleme stellte (9:17), ließen die Blau-Weißen im Pennalty-Killing nichts anbrennen. Im Gegenteil: Das Heimteam stellte die Düsseldorfer
oft vor Probleme, doch weder Troock per Rückhand (15:37), noch Gersich aus dem Slot (16:33) konnten den Puck im gegnerischen Netz unterbringen. Besser machte es knapp eine Minute später der Torjäger vom Dienst der Iserlohn Roosters: Von Osburn und Dal Colle überragend eingesetzt, überwand  Tyler Boland den Düsseldorfer Goalie mit einem starken Move zum verdienten 2:0, mit dem man auch in die erste Pause ging.

Mit Beginn des Mittelabschnittes waren die Waldstädter gezwungen, eine doppelte Unterzahl zu überstehen. Eine Gelegenheit, die sich die Gäste nicht entgehen ließen: Richards überwand Jenike zum 1:2-Anschlusstreffer (20:36). Davon ließen die Waldstädter sich allerdings nicht aus dem Konzept bringen und konnten durch ein Tor von Rutkowski, nach gelungener Alberg-Vorarbeit kurz darauf den alten Abstand wieder herstellen (23:37). Bedingt durch eine 2+2-Strafe gegen die Roosters hatten die Gäste aus dem Rheinland nun mehr vom Spiel, doch das Shedden-Team arbeitete konzentriert und konsequent, so dass sich die DEG keine zwingenden Aktionen erspielen konnte. Der stark aufspielende Boland hatte in Unterzahl sogar die Chance, auf 4:1 zu erhöhen, scheiterte mit seinem Solo jedoch an Quapp im Tor der DEG (29:05). Beinahe im direkten Gegenzug kam Düsseldorf durch Gogulla doch noch erneut zum Anschluss (29:43). Beide Teams gingen nun nickeliger, wenn auch nicht unfair, zu Werke und spielerisch wurde nun etwas weniger geboten, doch keiner der beiden Kontrahenten konnte sich ein Übergewicht erarbeiten. Spielerisch wurde es erst gegen Ende des Mittelabschnittes wieder besser, als die Sauerländer ein weiteres Mal in Überzahl agierten. Wie schon am Wochenende zuvor gegen Bad Nauheim konnte zwar das direkte Powerplay nicht ausgenutzt werden, dafür konnten die Roosters wieder das Durcheinander der Übergangsphase für sich nutzen: Der quirlige Alberg scheiterte an Quapp, doch Broda konnte den Abpraller zum 4:2 einschlenzen (36:42). Der Jubel über das Tor war noch im vollen Gange, als es Grund für erneuten Jubel gab: Nach Vorarbeit seiner kongenialen Mit- und Zuspieler Dal Colle und Cornel, war es erneut Boland, der mit seinem Hattrick zum 5:2 den Roosters-Anhang Anlass zum Jubeln gab (37:29). Sein trockener Schuss ins rechte, untere Eck, ließ dem Düsseldorfer Schlussmann nicht den Hauch einer Chance.

Mit der Drei-Tore-Führung im Rücken waren anfangs des letzten Drittels die Roosters das bessere und aktivere Team, wenn auch beiden Teams die Intensität der ersten beiden Spielabschnitte abging, was angesichts des bevorstehenden Saisonauftakts am nächsten Wochenende jedoch auch nachvollziehbar war. Die Blau-Weißen kontrollierten das Geschehen und ließen die Gäste meist hinterherlaufen.  Erstes Highlight zur Schlussphase der Vorbereitung war eine Unterbrechung wegen Glasbruches, ansonsten geschah weiter nichts Erwähnenswertes. Die DEG bemühte sich zwar, noch einmal heranzukommen, doch die Roosters-Defensive arbeitete konzentriert, so dass Jenike kaum ernsthaft gefordert wurde. Auch eine weitere Unterzahl der Waldstädter, Mitte des letzten Drittels, änderte an den Eindrücken, die man aus dem bisherigen Spielverlauf gewonnen hatte, nichts dramatisches. Jenike und seine Vorderleute waren weiterhin auf dem Posten und verwehrten den Düsseldorfern zurück ins Spiel zu finden. Beide Teams ließen nun ihre jeweilige Saisonvorbereitung relativ locker auslaufen, so dass große Aufreger und Höhepunkte bis zur Schlusssirene ausblieben.

IEC: Jenike; Hane – Dietz, Ugbekile; Labrie, Osburn; Quaas, Huss; Jobke, Broda – Virtanen, Gersich, Jentzsch; Ziegler, Burke, Troock; Dal Colle, Cornel, Boland; Rutkowski, Nieleck, Alberg

DEG: Quapp; Hümer – Akdag, McCrea; Wirth, Mebus; Balinson, Ankert; Ebner – Gogulla, Richards, Angle; O’Donnell, Rymsha, Ehl; Blank, Pivonka, Üffing, Lewandowski, Bprzecki, Rossmy

Tore: 1:0 Boland (Dal Colle, Troock – 8:23), 2:0 Boland (Osburn, Dal Colle – 17:33), 2:1 Richards (Gogulla – 20:36 – PP2), 3:1 Rutkowski (Alberg – 23:37), 3:2 Gogulla (Ebner- 29:43), 4:2 Broda (Alberg – 36:42), 5:2 Boland (Dal Colle, Cornel – 37:29)