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12. Jan. 2025

Zu spät konsequent: 4:5 in Straubing

Spielfilm: Die Roosters legen in einem von Beginn an intensiv geführten Duell durch Ziegler vor, postwendend gleicht Straubing durch Leier aus. Im zweiten Drittel treffen die Gastgeber in einem Doppelschlag erst durch Fleischer und anschließend durch Leonhardt. Im Schlussabschnitt erzielt Gormley zunächst den Anschlusstreffer für die Roosters, abermals können die Tigers aber postwendend antworten, dieses Mal durch Samanski. Der Powerplay-Treffer von Hede zum 5:2 ist die Vorentscheidung, der Doppelpack von Troock kommt zu spät.

Vor knapp 1.000 mitgereisten Auswärtsfans – der Sonderzug lässt grüßen – entwickelt sich eine der famosen Stimmung entsprechende Partie. Die Roosters können ein frühes Powerplay nicht nutzen, sind aber von Beginn an gegen aggressive und kombinationsstarke Gastgeber im Spiel. Etwas glücklich dann die Führung der Gäste: Cornel fängt einen Aufbaupass in der neutralen Zone ab und bedient Ziegler. Der Topscorer der Roosters schließt schnörkellos und mit dem nötigen Quäntchen Glück zum 1:0 für die Gäste ab (11:00). Die Antwort der Gastgeber ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Mit drei Diagonalpässen überbrückten die Bayern das gesamte Eis und am Ende musste Leier nur den Schläger hinhalten und konnte einen Schuss von St. Denis am chancenlosen Jenike vorbei ins Tor lenken (12:10). Tigers-Verteidiger Nogier übertrieb es anschließen ein wenig mit dem Körpereinsatz und musste für 2+2 Minuten auf die Strafbank, was den Sauerländern Gelegenheit zu einem weiteren Powerplay gab (13:31). Und dort lief es wie verhext für die Blau-Weißen: Erst streifte ein Schuss von Dal Colle den Pfosten und wenige Momente später jubelte Troock schon, doch sein Schuss prallte vom Innenpfosten wieder heraus (16.). So gingen dann beide Teams nach einem temporeichen ersten Drittel, in dem die wirklich zwingenden Chancen meist ausblieben, dann mit einem 1:1 das erste Mal in die Kabine.

Aus dieser kamen die Hausherren dann mit deutlich mehr Schwung als die Iserlohner, doch mit ein wenig Glück und einem starken Andy Jenike, der in seinem 400. DEL-Spiel erst einen verdeckten Schuss von St. Denis stark parierte (25.) und dann mit einem Doppelsave eine mögliche Führung der Tigers verhinderte (27.), hielten sich die Sauerländer zunächst schadlos. Es dauerte etwas, bis auch die Roosters wieder offensiv in Erscheinung traten: Osburn setzte Alberg mit einem Sahnepass ein, doch der junge Stürmer bekam im Fallen nicht genug Druck hinter die Scheibe, um das Tor von Bugl ernsthaft in Gefahr zu bringen. Diese Chance läutete die bisher stärkste Phase der Sauerländer ein, doch der Kasten der Tigers schien wie vernagelt. Das Tor fiel allerdings auf der anderen Seite, nach einem ordentlichen Gewühl im Torraum von Jenike, lag die Scheibe hinter der Linie. Die Unparteiischen prüften den Treffer per Videobeweis und erkannten auf Tor – im Endeffekt Auslegungssache, ob Jenike die Scheibe noch rechtzeitig gesichert hatte oder nicht. Es spielte keine Rolle, die Tigers führten (32.). Direkt im Anschluss dann wieder eine starke Umschaltbewegung der Straubinger, an deren Ende Leonhardt auf 3:1 erhöhte (34.). Das Team von Doug Shedden zeigte jedoch Reaktion und erarbeitete sich mehrere Abschlüsse, doch der Puck fand keinen Weg ins Tor. Leistungsmäßig waren die Roosters nach 40 Minuten absolut auf Augenhöhe, doch die Effizienz der Hausherren und vereinzelte Fehler, die gnadenlos bestraft wurden, sorgten für den Spielstand von 1:3.

Der Schlussabschnitt begann mit einer Jenike-Glanztat, der einen Alleingang von Hede mit dem rechten Schoner stoppte (43.). Dann brachte Gormley sein Team, nach feiner Vorarbeit von Saffran, mit einem Schuss ins rechte, obere Eck wieder auf 2:3 heran (45:01). Und wieder folgte prompt die Antwort der Tigers, diesmal durch Samanski, der den alten Abstand wieder herstellte (46:17), wieder war es ein Konter. Unmittelbar danach musste Leier wegen Beinstellens in die Kühlbox und es gab erneut eine Überzahl-Situation der Roosters (46:32). Erneut zogen die Blau-Weißen das Powerplay druckvoll auf, doch Bugl agierte weiterhin sicher und verwehrte den Gästen ein weiteres Tor. Das fiel dann auf der anderen Seite, weil Hede in Überzahl zum 5:2 traf (53:06) – die vermeintliche Vorentscheidung. Doch die Roosters steckten nicht auf: Troock traf in Überzahl zum 3:5 (55:25). Nun zog Shedden alle Register: Auszeit, sechster Feldspieler für Jenike und Troock belohnte dieses Risiko 51 Sekunden vor dem Ende mit seinem Treffer zum 4:5 (59:09). Die Männer aus der Waldstadt bemühten sich zwar noch, aber Straubing spielte die restlichen Sekunden gut herunter, sodass es am Ende beim etwas unglücklichen 4:5 aus Sicht der Roosters blieb.

IEC: Jenike; Hane – Gormley, Ugbekile; Labrie, Osburn; Quaas, Dietz – Ziegler, Cornel, Jentzsch; Dal Colle Gersich, Boland; Broda, Virtanen, Troock; Saffran, Brunner, Alberg


STR: 
Bugl; McIntre – Braun, Brandt; Daschner, Zimmermann; Nogier, Klein; Samuelsson – Fleischer, Scott, Hede; Clarke, Brunnhuber, McKenzie; St. Denis, Leonhardt, Leier; Lipon, Samanski, Connolly

Tore: 
1:0 Ziegler (Osburn – 11:00 – EQ), 1:1 Leier (St. Denis, Brandt – 12:10 – EQ), 1:2 Fleischer (Scott, Braun – 32:07 – EQ), 1:3 Leonhardt (St. Denis, Daschner – 33:17 – EQ), 2:3 Gormley (Saffran, Alberg – 45:01 – EQ), 2:4 Samanski (Braun, Lipon – 46:17 – EQ), 2:5 Hede (Brandt, Samanski – 53:06 – PP1), 3:5 Troock (Ugbekile, Gersich – 55:25 – PP1), 4:5 Troock (Ugbekile, Jentzsch – 59:09 – EQ,EA)

SR: 
Rohatsch; Gofman

Strafen:
 IEC 8, STR 14

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