Spielfilm: Die Hausherren präsentieren sich von der ersten Sekunde an griffig und voll motiviert und gehen durch Gersich früh in Führung. Die Sauerländer präsentieren sich spielfreudig und kampfstark, verpassen aber einen möglichen zweiten Treffer und es heißt nach den ersten 20 Minuten Iserlohn 1 und Köln 0. Die Haie beginnen das zweite Drittel mit dem schnellen Ausgleich durch Storm. Ein Traumtor von Troock nach einem Alleingang sorgt für die erneute Führung der Roosters, welche sich die Waldstädter mit viel Einsatz nach 40 auch vollkommen verdienen. Troocks zweiter Treffer sorgt im Schlussdrittel für eine gefühlte Vorentscheidung, doch die Haie kommen kurz vor Ende der Partie durch Aubry noch zum Anschluss, zu mehr reichte es gegen leidenschaftlich verteidigende Waldstädter aber nicht.
Bemüht, die letzten beiden, eher enttäuschenden Auftritte vergessen machen zu wollen starteten die Hausherren konzentriert und motiviert in die Partie. Und die Belohnung folgte prompt: Gormley legte quer, Ugbekile zog zentral von der blauen Linie ab und Gersich brachte den Nachschuss zur frühen 1:0-Führung im Tor von Hudacek unter (01:35). Auch danach spielte in der Balver Zinn Arena weiter nur ein Team, nämlich die Iserlohn Roosters. Virtanen und Cornel hatten in der 4. Minute die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen, doch Julius Hudacek im Kölner Kasten hatte einen guten Tag erwischt. Erst in der 7. Minute sandten die Haie ein erstes offensives Signal, als MacLeod vor Jenike auftauchte, doch die #92 imTor der Roosters entschärfte die Situation mit einem Stockhand-Save. Anschließend hatten dann zunächst, auch aufgrund einer Strafe gegen Iserlohn, die Domstädter weiter Oberwasser und kamen durch Kammerer gleich zweimal zum Abschluss. Nachdem das Shedden-Team dann wieder vollzählig war, waren dann wieder die Blau-Weißen das Team mit den besseren Abschlüssen. Aber sowohl Johannes Huss (13.) als auch erneut Gersich (15.) verpassten das 2:0. Auf der anderen Seite war Jenike bei einer Kölner Chance rechtzeitig unten und verhinderte einen möglichen Ausgleich (16.). Kurz vor Ende des ersten Spielabschnittes war es Tyler Boland, der nach einem Solo an Hudacek scheiterte und im letzten Angriff auch noch den Pfosten traf – es ging also mit einem vollkommen verdienten 1:0 für die Sauerländer das erste Mal in die Kabine.
Mit dem ersten Angriff des Mittelabschnittes gelang den Haien dann unmittelbar nach Wiederbeginn der Ausgleich durch Storm (21:40), der einen Glötztl-Schuss unhaltbar abfälschte. Jenike vereitelte Augenblicke später sogar gegen Sennhenn eine mögliche Führung der Gäste. Das Shedden-Team berappelte sich anschließend schnell und war wieder zurück im Spiel. Eine Strafe gegen die Haie, Müller musste raus (24:39), half dabei. Zwar spielten die Roosters das folgende Powerplay druckvoll, doch trotz bester Chancen, gelang es nicht, die Hartgummischeibe an Hudacek vorbei zu bringen. In der Folge agierten beide Teams auf hohem Niveau, ein Tor schien jedoch zunächst auf keiner Seite fallen zu wollen. Bis Brandon Troock von Shane Gersich eingesetzt wurde und sich mit dem Puck am Schläger durch die Kölner Abwehr inklusive Hudacek tanzte und zur erneuten Führung einschob (32:43). Die Kampfkraft der Roosters war erneut gefragt, als es in der 36. Minute galt, eine erneute Unterzahl zu überstehen und mit großem Willen, guter Blockarbeit und einem weiter souveränen Jenike gelang auch dies. Dal Colle hatte, von der Strafbank kommend sogar die Chance auf das 3:1, doch Hudacek machte sich breit und es blieb nach 40 Minuten beim 2:1 für die Gastgeber.
Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Spielabschnitten begannen beide Teams die letzten 20 Minuten etwas verhaltener, die hohe Intensität dennoch weiter gegeben. Der stark aufspielende Troock scheiterte aus kurzer Distanz (44.), doch auch die Rheinländer suchten immer wieder den Abschluss. Es war dennoch beiden Teams anzumerken, dass man eher einen Gegentreffer zu vermeiden suchte und so fehlte offensiv auf beiden Seiten anfangs das letzte Risiko. Mit dem lautstarken Anhang der einmal mehr ausverkauften Balver Zinn Arena im Rücken spielten die Roosters weiter selbstbewusst, während die Haie weiter nach einem Weg suchten, die blau-weiße Defensive zu entschlüsseln. Ansonsten war da ja auch noch Andreas Jenike, der Roosters-Goalie agierte ruhig und souverän, falls doch mal ein Puck zu ihm durchkam. Dann stieg der Lautstärke-Pegel in der Balver Zinn-Arene erneut um ein Vielfaches an: Virtanen und Alberg arbeiteten in des Gegners Zone stark im Backcheck und eroberten die Scheibe zurück, Letzterer sah Troock auf der anderen Seite. Und dem schien an diesem Sonntagabend alles zu gelingen – aus spitzem Winkel brachte er die Scheibe über Hudaceks Schulter zum 3:1 im Tor unter (49:48). Nun mussten die Haie mehr investieren, doch taten sich schon im Aufbau gegen die massive neutrale Zone der Roosters schwer. In der Schlussphase nahm KEC-Coach Jalonen dann früh seinen Goalie vom Eis und wurde für seinen Mut belohnt: Aubry gelang das 2:3 (56:51). Damit begann das große Zittern am Seilersee, Köln ließ die Scheibe laufen, setzte sich in der Zone der Roosters fest und suchte den Abschluss. Doch die Iserlohner warfen sich in jeden Schuss, und das, was durchkam, hatte Jenike. So sicherten sich die Roosters verdientermaßen den ersten Heimdreier dieser Saison.
IEC: Jenike; Hane – Labrie, Osburn; Gormley, Ugbekile; Dietz, Jobke; Huss – Dal Colle, Cornel, Boland; Virtanen, Gersich, Troock; Rutkowski, Jentzsch, Ziegler; Saffran, Nieleck, Alber
KEC: Hudacek; Pantkowski – Vittasmäki, Sennhenn; Glötzl, Almquist; Müller, Austin; Niedenz – Schütz, MacLeod, Wohlgemuth; Kammerer, Aubry, Storm; Tuomie, Tyrväinen, Currie; Hänelt, Van Calster, Münzenberger
Tore: 1:0 Gersich (Ugbekile, Gormley – 01:15 – EQ), 1:1 Storm (Glötzl, Aubry – 21:40 – EQ), 2:1 Troock (Gersich, Osburn – 32:43 – EQ), 3:1 Troock (Alberg, Virtanen – 49:48 – EQ)
SR: Polaczek; Schrader
Strafen: IEC 6, KEC 6
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)