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14. Nov 2024

Zu viele individuelle Fehler: 2:6 in Frankfurt

Spielfilm: Bereits nach fünf Minuten war klar, dass es ein harter Gang für die Roosters werden würde, da stand es nämlich schon 3:0 für die Hausherren, die zwei Minuten vor der Pause sogar noch den vierten Treffer nachlegten. Im zweiten Drittel kamen die Iserlohner dann nach einem Doppelschlag von Dal Colle und Boland innerhalb von 18 Sekunden zurück, doch mit zwei Treffern im Schlussabschnitt sicherten sich die Löwen den Heimsieg.

Die Partie begann rabenschwarz für die Gäste: Die ersten drei Frankfurter Torschüsse landeten im Netz. Sowohl Proft (4.) bei seinem Abfälscher im Slot, Matushkin nach einem Scheibenverlust in der Vorwärtsbewegung (5.) als auch Rowney nach einem zu einfachen Querpass im Slot (6.) hatten zu viel Platz. Dass die Roosters nach einem engagierten ersten Wechsel nach Chancen durch Labrie und Jentzsch sogar hätten in Führung gehen können, war nach fünf Minuten zur Randnotiz verkommen. 
Roosters-Headcoach Doug Shedden reagierte folgerichtig und nahm früh im Spiel die Auszeit. Auch im Anschluss agierten seine Schützlinge sichtlich verunsichert, nach einem haarsträubenden Fehlpass von hinter dem Tor hatten die Roosters Riesenglück, dass Rowney nicht das leere Tor, sondern nur den Pfosten traf. 

Die Iserlohner waren bemüht, zurück ins Spiel zu finden, machten es offensiv gut und kamen ihrerseits über Virtanen, Troock und Cornel zu gefährlichen Abschlüssen, die aber allesamt zu zentral gerieten. Immer wieder schlichen sich aber Fehler im Umschaltspiel ein, die es Frankfurt viel zu einfach machten, gefährlich vor Andy Jenike im Roosters-Kasten aufzutauchen. Exakt einer solchen Szene, nämlich einem Scheibenverlust nach dem Aufbau durch die neutrale Zone folgte kurz vor der Pause auch noch das 4:0 durch Wilkie. Davon, dass die Schussstatistik zur ersten Drittelpause mit 12:11 ausgeglichen war, konnten sich die Gäste nicht kaufen. Phasenweise zeigten die Blau-Weißen durchaus, wie es gehen kann, machten aber insgesamt einfach zu viele Fehler.

Es musste sich einiges ändern im zweiten Durchgang, im Kasten stand nun Hendrik Hane für den nicht zu beneidenden Jenike – und es schien zunächst in die richtige Richtung zu laufen. Nach einem bösen Check von der Blindside gegen Nieleck musste Brace vorzeitig duschen gehen und die Roosters durften fünf Minuten lang in Überzahl ran. Doch das Selbstvertrauen holten sich eher die Frankfurter, die zeigten, warum sie das ligaweit zweitbeste Penaltykilling aufs Eis schickten. Ein richtig gefährlicher Abschluss gelang den Blau-Weißen nicht, Frankfurt verteidigte leidenschaftlich und aggressiv und nahm den Gästen den Spielfluss, sodass die Überzahl wirkungslos verpuffte. Wer allerdings dachte, dass die Partie nun endgültig in Richtung der Löwen kippen würde, wurde in der 30. Spielminute eines Besseren belehrt: Durch einen Doppelschlag von Boland und Dal Colle, die sich jeweils unterstützt von Cornel gegenseitig assistierten, waren die Roosters innerhalb von 18 Sekunden wieder zurück im Spiel – 2:4. Nun waren die Roosters am Drücker, Boland hätte keine Minute später weiter verkürzen können, doch Olkinuora im Frankfurter Kasten war auf dem Posten. Alberg erzwang dann die nächste Überzahl, doch es blieb dabei, dass die Frankfurter das mit einem Mann weniger sehr souverän lösten. Im Fünf gegen Fünf waren im zweiten Drittel allerdings die Gäste tonangebend, doch Cornel und Virtanen scheiterten nach Kontern am nun bärenstarken Olkinuora – Gleiches galt auch für Gersich knapp zehn Sekunden vor Drittelende. So ging es mit einem 2:4, aber immerhin mit Momentum aus Roosters-Sicht das zweite Mal in die Kabinen. 

Auch im letzten Durchgang hatte Boland nach ein paar Sekunden die erste Gelegenheit für die Roosters. Es folgte die nächste Überzahlsituation für die Roosters, die das deutlich konsequenter spielten, aber nicht an Olkinuora vorbeikamen. Das nächste Tor erzielten dann aber wieder die Frankfurter – und es war leider ein altbekanntes Bild an diesem Donnerstagabend. Rowney stand nach einem Fehler im Aufbau abermals viel zu frei und traf mühelos zum 5:2 für die Löwen (45.). Unmittelbar im Anschluss mussten die Iserlohner dann das erste Mal in Unterzahl ran – Wilkie traf per Handgelenkschuss zum 6:2 für Frankfurt (47.). Damit war die Partie endgültig entschieden. Olkinuora auf der einen und Hane auf der anderen Seite lösten die ihnen gestellten Aufgaben souverän, sodass am Ende eine Niederlage steht, die die Roosters sich aufgrund zu vieler Fehler selbst zuzuschreiben haben.

Tore: 1:0 (03:10) Proft (McNeill, Bicker), 2:0 (04:24) Matushkin (04:24) Pfaffengut, Schweiger), 3:0 (05:12) Rowney (Brown, Niehus), 4:0 (17:57) Wilkie (Bokk), 4:1 (29:12) Boland (Dal Colle, Cornel), 4:2 (29:30) Dal Colle (Boland), 5:2 (46:24) Rowney (Brown, Napravnik), 6:2 (47:50) Wilkie (Rowney, Fröberg).

Strafen: 13 + 20:4

IEC: Jenike (ab 20.  Hane) – Gormley, Ugbekile; Labrie, Huß; Dietz, Osburn; Jobke – Dal Colle, Cornel, Boland; Virtanen, Gersich, Troock – Rutkowski, Jentzsch, Ziegler; Saffran, Nieleck, Alberg.

Frankfurt: Olkinuora; Brenner – Matushkin, Wirt; Maginot, McNeill; Bidoul, Niehus – Wilkie, Fröberg, Bokk; Brace, Pfaffengut, Schweiger; Napravnik, Rowney, Brown; Lobach, Proft, Bicker; Schiemenz.

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