Spielfilm: Die Roosters überstehen die Anfangsoffensive der Hausherren unbeschadet und können ihre eigenen Offensivbemühungen durch Jentzsch und Boland mit einer 2:0-Führung nach den ersten 20 Minuten belohnen. Bedingt durch zu viele Strafen der Gäste kann Berlin im Mittelabschnitt verdient ausgleichen. Nachdem die Eisbären früh im letzten Drittelin Führung gehen, haben die Sauerländer, trotz guter Möglichkeiten nichts mehr entgegenzusetzen.
Bedingt durch die anfangs sehr defensive Marschroute der Roosters, hatten die Eisbären in den ersten Minuten ein deutliches optisches Übergewicht, konnten sich dabei jedoch zunächst keine wirklich gefährlichen Chancen erspielen, sodass Hendrik Hane im Tor der Roosters kaum geprüft wurde. Noch am nächsten dran war noch Wiederer, der einen Schuss gefährlich abfälschen konnte (3.). Anschließend mussten Hane und Jobke in Zusammenarbeit eine 2-auf-1-Situation entschärfen, bevor es erneut allein an Hane war, eine Berliner Führung durch Pföderl zu verhindern (7.). Nachdem das Shedden-Team die Anfangsoffensive der Berliner überstanden hatte, gelang es mit fortschreitender Spieldauer auch den Roosters immer besser, auch in der Offensive Akzente zu setzen. Boland hatte die erste Großchance für die Gäste aus der Waldstadt, doch Hildebrand machte rechtzeitig die kurze Ecke zu (9.). Nun waren die Roosters endgültig in der Partie angekommen und Eisbären-Goalie musste einen Osburn-Schuss mit dem rechten Schoner abwehren (11.). Gersich bediente mit einem Zuckerpass, den im Slot freistehenden Jentzsch und dieser tanzte mit einem klasse Move den Eisbären-Schlussmann aus und schob den Puck zum 1:0 über die Linie (15:35). Eine kleine Bankstrafe gegen die Hausherren, Ronning musste bei 16:54 wegen zu vieler Spieler auf dem Eis auf die Strafbank, sorgte dann für das erste Powerplay der Roosters an diesem Abend. Zunächst zogen die Iserlohner ihr Powerplay zwar durckvoll, doch zu wenig zwingend auf. Doch dann fasste sich Tyler Boland ein Herz, umkurvte die Berliner Defensive und nagelte die Scheibe zum 2:0 ins Netz (18:29). Veilleux hatte kurz vor Ablauf der ersten 20 Minuten, noch die Chance auf den Berliner Anschlusstreffer, doch erneut reagierte Hane stark und sorgte dafür, dass seine Farben eine 2:0-Führung mit in die Kabine nehmen konnten.
Mit einem Schuss, der am Berliner Tor vorbei zischte, eröffnete Jentzsch den Mittelabschnitt. Die Eisbären kamen nun offensiv wieder auf, Hane, im Auge des Sturms, hielt seinen Kasten jedoch zunächst noch sauber. Eine erste Unterzahl verteidigten die Roosters absolut solide. Doch dann folgte die letztlich spielentscheidende Phase: Die Roosters, bei denen zeitweise gleich drei Akteure auf der Strafbank saßen, mussten in ein langes Penaltykilling. Hier gelang Kirk, der nach einer weiteren Hane-Glanztat einen Rebound nutzen konnte, bei 5 gegen 3 der Berliner Anschlusstreffer (34:30). Die restliche Unterzahl überstanden die Roosters dann schadlos, doch das kostete Kraft. Nachdem die Roosters wieder vollzählig waren, waren nun die Eisbären das deutlich überlegene Team. Erneut musste Hane einen Monstersave auspacken, dieses Mal gegen Noebels (36.) und wenig später hatte der Roosters-Goalie das Glück des Tüchtigen, als ein Ronning-Schuss an den Pfosten krachte. Offensiv fanden die Roosters, auch bedingt durch das lange Unterzahlspiel, im Mittelabschnitt beinahe gar nicht statt. Erst Ziegler, dessen Schuss geblockt wurde (38.), konnte so etwas wie einen Abschluss vermelden. Der Dauerdruck der Hauptstädter zahlte sich allerdings vor Ablauf des zweiten Drittels doch noch aus: Fontaine, der einen Schuss von Tiffels abfälschte, sorgte für den verdienten, aus Roosters-Sicht aber sehr ärgerlichen Ausgleich (38:05). Nach 40 Minuten war also noch alles drin für die Gäste aus dem Sauerland, zumal man sich im Iserlohner Lager durchaus den Vorwurf gefallen lassen musste, durch zu viele unsouveräne Aktionen und den zurecht damit einhergehenden Strafen den Gegner erst wieder stark gemacht zu haben.
Gefühlt noch bevor beide Teams richtig aus der Kabine gekommen waren, sorgte erneut Kirk für die Berliner Führung. Sein Sonntagsschuss rauschte an Freund und Feind vorbei unhaltbar in den rechten Winkel (40:34). Trotz dieses frühen Nackenschlags waren die Sauerländer weiter bemüht, etwas Zählbares aus der Hauptstadt mitzunehmen. Boland stahl einem Berliner die Scheibe an deren blauer Linie und zog zum Tor, doch sein Rückhandschuss landete am Pfosten (42.). Virtanen fälschte einen Ugbekile-Schuss etwas zu stark ab und der Puck ging am Netz vorbei, statt darin zu landen (46.). Dann wurde der Winkel für Burke etwas zu spitz, bevor er und Ty Boland in einem 2 auf 1 an Hildebrand im Berliner Tor scheiterten (49.). Chancen für die Roosters waren also durchaus vorhanden, auch wenn Berlin es clever spielte und den Puck oft lange in der Zone der Roosters halten konnte. Fünf Minuten vor Schluss hatten die Roosters dann im Powerplay dann die Möglichkeit zum Ausgleich, doch die Überzahlsituation verpuffte ohne Effekt – beiden gezwungenermaßen umgestellten Powerplay-Formationen merkte man den großen Druck an. Bedingt durch die Cleverness der Eisbären konnte Shedden seinen Goalie erst verhältnismäßig spät ziehen, doch auch dies brachte nicht den gewünschten Effekt. Am Ende blieb es beim 3:2 für die Hauptstädter, mit der Schlusssirene bekam Boland noch einen letzten gefährlichen Abschluss, der aber den Kasten verfehlte. Mit etwas mehr Abgezocktheit im Mittelabschnitt wäre aber für die Blau-Weißen nach einem taktisch gut absolvierten Start ins Spiel sicher mehr drin gewesen.
IEC: Hane; Jenike – Labrie, Osburn; Gormley, Ugbekile; Quaas, Jobke; Dietz – Broda, Cornel, Virtanen; Alberg, Boland, Burke; Ziegler, Gersich, Jentzsch; Saffran, Rutkowski, Bussmann
EBB: Hildebrand; Brandt – Tiffels, Wissmann; Geibel, Müller; Galipeau, Mik – Ronning – Boychuk, Pföderl; Fontaine, Kirk, Bergmann; Noebels, Byron, Veilleux; Schneider, Wiederer, Hördler
Tore: 1:0 Jentzsch (Gersich – 18:29 – EQ), 2:0 Boland (Ugbekile, Gersich – 18:29 – PP1), 2:1 Kirk (34:30 – PP2), 2:2 Fontaine (Tiffels – 38:05 – EQ), 2:3 Kirk (Geibel – 40:34 – EQ)
SR: Rohatsch, Gofman
Strafen: IEC 8, EBB 4