

Spielfilm: Durch eine aggressive und schnörkellose Spielweise sichern sich die Roosters nach Toren von Boland und Cornel (in Unterzahl) eine etwas glückliche, aber nicht unverdiente 2:0-Führung nach dem ersten Drittel. Im Mittelabschnitt wird Bremerhaven mit zunehmender Spieldauer immer stärker, mit dem ersten Gegentreffer nach 30 Minuten geht den Roosters dann auf einmal der Zugang zum Spiel verloren. Bremerhaven dreht die Partie komplett und führt nach 40 Minuten verdient mit 3:2. Das 2:4 durch Byström im Schlussabschnitt zieht den Roosters endgültig den Zahn, die Gastgeber spielen die Partie anschließend kontrolliert zu Ende und kommen durch Urbas sogar noch zum 5:2-Endergebnis.
Beiden Teams war nach der langen Spielpause die Lust auf Eishockey deutlich anzumerken, wobei die Pinguins den etwas besseren Start erwischten. Andy Jenike lenkte einen Büsing-Schuss noch entscheidend ab und bewahrte sein Team damit vor einem frühen Rückstand (3.). Anschließend waren die Roosters deutlich besser im Spiel und Tyler Boland brachte die Roosters mit einem ansatzslosen Handgelenkschuß, der im linken Winkel einschlug, in Führung (3:32). Auch danach spielten die Roosters gut mit, kontrollierten die neutrale Zone und stellten die Gastgeber im Spielaufbau immer wieder vor große Probleme. Zwar kamen die Pinguins immer mal wieder zu Abschlüssen, bei denen sich Jenike mehrfach auszeichnen musste, doch auch die Iserlohner wirkten hellwach und kamen immer wieder zu Chancen. Bezeichnend für beide Teams war dann auch das erste Penaltykilling der Roosters in dieser Partie: Während Bremerhaven sich schwer tat in der Offensive etwas Konstruktives zustande zu bringen, nutzten die Roosters mit kühlem Kopf ihre Möglichkeiten: Boland drang zentral in die gegnerische Zone ein, hatte das Auge für den mitgelaufenen Cornel, der Gudlevskis mit dem 2:0 keine Chance ließ. Auch wenn die Hausherren nach den ersten 20 Minuten mehr Torschüsse zu verzeichnen hatten, hatten sich die Sauerländer aufgrund ihrer Spielweise diese Führung absolut verdient.
Eine erneute Unterzahl früh im mittleren Spielabschnitt überstanden die Roosters mit viel Kampfgeist und einem weiter stark agierenden Jenike schadlos und konnten im Anschluss die Partie wieder ausgeglichen gestalten. Dal Colle (23.) und Quaas (25.) hatten sogar die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen, doch die Abschlüsse gerieten jeweils zu ungenau. Keines der beiden Teams konnte sich zunächst ein Übergewicht erarbeiten und die Roosters konnten ihr erstes Powerplay der Partie nicht ausnutzen. Auf der Gegenseite kamen stattdessen die Gastgeber zum Anschlusstreffer: Urbaus staubte nach einem Jeglic-Schuss ab (30:04). Nach diesem Treffer blieben die Bremerhavener weiter auf dem Gaspedal, steigerten mit jedem Wechsel das Tempo und konnten sich mit dem Ausgleich durch Herrmann belohnen (34:09). Nun hatten die Hausherren die Partie komplett unter Kontrolle und offensive Aktionen der Blau-Weißen blieben die vereinzelte Ausnahme. Ein Schlag ins Kontor war dann das 2:3 aus Iserlohner Sicht nach einem Gewaltschuss von Jensen in Überzahl (38:29). Taro Jentzsch hatte kurz vor Ablauf des Mitteldrittels noch die Riesenmöglichkeit zum Ausgeich, doch Gudlevskis zeigte sein Können und entschärfte diese Chance und so blieb es, aus Roosters-Sicht, beim 2:3 nach 40 Minuten.
Zwar versuchten die Roosters mit Beginn des Schlussabschnittes zurück ins Spiel zu finden und verstärkten die eigenen Bemühungen, es gelang aber nicht, Gudlesvkis im Tor der Pinguins ernsthaft zu prüfen. Zusätzlich hatten die Bremerhavener dann auch noch das entsprechende Scheibenglück: Aus heiterem Himmel fiel Byström der Puck vor den Schläger, dieser hielt einfach mal drauf und es stand 2:4 (47:38). Während die Sauerländer in der ersten Spielhälfte noch zielstrebig und zwingend agierten, wollte nun nicht mehr viel gelingen, wenn es doch einmal gefährlich wurde, war Gudlevskis da. Nun spielten die Norddeutschen die Partie einfach herunter, ließen Puck und Gegner laufen und führten durch Urbas, der vom rechten Bullykries das 5:2 erzielte, die endgültige Entscheidung herbei (54:24).
IEC: Jenike; Hane – Dietz, Osburn; Labrie, Ugbekile; Gormley, Quaas; Jobke – Dal Colle, Virtanen, Boland; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Broda, Gersich, Thomas; Saffran, Rutkowski, Nieleck
BHV: Gudlevskis; Franzreb – Appendino, Eminger; Abt, Bruggisser; Byström, Jensen; Bettahar – Urbas, Jeglic, Verlic; Mauermann, Vikingstad, Görtz; Kinder, Friesen, Herrmann; Scheel, Wejse, Büsing
Tore: 1:0 Boland (Virtanen, dal Colle – 3:32 – EQ), 2:0 Cornel (Boland – 15:57 – SH1), 2:1 Urbas (Jeglic Abt – 30:04 -EQ), 2:2 Herrmann (Urbas, Jensen – 34:09 – EQ), 2:3 Jensen (Wejse, Urbas – 38:29 -PP1), 2:4 Byström (Jensen, Görtz – 47:38 – EQ), 2:5 Urbas (Eminger, Görtz – 54:24 – EQ)
SR: Gofman; Schadewaldt
Strafen: IEC 8, BHV 6