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28. Dez. 2024

Gegen alle Widrigkeiten: 4:3-OT-Sieg gegen Augsburg

Spielfilm: Obwohl das Heimteam in den ersten 20 Minuten klar das spielbestimmende Team ist, führen nach den ersten 20 Minuten die Gäste aus Augsburg. Während die Roosters beste Möglichkeiten nicht nutzen können, schließt Baptiste den ersten konstruktiven Angriff der Gäste kurz vor der ersten Pause mit der 0:1-Führung ab. Im zweiten Dritten bauen die Panther ihre Führung nach einem diskussionswürdigen Collins-Treffer auf 0:2 aus. Spielerisch wird in diesen mittleren 20 Minuten wenig Erhebendes geboten, doch die Iserlohner können ein Powerplay nutzen und kommen durch Boland auf 1:2 heran. Der Schlussabschnitt sieht einen frühen Ausgleich der Roosters, den Augsburg zur erneuten Führung kontern kann. Ziegler belohnt sein Team dann mit dem längst verdienten und überfälligen Ausgleich und für beide Teams geht es in die Overtime, wo Dal Colle den Siegtreffer markiert.

Die heimischen Roosters nahmen direkt das Heft in die Hand und so fanden die ersten Minuten der Partie überwiegend in der Zone der Panther statt. Hochkarätige Chancen sprangen für das Shedden-Team dabei jedoch nicht heraus. Erst Huss hatte nach gut sechs gespielten Minuten eine wirklich gute Einschussmöglichkeit, doch Panther-Goalie Mann bekam noch seine Stockhand an den Puck. Kurz danach kam Gersich nach einer Kombination mit Burke im Slot nicht sauber an die Scheibe. Angetrieben von den Fans in der ausverkauften Balver-Zinn-Arena spielten die Sauerländer auch in der Folge weiterhin strukturiert nach vorne, doch die letzte Aktion gelang immer zu unpräzise, um das Tor der Panther ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach dem Powerbreak war es Zengerle, der das von Jenike gehütete Roosters-Gehäuse erstmals ernsthaft in Gefahr brachte, die #92 der Roosters zeigte sich souverän. Bast hatte nach einer Einzelaktion noch die beste Gelegenheit für die Ausgburger, anschließend waren es jedoch die Roosters, die sich Chance um Chance erarbeiteten. Erst waren es Broda und Boland, die kurz hintereinander am Augsburger Keeper scheiterten, dann konnte Jentzsch aus dem Gewühl nicht genug Druck auf die Scheibe bringen (15.). Auch die erste Überzahl-Situation, bei den Panthern saß Blumenschein wegen Beinstellens draußen (15:06), brachte kein Tor, auch wenn die Chancen für die Sauerländer zunehmend zwingender wurden. Kurz vor Drittelende stellten die Gäste dann mit ihrem ersten konstruktiven und von Baptiste abgeschlossenen Konter, der zugleich auch die Führung bedeute, den Spielverlauf vollends auf den Kopf (19:21).

In den Mittelabschnitt starteten beide Teams dann eher verhalten, den Sauerländern war der Schock über den Rückstand anzumerken und die Panther rückten von ihrer eher passiven Spielweise zunächst nicht ab. Die erste Chance des Drittels hatte Dal Colle, doch sein Abschluss aus dem Slot geriet zu unpräzise (22.). Auf der anderen Seite prüfte Busdeker den Roosters-Goalie, doch auch dieser Abschluss stelle für Jenike kein Problem dar (24.). Das zweite Tor der Augsburger war höchst diskussionswürdig: Nach einem eigentlich recht offensichtlichen Haken konnte Collins die Scheibe erobern und auf 2:0 erhöhen (24:26), weil sein Gegenspieler zuvor zu Fall gebracht wurde. Nun wirkten die Hausherren vollständig konsterniert und da auch die Panther wenig zum Spielgeschehen beitrugen, gerieten die nächsten Minuten sehr zäh. Auch eine weitere Powerplay-Gelegenheit änderte nichts daran, dass sich die Blau-Weißen schwer taten, ihre Angriffe konstruktiv zu Ende zu spielen. Spielerisch verflachte das Geschehen auf dem Eis nun vollends und so musste das Powerplay der Roosters herhalten, um dem Blau-Weißen Lager neues Leben einzuhauchen: Bully-Gewinn Cornel, Querpass Dal Colle, Abschluss Boland – so einfach kann Eishockey manchmal sein (31:16). Nun war bei den Waldstädtern nun wieder mehr Selbstvertrauen spürbar, zwar musste Jenike einen Augsburger Angriff spektakulär stoppen (34.), doch das Heimteam agierte nun wieder deutlich zwingender und Mann im Augsburger Tor musste wiederholt retten. Trotz guter Möglichkeiten, u.a. durch Ziegler und Dal Colle blieb es beim 1:2 nach 40 absolvierten Minuten.

Bevor man sich der Roosters-Anhang ernsthafte Gedanken machen musste, wie lange das eigene Team wohl benötigen würde, um zum Ausgleich zu kommen, fasste sich Brandon Gormley ein Herz und zog seitlich von der blauen Linie einfach mal ab und überraschte den Augsburger Keeper mit dem längst verdienten Ausgleich (41:11). Augenblicke später jubelte das Lager der Roosters erneut, doch dem vermeintlichen Treffer von Boland wurde die Anerkennung wegen Abseits verweigert (44.) – nicht nur durch die Roosters-Brille schlicht eine Fehlentscheidung. Dann mussten die Roosters wieder ins Penaltykilling. Zengerle nutze den vorhanden Raum und die Gäste aus Augsburg führten erneut (46:50). Jentzsch hatte während eines weiteren Roosters-Powerplay den neuerlichen Ausgleich auf dem Schläger, doch Mann bekam irgendwie noch seinen Schoner an den Puck (51.). Die Roosters ließen sich nicht beirren, drückten weiter und belohnten sich: Ziegler mogelte die Scheibe nach genialem Gersich-Pass im kurzen Eck an Mann vorbei ins Tor zum hochverdienten Ausgleich (52:44). Ein weiteres Tor für die Roosters wollte bis zum Ende der regulären Spielzeit jedoch, trotz weiterhin vorhandener Chancen, nicht mehr fallen und es ging in die Overtime. Dort machte dann Michael Dal Colle kurzen Prozess, nach einer tollen Kombination über Boland und Ugbekile schloss die #91 eiskalt ab und ließ die Balver-Zinn-Arena mit seinem Overtime-Treffer erbeben.


IEC: 
Jenike; Hane – Labrie, Huss; Gormley, Ugbekile; Dietz, Jobke – Broda, Cornel, Virtanen; Dal Colle, Boland, Burke; Ziegler, Gersich, Jentzsch; Saffran, Brunner, Osburn


AEV: 
Mann; Keller – Zajac, Reul; McCourt, Köhler; Blumenschein, Schemitsch; van der Linde – Trevelyan, Busdeker, Hakulinen; Louis, Zengerle, Baptiste; Collins, Bast, F. Elias; M. Elias, Oblinger, Tosto

Tore: 
0:1 Baptiste (Louis – 19:21 – EQ), 0:2 Collins (24:26 – EQ), 1:2 Boland (Cornel, Dal Colle – 31:16 – PP1), 2:2 Gormley (Burke – 41:11 – EQ), 2:3 Zengerle (46:50 – PP1), 3:3 Ziegler (Gormley, Gersich – 52:44 – EQ), 4:3 Dal Colle (Boland, Ugbekile – 60:31 – EQ)

SR: 
Gofman; Kohlmüller

Strafen: 
IEC 4, AEV 8

Zuschauer: 4967 (ausverkauft)

In eigener Sache: Der Kollegin, die im Verlauf des ersten Drittels von einem Puck getroffen wurde, geht es soweit gut, es sind keine bleibenden Schäden entstanden. Wir möchten uns zudem auch ganz herzlich beim Augsburger TJ Trevelyan bedanken, der ihr nach dem Spiel zusammen mit den besten Genesungswünschen auch seinen Schläger überreichte.

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