

Spielfilm: Kampfgeist, gnadenlose Effizienz und ein starker Hane bescheren den Roosters, nach Toren von Alberg (Shorthander) und Ziegler kurz vor der Pause eine 2:0 Führung nach den ersten 20 Minuten. Köln ist zwar optisch teilweise klar überlegen, doch Tore schießen im ersten Drittel nur die Roosters. Ausgeglichener gestaltet sich der Mittelabschnitt, doch wieder sind es ausschließlich die Iserlohner, die treffen und durch Ziegler auf 3:0 erhöhen können. Im letzten Dittel überstehen die Iserlohner die Anfangsoffensive der Gäste, ein weiter überragend spielender Hane hält die Null fest und am Ende setzt Jentzsch mit dem 4:0 ins leere Tor den Schlusspunkt.
Erwartungsgemäß begannen die Haie vor eigener Kulisse druckvoll und ließen die Scheibe schnell laufen, während die Sauerländer bestrebt waren, in der Defensive sicher zu stehen. Folglich waren es die Rheinländer, die erste Abschlüsse für sich verbuchen konnten. Hendrik Hane im Kasten war jedoch hellwach und meisterte die ersten Prüfungen ruhig und souverän. Die erste Strafe des Spiels gab es gegen den IEC, in Überzahl taten sich die Gastgeber jedoch gegen die konzentriert arbeitende Roosters-Defensive schwer. Und nicht nur das: Virtanen klaute einem Kölner an der eigenen blauen Linie die Scheibe, drang über den linken Flügel in die Kölner Zone ein und hatte dann das Auge für den mitgelaufenen Alberg, der so in seinem 91. DEL-Spiel ausgerechnet in seiner Heimatstadt zu seinem allerersten Treffer in der höchsten Spielklasse kam (4:58). Es folgte eine wütende Reaktion der Haie, die nun versuchten, den Druck noch einmal zu erhöhen und Grenier traf den Pfosten (8.). Die Haie hatten nun deutlich größere Spielanteile, doch mit großem Kampfgeist und einem von Anfang an brandheißen Hane hielten die Sauerländer dem Kölner Druck stand. Ein wenig mehr Offensive der Roosters hätte es schon sein dürfen, aber sei es drum, denn die Gäste präsentierten sich eiskalt: Kurz vor der ersten Pause zog Cornel los, seinen wohl noch leicht abgefälschten Schuss konnte Haie-Keeper Hudacek nicht festhalten und Sven Ziegler verwertete den Rebound – 0:2 (19:29). Mit diesem Ergebnis ging es auch das erste Mal in die Kabinen.
Auch zu beginn der zweiten 20 Minuten versuchten die Rheinländer den Ton anzugeben, doch die Roosters waren nun auch offensiv deutlich präsenter und hatten durch Cornel die erste Chance des Drittels (25.). Physisch blieb es weiter eine intensive Partie. Nachdem Niedenz wegen hohem Stock auf die Strafbank musste (29:44), bekam das Team von Doug Shedden die erste Chance zum Powerplay, aber wieder war es das in Unterzahl agierende Team, welches die zwingendere Chance hatte: Austin war alleine durch, doch wieder war bei Hane Endstation (31.) Kurz vor Ende der Überzahl hatte Gersich noch eine Möglichkeit, doch Haie-Goalie Hudacek war zur Stelle. Gegen Ende des mittleren Spielabschnitts wurden die Möglichkeiten auf beiden Seiten dann etwas zwingender. Erst verpasste Alberg nach einem Jobke-Pass (35.) und auf der anderen Seite fischte der weiter bärenstark agierende Hane einen Grenier-Schuss aus der Luft (37.). Unmittelbar danach legte Jentzsch auf Cornel ab, der aus den Augenwinkel Ziegler sah und diesen mustergültig einsetzte. Und der Top-Scorer der Roosters ließ sich nicht lange bitten: Trockener Abschluss, 3:0 (37:16). Eine Führung, die sicherlich glücklich zustandegekommen war, die sich die Iserlohner mit ihrem leidenschaftlichen Kampfgeist allerdings auch verdient hatten.
Mit Beginn des letzten Drittels versuchten die Haie noch einmal alles, tauschten die Keeper (Ancicka kam für Hudacek) und setzten die Sauerländer gehörig unter Druck. Doch Hendrik Hane, der im Auge dieses Orkans stand, behielt seine Ruhe und rettete ein ums andere Mal, mit teilweise überragenden Aktionen. Stellvertretend dafür sein Save gegen Tuomie in der 45. Minute. Zwar gelang es den Hausherren immer wieder, sich in der Zone der Roosters, die in dieser Phase kaum für Entlastung sorgen konnten, festzusetzen, dabei verzettelten sie sich jedoch zu oft in Einzelaktionen. Auch ein weiteres Powerplay ließen die Domstädter ungenutzt. Ancicka, der lediglich von gersich und Gormley bei seltenen Entlastungsangriffen ernsthaft geprüft wurde, verließ nach einer Auszeit früh seinen Kasten zu Gunsten eines sechsten Feldspielers, doch es war Jentzsch, der mit seinem Emptynetter zum 4:0 für die endgültige Entscheidung sorgte (56:08).
IEC: Hane; Jenike – Gormley, Ugbekile; Dietz, Jobke; Quaas – Dal Colle, Gersich, Alberg; Labrie, Huss; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Broda, Virtanen, Osburn; Saffran, Brunner, Geiger
KEC: Hudacek; (ab 40:00) Ancicka – Vittasmäki, Sennhenn; Austin, Müller; Glötzl, Almquist; Lindner – Schütz, Aubry, Tuomie; Kammerer, Tyrväinen, Storm; Niedenz, Currie, Grenier; Wohlgemuth, van Calster, Münzenberger
Tore: 1:0 Alberg (Virtanen – 4:58 – SH1), 2:0 Ziegler ( Cornel, Gormley – 19:29 – EQ), 3:0 Ziegler (Cornel, Jentzsch – 37:16 – EQ)
SR: Rohatsch; Gofman
Strafen: IEC 6, KEC 2