

Spielfilm: Bremerhaven führt nach den ersten 20 Minuten gegen kämpferisch überzeugende Roosters, die durch Ziegler zunächst in Führung gehen, etwas glücklich mit 2:1. Obwohl es den Iserlohnern gelang, den Mittelabschnitt weitgehend ausgeglichen zu gestalten, setzten die Pinguins einen Konter, der zum 1:3 und damit zum Zwischenergebnis nach 40 Minuten führte. Auch im letzten Drittel bleiben die Roosters bemüht und versuchen alles, um wieder ins Spiel zu finden, jedoch spielen die Pinguins sehr abgeklärt. Nach dem Anschlusstreffer durch Gersich drücken die Sauerländer noch auf den Ausgleich, doch das dritte Tor will einfach nicht fallen und so bleibt es am Ende beim 2:3.
Mit der Energie des Auswärtscoups im Rücken gingen die heimischen Roosters die Partie gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven an. Tyler Boland prüfte nach noch nicht mal einer Minute Gäste-Keeper Gudlevskis das erste Mal. Leider zahlte sich trotz mehrerer Abschlüsse die Anfangsoffensive der Gastgeber nicht aus und den Gästen von der Küste gelang es, die Partie etwas zu beruhigen und nun ihrerseits zu ersten Abschlüssen zu kommen. Bruggisser und kurz darauf Urbas hatten die Gäste-Führung auf dem Schläger, Andy Jenike konnte die jeweiligen Chancen aber souverän vereiteln (4.). Gerade als es schien, dass das Momentum-Pendel etwas weiter Richtung Bremerhaven ausschlägt, legte Osburn auf Ziegler ab, welcher von der blauen Linie abzog und somit die Roosters in Führung bringen konnte (4:05). Die Gäste wurden nun wieder deutlich aktiver und kamen erneut zu guten Gelegenheiten, am Ende jedoch landete der Puck immer wieder bei Iserlohns #92. Eine Strafe gegen Abt gab den Hausherren Gelegenheit zum ersten Powerplay, welches zwar druckvoll, aber auch einen Hauch zu kompliziert angelegt war (8:24). In der nächsten Phase des Spiels konnte sich keines der beiden Teams ein Übergewicht erarbeiten und auch die Abschlüsse blieben auf beiden Seiten weniger zwingend. Erst eine Zusammenarbeit zwischen Tyler Boland und Christian Thomas zog wieder eine gute Gelegenheit für die Roosters nach sich, doch auch Gudlevskis war auf dem Posten (15.). Danach stand dann wieder Andy Jenike im Fokus, als er einen Mauermann-Schuss noch über die Latte lenkte (16.). Etwas mehr als zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels mussten die Roosters nach einer durchaus strittigen Strafe das erste Mal in das Penaltykilling. Mit einem Mann mehr entwickelten die Pinguins nun richtig Druck und deckten das Tor von Andy Jenike nun zunehmend mit Schüssen ein und nach einem starken Schuss von Urbas, der von der blauen Linie abzog, war die #92 der Sauerländer das erste Mal geschlagen (18:57). Und es kam noch schlimmer, nach einem Aussetzer im Aufbauspiel profitierten die Gäste und konnten noch vor Ablauf des ersten Drittels etwas glücklich durch Herrmann in Führung gehen (19:45).
Mit viel Power ging es im Mitteldrittel weiter, beide Teams gingen ein enorm hohes Tempo. Zwar kamen die beiden Teams immer mal wieder zu Abschlüssen, doch die wirklich zwingenden Großchancen blieben zunächst aus. Die Pinguins agierten nun kontrollierter, während die Sauerländer versuchten, nicht kopflos anzurennen. Gersich prüfte den Gäste Keeper nach einem Alleingang über den rechten Flügel (29.) und auch Jenike musste immer mal wieder eingreifen, wurde aber selten ernsthaft geprüft. Die heimischen Roosters agierten, angetrieben vom lautstarken Anhang in der Balver Zinn Arena auf Augenhöhe und bekamen eine weitere Gelegenheit zum Powerplay, als Wejse bei 32:58 in die Kühlbox musste. Zunächst war aber wieder Jenike gefordert, der ein Missverständnis seiner Vorderleute gerade noch ausbügeln konnte (34.). Wieder agierten die Blau-Weißen in nummerischer Überlegenheit eine Spur zu überhastet, um wirklich zu guten Abschlüssen zu kommen, doch auch nach Ablauf der Strafe gelang es dem Heimteam, den Druck aufrechtzuerhalten und hatten nach einer Kombination zwischen Alberg und Virtanen die große Möglichkeit zum Ausgleich (36.). In diese Druckphase hinein setzten die Gäste einen Konter wie einen Nadelstich und konnten durch Mauermann auf 1:3 erhöhen (37:05). Zwar kamen auch die Roosters noch zweimal gefährlich vor das Bremerhavener Tor, doch die Blau-Weißen wirkten nun etwas angeschlagen, als es in die zweite Pause ging.
Keine 40 Sekunden waren im letzten Abschnitt gespielt, da hatte Boland gleich zweimal die Möglichkeit zum Anschluss, doch wieder erwies sich Gudlevskis als Meister seines Fachs (41.). Auch in den nächsten Minuten versuchten die heimischen Roosters alles, um wieder zurück ins Spiel zu kommen, die letzte Aktion geriet aber immer wieder zu ungenau. Auf der anderen Seite konnten die Waldstädter auch noch nicht zu viel riskieren, da auch die Gäste immer wieder gefährlich vor Jenike auftauchten. Das Bemühen und den Willen konnte man dem Heimteam nicht absprechen, doch Bremerhaven war jederzeit in der Lage, für Torgefahr zu sorgen. Nach der anfänglichen Druckphase des Heimteams krachte nach einem Abspielfehler ein Schuss von Scheel an den Pfosten (46.). Kurz darauf war es erneut Boland, der aus aussichtsreicher Position am Bremerhaven-Keeper scheiterte (47.). Auch die Fans leisteten weiterhin ihren Teil und trieben ihr Team immer wieder lautstark nach vorne. Rutkowski hatte das nahezu leere Tor vor sich, kam aber nicht entscheidend an den Puck (50.). Fischtown agierte in dieser Phase enorm passiv, verlor dabei aber nie die Kontrolle über die Partie, auch wenn die Roosters sich durchaus eine optische Überlegenheit erarbeiten konnten. Die große Gelegenheit zum Comeback bekamen die Sauerländer bei 54:05, als Bruggisser den Roosters erneut die Möglichkeit zu einem Überzahlspiel gab. Und dieses Mal lief es wie am Schnürchen: Es brauchte 11 Sekunden und Shane Gersich und es stand 2:3 (54:16). Ging noch etwas? Das Auftreten der Männer in Blau und Weiß ließ nur eine Antwort zu: Ja! Nun schnürte man Fischtown in der eigenen Zone ein, eroberte die Pucks an der Bande gleich reihenweise. Eine Minute vor dem Ende verließ auch Jenike seinen Kasten, doch es half alles nichts mehr, der Ausgleich wollte einfach nicht mehr fallen und so musste man eine knappe 2:3 Niederlage hinnehmen.
IEC: Jenike; Hane – Ugbekile, Gormley; Labrie, Jobke; Osburn, Dietz; Saffran – Gersich, Boland, Thomas; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Virtanen, Rutkowski, Alberg; Quaas, Nieleck, Broda
BHV: Gudlesvkis; Franzreb – Abt, Bruggisser; Appendino, Jensen; Byström, Bettahar – Urbas, Wejse, Verlic; Mauermann, Vikingstad, Görtz; Kinder, Quince, Herrmann; Scheel, Schiemenz, Büsing
Tore: 1:0 Ziegler (Dietz, Osburn – 4:05 – EQ), 1:1 Urbas (Görtz, Jensen – 18:57 – PP1), 1:2 Herrmann (Quince, Appendino – 19:45 – EQ), 1:3 Mauermann ( Vikingstad, Herrmann – 37:05 – EQ), 2:3 Gersich (Jentsch, Dietz – 54:16 – PP1)
SR: Schrader; Schadewaldt
Strafen: IEC 4, BHV 8
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)