

Spielfilm: Die frühe Mannheimer Führung kontern die Gastgeber schnell mit zwei Powerplay-Toren durch Dal Colle und Virtanen. Mit einer, aufgrund der engagierten Leistung auch verdienten, 2:1-Führung gehen die Iserlohner nach den ersten 20 Minuten in Kabine. Der Mittelabschnitt verläuft zwar temporeich, spielerisch bleibt es allerdings zäh, kurz vor Ende des Drittels geht Mannheim per erneut in Führung. Früh im Schlussabschnitt erhöhen die Adler auf 4:2 und spielen die Partie gegen durch den Ausfall von Troock weiter dezimierte Gastgeber abgeklärt herunter und siegen am Ende verdient.
Die Partie gegen die Adler aus Mannheim begann denkbar schlecht für die Blau-Weißen: Keine zwei Minuten waren gespielt, da lagen die Kurpfälzer nach einem Treffer durch MacInnis schon in Führung (1:50), der bullige Mannheimer Stürmer hatte die Scheibe aus dem Getümmel über die Linie gestochert. Anschließend kamen die Roosters zwar immer mal zu Abschlüssen, doch die strukturierteren Angriffe trugen die Mannheimer vor. Ein erstes Powerplay für die Gastgeber, bei den Adlern musste Torschütze MacInnis für zwei Minuten in die Kühlbox, sorgte jedoch für den schnellen Ausgleich. Jenike wehrte ein Mannheimer Unterzahlbreak mit dem Schoner ab, Troock nahm die Scheibe auf, sah den startenden Dal Colle und der ließ Adler-Goalie Tiefensee keine Chance und glich aus (5:18). Keine Minute später hatten die Waldstädter erneut Gelegenheit zum Powerplay, diesmal musste bei Mannheim Fischbuch sogar für 2 plus 2 Minuten auf die Strafbank. Und auch diese Gelegenheit konnten die Hausherren nutzen: Keine 8 Sekunden dauerte es, da zauberte, man kann es nicht anders beschreiben, Jake Virtanen mit einem Geniestreich den Puck aus spitzem Winkel zur Iserlohner Führung ins Netz (6:10). In der 11. Minute hatte Alberg sogar das 3:1 auf dem Schläger, konnte die Scheibe jedoch nicht kontrolliert aufs Tor bringen. Nun waren die Roosters aktivere Team und kamen immer wieder zu Abschlüssen, während die Gäste aus der Quadratstadt nur noch vereinzelt abschließen konnten – dabei jedoch immer brandgefährlich waren, sodass Jenike in der 12. eine Doppelchance mit einem Schonersave abwehren musste. Beide Teams versuchten die Neutrale Zone mit schnellen Pässen zu überwinden und so ging es weiter munter hin und her, auch wenn es spielerisch nicht immer hochklassig zuging. Jentzsch zielte in der 16. etwas zu ungenau und auch Jenike wurde einige Male gefordert, Plachta vergab für seine Farben in der 18. einen Hochkaräter. Es blieb jedoch beim 2:1 für die Roosters zum Ende des ersten Drittels. Eine zwar etwas glückliche, ob des bis dahin sehr couragierten Auftritts der Waldstädter jedoch auch eine durchaus verdiente Führung.
Im Mittelabschnitt konnten die Adler den ersten Abschluss für sich verbuchen, doch Jenike parierte einen Versuch von Esposito souverän (21.). Auch die Roosters traten weiterhin couragiert auf, hielten gut dagegen und suchten immer wieder den Abschluss, Cornel hatte in dieser Phase die beste Chance für sein Team (23.). Spielerisch boten beide Teams im Mittelabschnitt allenfalls Durchschnitt, auch wenn das Tempo in einer intensiv geführten Partie weiterhin hoch blieb. Zwingende Abschlüsse gab es dabei auf beiden Seiten nur selten. Kurz nach dem Powerbreak war es Ziegler, dessen Schuss jedoch zu unplatziert ausfiel, der nach längerer Pause wieder einen ernsthaften Abschluss verbuchen konnte (30.). Unmittelbar danach war es erneut Jenike, der einen Angriff der Adler stoppte und sein Team weiter in Führung hielt. Mannheim wurde nun etwas stärker, beschäftigte die Roosters häufiger in deren Zone und ohnehin schon nickelig geführte Partie wurde nun zunehmend giftiger. Jenike rückte nun vermehrt in den Blickpunkt, während Entlastungsangriffe der Hausherren immer seltener wurden. Ungewollt für Entlastung sorgten die Gäste selbst, als Cicek bei 34:22 wegen Checks gegen den Kopf zwei Minuten abbrummen musste, einen Treffer konnten die Waldstädter im folgenden Überzahlspiel jedoch nicht nachlegen, da Cornel nur den Pfosten traf (36.). So kam es, wie es beinahe schon kommen musste: Konnte Jenike einen Schuss von Fischbuch noch abwehren, war es Plachta, der den Rebound zum Ausgleich verwerten konnte (37:42). Kurz darauf durften die Adler die erneute Führung bejubeln: Reichel netzte nach Vorarbeit zur etwas glücklichen gleichwohl auch verdienten Gäste-Führung ein (39:19). Ein Nackenschlag in doppelter Hinsicht für die Sauerländer, denn auch Torjäger Branden Troock landete nach einem fairen Check in der neutralen Zone unglücklich und musste die Partie vorzeitig beenden.
So war der Weg zurück in die Partie für die personell gebeutelten Roosters ein langer: Auch im Schlussabschnitt waren es erneut die Quadratstädter, die den ersten Abschluss für sich verbuchen konnten, doch Jenike fischte den Schuss von Esposito aus dem Winkel. Aufgeben wollten die Roosters allerdings keinesfalls, Gersich scheiterte an Tiefensee (41.). Es waren jedoch die Gäste, die erneut jubeln durften: Die Roosters-Defensive bekam eine Situatiion nicht sauber geklärt und Kälble traf im Nachschuss zum 2:4 ein (41:44). Mannheim war nun das deutlich souveräner agierendere Team, auch wenn die aufopferungsvoll kämpfenden Iserlohner ihr erstes Penaltykilling des Abends heil überstanden. Auch eine weitere Powerplay-Chance für die Blau-Weißen konnte den Eindruck nicht überdecken, dass die Roosters kräftemäßig nichts mehr zulegen konnten, auch wenn das Team weiterhin arbeitete und kämpfte, Mannheim kontrollierte nun die Partie beinahe nach Belieben und spielte die Uhr clever und souverän herunter. Aufregendes passierte auf beiden Seiten des Eises nicht viel, auch wenn die Roosters eine weitere Powerplay-Möglichkeit hatten. Erwartungsgemäß zog Shedden zwar noch, im Zusammenhang mit einer weiteren Strafe gegen die Adler den Goalie, doch es blieb beim 2:4 aus Sicht der Roosters.
IEC: Jenike; Hane – Gormley, Ugbekile; Labrie, Huss; Jobke, Osburn; Quaas – Dal Colle, Virtanen, Troock; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Broda, Gersich, Alberg; Geiger, Saffran, Brunner
MAN: Tiefensee; Brückmann – Kälble, Fohrler; Cicek, Gawanke; Jokipakka, Gilmour – Hännikäinen, Esposito, Reichel; Plachta, Michaelis, Szwarz; Bennett, MacInnis, Fischbuch; Pilu, Loibl, Proske
Tore: 0:1 MacInnis (Bennett – 1:50 – EQ), 1:1 Dal Colle (Troock – 5:18 – PP1), 2:1 Virtanen (Dal Colle, Gormley – 6:10 – PP1), 2:2 Plachta (Fischbuch, Michaelis – 37:42 – EQ), 2:3 Reichel (Esposito – 39:19 – EQ), 2:4 Kälble (Fischbuch – 41:44 – EQ)
SR: Schrader; Polaczek
Strafen: IEC 4, MAN 16
Zuschauer: 4608