Spielfilm: Frankfurt geht das Spiel mit Elan an und kann Iserlohner Strafzeiten zu einer 2:0 Führung nutzen, doch die Roosters kontern mit Kampfgeist und Willen und können noch vor Ablauf des ersten Drittels ausgleichen. Das 2:2 nach dem ersten Drittel wird dabei beiden Teams gerecht. Ein Maginot-Kracher sorgt in einem ausgeglichenen, aber durchaus hitzigen Mittelabschnitt für die erneute Löwen-Führung. Die Hausherren sind in den letzten 20 Minuten das aktivere Team, entwickeln dabei jedoch kaum zwingende Torgefahr und kassieren nach einem Konter das vorentscheidende 2:4. Shedden geht kurz vor Schluss während eigener Überzahl ins Risiko, zieht den Keeper und Boland belohnt den Mut. Ein weiterer Treffer gelingt den Gastgebern doch nicht mehr und die intensive Partie endet glücklich mit 4:3 für die Gäste.
Die aus Hessen angereisten Frankfurter Löwen stürzten sich mit Anpfiff direkt in die Offensive und konnten sich auch oft in der Zone der Roosters festsetzen. Die Waldstädter wurden somit direkt defensiv gefordert. Dabei gelang es den Iserlohnern weitgehend, große Gelegenheiten für das Gästeteam zu unterbinden. Eigene Breakmöglichkeiten wurden jedoch zu unsauber gespielt, als das sich daraus zwingende Abschlussmöglichkeiten ergeben hätten. Eine erste Unterzahl wurde, dank solider Arbeit im Slot und einem gut aufgelegtem Andy Jenike, souverän überstanden. Nach einer Strafe mussten die Iserlohner dann erst in eine einfache Unterzahl und kurz darauf auch in eine doppelte überstehen. Eine Gelegenheit, welche die offensiv stark auftretenden Frankfurter für sich zu nutzen wussten: Erst Brace, der im Nachschuss bei doppelter Überzahl einen Pfostenabpraller ausnutze (7:12) und wenig später Bokk, der mit einem platzierten Schuss einen souverän vorgetragenen Powerplay-Spielzug zum 2:0 abschloß (10:28) sorgten für die Führung der Löwen. Über offensive Aktionen des Heimteams gab es bis dahin nichts zu berichten, wenn man von einer Chance von Ty Boland in Unterzahl absieht. Eine erste Powerplay-Situation unmittelbar nach dem zweiten Gästetor, Lobach musste in die Kühlbox, gab dem Shedden-Team die Gelegenheit zu ersten eigenen offensiven Aktionen. Für den Anschlusstreffer waren dann die beiden aktuellen Topscorer der Roosters zuständig: Shane Gersich setzte mit viel Übersicht Sven Ziegler ein, der arbeitete die Scheibe mit Wucht zum wichtigen Anschlusstreffer ins Tor (11:22). Nun war auch das Heimteam im Spiel angekommen und gestaltete die Partie ausgeglichener, die Abschlüsse blieben dabei aber weiterhin zu wenig zwingend. Frankfurt spielte kurz vor Ende des ersten Drittels erneut eine druckvolle Überzahl, als Michael Dal Colle die Scheibe eroberte und mit einem schnellen Break in Unterzahl ausgleichen konnte (18:35). 2:2 nach den ersten 20 Minuten lautete der gerechte Spielstand somit.
Zum zweiten Drittel kamen waren es dann die Hausherren, die mit mehr Schwung aus der Kabine kamen und die Initiative ergriffen. Defensiv weiter konzentriert, konnte man nun das Spielgeschehen immer häufiger in die Zone der Löwen verlagern. Der einzige Vorwurf, dem man dem Shedden-Team in dieser ersten Phase hätte machen können, wäre der gewesen, zu überhastet abzuschließen. Zwar hatten auch die Gäste immer mal Abschlüsse, die jedoch meist harmlos waren oder von Andy Jenike im Roosters-Gehäuse entschärft wurden. Besser machten es die Löwen auf der Gegenseite: Der Roosters-Defensive gelang es nicht, die Scheibe sicher zu klären, Maginot zog zentral von der blauen Linie ab und der Puck schlug ein, ohne dass Jenike eine Chance gehabt hätte, diesen Schuss abwehren zu können (28:25). Nun waren die Roosters nun wieder gefordert, doch die letzte Aktion wurde weiterhin überhastet ausgeführt und brachten das Frankfurter Tor kaum in Gefahr. Mit verstärktem Offensivdrang der Roosters hatten nun auch die Gäste mehr Raum zum Kontern. Es blieb, auch dank solider Torhüter-Leistungen auf beiden Seiten, aber nach 40 Minuten beim schmeichelhaften 2:3 für die Gäste.
Auch im letzten Drittel ging es hitzig weiter, ohne dass sich zunächst eines der beiden Teams ein Übergewicht erarbeiten konnte. Begünstigt von einer Überzahl (Kirichenko saß bei den Gästen) hatte Troock die riesige Chance zum verdienten Ausgleich, doch Löwen-Keeper Brenner brachte irgendwie noch seinen Schläger dazwischen (45.). Im weiteren Verlauf des Schlußabschnittes waren die Sauerländer weiterhin das bemühtere und aktivere Team und hatten gerade eine gute Möglichkeit durch Dal Colle, als die Gäste ihre Nervenstärke bewiesen und den unmittelbaren Gegenzug zum 2:4 abschlossen (49:08). Trotz dieses erneuten Rückschlages steckten die Blau-Weißen nicht auf und bemühten sich weiterhin einen Weg in die Partie zurück zu finden, wirkten bei ihren Abschlussversuchen aber zu überhastet, sodass kaum einmal wirkliche Gefahr für Brenners Tor drohte. Erst der Coach konnte dann Abhilfe schaffen: Shedden nahm während einer weiteren Roosters-Überzahl den Towart raus und sein Team konnte ihn und sich für diesen Mut belohnen: Boland schaffte den Anschluss und ließ den Spannungs- und Lautstärke-Level in der Eishalle weiter steigen (56:43). Doch trotz guter Möglichkeiten gelang der Ausgleich nicht mehr und die Roosters verlieren eine intensive Partie mit 3:4
IEC: Jenike; Hane – Dietz, Ugbekile; Labrie, Huss; Jobke, Osburn; Nieleck – Dal Colle, Cornel, Boland; Ziegler, Gersich, Jentzsch; Virtanen, Burke, Troock; Rutkowski, Saffran, Alberg
FRA: Brenner; Schumacher – Matushkin, Wirt; Maginot, McNeill; Kirichenko, Lauridsen; Bidoul – Bokk, Rowney, Napravnik; Schweiger, Pfaffengut, Brace; Bicker, Proft, Lobach; Schiemenz, Burns, Cimmerman
Tore: 0:1 Brace (Matushkin – 7:12 – PP2), 0:2 Bokk (Matushkin, Brace – 10:28 – PP1), 1:2 Ziegler (Gersich – 11:22 – PP1), 2:2 Dal Colle (18:35 – SH1), 2:3 Maginot (28:25 – EQ), 2:4 Schweiger (Brace, Pfaffengut – 49:08 -EQ), 3:4 Boland(Dal Colle, Ugbekile – 56:43 – PP1,EA)
SR: Anderson; Cespiva
Strafen: IEC 26, FRA 12
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)