

Spielfilm: Die Roosters führen nach dem ersten Drittel durch zwei Powerplay-Tore vollkommen verdient mit 2:0. Im Mittelabschnitt haben beide Teams ihre guten Phasen und zuerst können die Sauerländer zwar auf 3:1 erhöhen, doch Berlin erarbeitet sich mit zwei Treffern noch im selben Drittel den Ausgleich. Alberg sorgt früh für die erneute Führung der Iserlohner, die Broda sogar noch zum 5:3 ausbauen kann, doch anschließend lässt der deutsche Meister die Muskeln spielen und kommt spät durch einen Doppelschlag noch zum Ausgleich. In der Overtime haben beide Teams die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, doch erst Ronning setzt im Shootout den Schlusspunkt unter eine großartige Partie und sichert den etwas glücklichen, keinesfalls jedoch komplett unverdienten Sieg der Eisbären.
Der ersten Minuten gehörten den Gästen aus Berlin, doch die Roosters arbeiteten sich nach und nach immer besser in die Partie. Auch eine Unterzahlsituation überstanden die Roosters, Neuzugang Christian Thomas hatte nach einem Konter sogar die Führung für die Iserlohner auf dem Schläger, doch Eisbären-Keeper Stettmer konnte seinen Schuss gerade noch abwehren. Sekunden später hatten die Blau-Weißen, immer noch in Unterzahl agierend, das Glück auf ihrer Seite, als ein ansatzloser Schuss von Ronning ans Lattenkreuz krachte. Nachdem die Roosters das erste Penaltykilling erfolgreich bestritten, holte Youngster Nieleck mit energischem Einsatz eine Strafe gegen Müller heraus und verschaffte so seinen Farben die erste eigene Powerplay-Chance (9.). Nach einem Schuss von Jentzsch musste der Goalie der Eisbären einen Rebound zulassen, der direkt vor die Kelle von Ziegler fiel und die #52 der Roosters ließ sich diese Chance nicht nehmen und hängte den Puck zum 1:0 in den rechten Winkel (9:39). Berlin versuchte nun, zu antworten und Ronning zwang Jenike zu einer Glanztat (13.), doch das starke Forechecking der Hausherren zwang den amtierenden deutschen Meister immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. Eine weitere Überzahl-Möglichkeit konnte schien das Shedden Team nicht gut ausspielen zu können, doch dann besann sich Michael Dal Colle auf seine spielerischen Qualitäten, bediente mit viel Übersicht Cornel im Slot, der direkt abzog und den Puck an den Pfosten nagelte, Neuzugang Christian Thomas stand goldrichtig und brachte die Scheibe zum 2:0 im Netz unter (17:16) – erstes Spiel für die Roosters, erstes Tor für die Roosters. Kurz darauf war es erneut Cornel, der sogar das 3:0 auf dem Schläger hatte, doch er verzog seinen Abschluss (18.). So gingen die Sauerländer dann mit einem verdienten 2:0 das erste Mal in die Kabine.
Eine Strafe gegen die Roosters kurz vor Ende des ersten Drittels war der Grund, dass die Berliner den Mittelabschnitt direkt mit einem Überzahlspiel beginnen und so direkt Druck aufbauen konnten. Nach einer weiteren Strafe gegen das Heimteam waren die Eisbären sogar in doppelter Überzahl und konnten das durch Ronning mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 bestrafen (21:55). Ärgerlich: Die erste Strafe war eben so nicht abgelaufen, sodass es mit einfacher Unterzahl weiterging. Die überstanden die Roosters zwar schadlos, doch die Gäste machten nun mächtig Druck. Gerade, als es schien, dass der Berliner Ausgleich nur eine Frage der Zeit ist, eroberte Thomas hinter dem Tor der Eisbären den Puck, legte ab auf Gersich, der völlig frei im Slot war und mit dem ersten Abschluss der Roosters in diesem Drittel auf 3:1 erhöhte (25:55). Nun waren die Roosters wieder besser in der Partie, der Treffer schien den Gästen etwas den Nerv geraubt zu haben und Thomas (30.) und Ziegler (33.) hatten die Möglichkeit, die Roosters-Führung weiter auszubauen. So kam der neuerliche Anschlusstreffer für die Eisbären ein wenig aus dem Nichts, nachdem ein Schuss von Geibel irgendwie seinen Weg an Jenike vorbei fand (36:55). Nun wechselte das Momentum erneut und nun waren wieder die Eisbären am Drücker, die sich sich durch Veilleux Sekunden vor Drittelende auch mit dem Ausgleich belohnen konnten – ebenfalls ein abgefälschter Treffer. Das 3:3 nach 40 Minuten war zwar durchaus leistungsgerecht, doch mit etwas mehr Glück wäre für das Heimteam eindeutig mehr drin gewesen.
Früh im letzten Drittel eroberte Manuel Alberg an der eigenen blauen Linie den Puck und machte sich auf den Weg Richtung Berliner Tor. Nachdem er erst am vergangenen Sonntag seinen ersten DEL-Treffer erzielen konnte, strotzte der junge Flügelspieler vor Selbstvertrauen und schloss humorlos zum 4:3 ab (41:48). So konnte das Shedden-Team wieder den eigenen Matchplan aufnehmen und zog weiter ein konsequentes Forechecking durch. Zwar galt es für die Waldstädter einen weiteren Schreckensmoment zu überstehen, als ein ein Kirk-Schuss am Pfosten landete (44.), doch insgesamt waren die Roosters in dieser Phase das stärkere Team und konnten durch Broda, der die Scheibe nach einem Dietz-Solo aufnahm und im gegnerischen Tor unterbrachte, sogar mit dem 5:3 belohnen (48:05). Es war allerdings noch eine lange Zeit zu überstehen und die Berliner arbeiteten sich mit all ihrer Qualität abermals zurück in die Partie. Fast schon folgerichtig dann der Anschlusstreffer: Die Defensive der Roosters bekam einen Rebound nicht geklärt und Schäfer staubte zum neuerlichen Berliner Anschluss ab (53:52) – zuvor hatte Müller abseits der Scheibe Broda zu Fall gebracht, doch sehr zum Ärger des Iserlohner Lagers reichte den Referees dieses Vergehen nicht zu einer Strafe. Der Berliner Ausgleich zum 5:5 fiel keine zwei Minuten später, als Byron ein tolles Solo mit dem 5:5 abschloss (55:39). Nun drängten die Berliner auf den späten Knockout, doch die Roosters warfen weiterhin alles in die Waagschale und konnten sich zumindest einen höchst verdienten Punkt sichern, bevor es für beide Teams in die Overtime ging.
Dort hatte vor allem Eisbären-Goalie Stettmer alle Hände voll zu tun, doch auch Jenike musste sich mehrmals auszeichnen. Die größte Möglichkeit hatte Gersich, der mit einem Break an Stettmer scheiterte. Ein Tor wollte allerdings keinem Team gelingen und so ging es dann in den Shootout, in dem Ronning seinem Team den Zusatzpunkt sicherte.
IEC: Jenike; Becker – Gormley, Ugbekile; Labrie, Osburn; Dietz, Jobke; Quaas – Ziegler, Cornel, Jentzsch; Dal Colle, Gersich, Thomas; Broda, Virtanen, Alberg; Saffran, Nieleck, Geiger
EBB: Stettmer, Hildebrand – Niemeläinen, Müller; Panocha, Wissmann; Geibel, Galipeau – Tiffels, Kirk, Bergmann; Ronning, Veilleux, Pföderl; Noebels, Byron, Mik; Schäfer, Hördler
Tore: 1:0 Ziegler (Gersich, Jentzsch – 9:39 – PP1), 2:0 Thomas (Cornel, Dal Colle – 17:16 – PP1), 2:1 Ronning (Wissmann – 21:55 – PP2), 3:1 Gersich (Thomas – 25:55 – EQ), 3:2 Tiffels (Veilleux – 36:55 – EQ), 3:3 Veilleux (Kirk Bergmann – 39:22 – EQ), 4:3 Alberg (41:48 – EQ), 5:3 Broda (Dietz, Jobke – 48:05 – EQ), 5:4 Schäfer (Byron – 53:52 – EQ), 5:5 Byron (Hördler – 55:39 – EQ), 5:6 Ronning (65:00 GWS)
SR: Schrader; Palkövi
Strafen: IEC 6, EBB 6
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)