Spielfilm: Die schnelle 2:0-Führung der Gäste wandeln die Roosters dank einer Energieleistung in eine eigene 3:2-Führung um, bevor die Panther noch vor Ablauf des ersten Drittels erneut ausgleichen. Vergleichsweise ruhig geht es im Mittelabschnitt zu, keiner der beiden Kontrahenten kann sich zunächst ein Übergewicht erarbeiten. Doch die Hingabe der Sauerländer zahlt sich aus und man kann sich sehr spät im Mittelabschnitt mit der erneuten Führung durch Jentzsch belohnen. Früh im letzten Drittel kommen die Gäste zum erneuten Ausgleich, den letzten Punch kann jedoch kein Team setzen und es geht in die Overtime, wo sich der Tabellenführer den Extrapunkt sichert.
Knapp über zwei Minuten waren in der Partie gespielt, da gingen die Panther mit dem ersten Torschuss in Führung. Stachowiak war nach starkem Ingolstädter Umschalten völlig frei und ließ mit seinem platzierten Schuss Roosters-Goalie Jenike keine Chance (2:09). Und es kam noch schlimmer für die Roosters: Nach einer Strafe wegen Beinstellens musste man in Unterzahl dann das schnelle 0:2 durch Sheen hinnehmen (6:38). Wer dachte, dass die Partie zwischen Tabellenführer und Team im Abstiegskampf den erwarteten Verlauf nehmen würde, sah sich getäuscht – und wie: Denn was nun folgte war Abstiegskampf im wahrsten Sinne des Wortes: Gleich mit ihrer ersten Chance trafen die Roosters durch einen Ugbekile-Schlenzer zum Anschluss (7:51), handgestoppte 22 Sekunden später traf Ziegler aus spitzem Winkel zum Ausgleich (8:13). Nun war das Roosters-Lager außer Rand und Band, die Panther wussten gar nicht wie ihnen geschah – Cornel erzielte noch vor dem ersten Powerbreak dann sogar noch die Führung (10:36). Im unmittelbar folgenden Powerbreak mussten alle Beteiligten in einer hitzig geführten Partie mal tief durchatmen. Weiter ging es mit Iserlohner Offensive: Troock bekam frei vor dem Tor den Puck nicht unter Kontrolle (15.) und Virtanen zielte zu genau. Nach einer strittigen Strafe gegen das Heimteam bekamen die Schanzer erneut die Möglichkeit zum Powerplay und konnten dieses erneut für sich nutzen. Dieses Mal war es Agostino, der zum 3:3 einnetzte (19:14) und nach einem turbulenten ersten Drittel ging es dann mit diesem Spielstand in die Kabinen.
Etwas ruhiger ließ sich dann der Mittelabschnitt an, auch wenn beide Teams weiterhin hart spielten und den Abschluss suchten. Während der ersten Überzahl-Möglichkeit für die Waldstädter hatte Ziegler die Chance zur erneuten Führung, doch sein Abschluss geriet zu unpräzise (24.). Die Gäste aus Ingolstadt taten sich in der Offensive schwer und Jenike musste nur selten eingreifen. Am anderen Ende des Eises hatten die Blau-Weißen zwar immer mal wieder ihre Gelegenheiten, konnten ihre Möglichkeiten dabei jedoch nicht konsequent genug ausspielen,um für ernsthafte Torgefahr zu sorgen. Nach dem Powerbreak bekamen die Sauerländer nach einer Bankstrafe gegen die Schanzer erneut eine Powerplay-Chance (28:41), doch wieder können die Iserlohner nicht nutzen. Optisch sind die Roosters das etwas aktivere Team, doch beide Teams verzeichnen auch immer mal wieder Abschlüsse. Ein Übergewicht kann sich keines der beiden Teams erarbeiten, den Schlussakkord im zweiten Drittel setzte dann Taro Jentzsch nach einem starken Cornel-Zuspiel – 4:3 (38:15).
Es ging konsequent rauf und runter in dieser Partie, die Ingolstädter lauerten stets auf schnelle Konter und waren bemüht, ihr zielstrebiges Kombinationsspiel aufzuziehen. Und die Roosters hielten aufopferungsvoll dagegen und gingen stets dahin, wo es wehtat. Doch das kostete Kraft, zumal mit Dal Colle (muskuläre Beschwerden) und Gersich (erkrankt) ja auch noch zwei entscheidende Akteure fehlten. So hatten die Ingolstädter nun wiederum den ersten Punch im Schlussabschnitt: Ellis fand Sheen in einem dieser kompromisslosen Konter, der ließ Jenike keine Chance und es stand 4:4 (42:00). Die Roosters blieben zwar gefährlich, gerieten mit zunehmender Spieldauer aber immer mehr in die Defensive – aber da war ja noch Andy Jenike, der in der Schlussphase mit mehreren starken Paraden den alleine aufgrund der kämpferischen Leistung hochverdienten Punkt festhielt, durch den man auch im fünften Heimspiel hintereinander punkten konnte.
Denn Treffer fielen keine mehr, es ging im dritten Heimspiel in Folge in die Overtime. Dort spielten zunächst die Roosters, Troock und Cornel hatten die dicke Möglichkeit zum Treffer, doch die Defensive der Schanzer konnte im letzten Moment stören. Am Ende war es nach einer missglückten Wechsel Agostino, der nach einem Abpraller viel zu frei stand und den Schlusspunkt setzte.
IEC: Jenike; Hane – Gormley, Ugbekile; Labrie, Osburn; Dietz, Jobke; Quaas – Burke, Boland, Troock; Broda, Virtanen, Alberg; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Saffran, Rutkowski, Bussmann
ING: Williams; Eder – Rosa-Preto; Wagner; Breton, Ellis; Bodie, Hüttl – Keating, Pietta, P. Krauss; Dunham, Bertrand, J. Krauss; Sheen, Stachowiak, Schmölz; Agostino, Powell, Simpson
Tore: 0:1 Stachowiak (Schmölz, Breton – 02:09 – EQ), 0:2 Sheen (Breton – 6:38 – PP1), 1:2 Ugbekile (Boland – 7:51 – EQ), 2:2 Ziegler (Ugbekile – 8:13 – EQ), 3:2 Cornel (Ziegler – 10:36 – EQ), 3:3 Agostino (Sheen – 19:14 – PP1), 4:3 Jentzsch (Osburn, Cornel – 38:15 – EQ), 4:4 Sheen (Ellis – 42:00 – EQ), 4:5 Agostino (Breton, Bertrand – 63:24 – EQ)
SR: Kohlmüller; Huber
Strafen: IEC 11, ERC 11
Zuschauer: 4603