Die Iserlohn Roosters haben gegen den ERC Ingolstadt ein spektakuläres Offensivspektakel geliefert, mussten sich nach 65 intensiven Minuten aber mit 5:6 nach Verlängerung geschlagen geben. Trotz eines furiosen Starts und fünf eigener Treffer reichte es am Ende nur zu einem Punkt.
Iserlohn erwischte einen Traumstart. Keine halbe Minute war gespielt, als Wood den Puck stark hinten raus spielte, Cornel querlegte und Fischbuch eiskalt zum 1:0 vollendete. Die Roosters blieben griffig und legten nach: Nach Jentzsch’ Zuspiel fälschte Fischbuch zunächst ab und Sheen legte die Scheibe äußerst unglücklich ins eigene Tor – quasi ein Eigentor zum 2:0 für die Hausherren (6.). Die Roosters kontrollierten das Spiel, aber die Gäste waren mit ihrem Tempospiel stets brandgefährlich und antworteten so auch durch Powell zum Anschluss (7.). Es blieb ein munteres Spielchen, in dem Ellis drei Minuten vor der Pausensirene den Ausgleich erzielte.
Im Mittelabschnitt zeigte Iserlohn erneut Biss. Nach einer Glanztat von Jenike schalteten die Roosters blitzschnell um – Ugbekile zog ab, Jentzsch fälschte zum 3:2 ab (23.). Der Treffer gab Auftrieb: Im Powerplay erhöhte Cornel auf 4:2 (29.), ehe Törnqvist nach Camaras Zuspiel nur zehn Sekunden später auf 5:2 stellte. Ingolstadt reagierte mit einem Torwartwechsel – und kam angetrieben vom nun stark im Kasten agierenden Nico Pertuch nochmal zurück. Barber (30.) und P. Krauss (34.) brachten die Schanzer bis auf 5:4 heran, beide Male verteidigten die Roosters nicht konsequent genug gegen Schüsse aus eigentlich ungefährlichen Positionen. In einer wilden Phase verteidigte Iserlohn mit viel Einsatz, verpasste aber, durch Salsten oder Törnqvist wieder zu erhöhen.
Im Schlussdrittel drängten die Roosters auf den sechsten Treffer, doch Camara, Fischbuch und Thomas ließen gute Chancen liegen. Ingolstadt erhöhte den Druck, während Jenike mehrfach stark parierte. In der 54. Minute fiel dann doch der nicht unverdiente Ausgleich: Girduckis traf im Nachschuss zum 5:5. Beide Teams suchten in den letzten Minuten die Entscheidung, doch weder Törnqvist noch die Gäste fanden den Lucky Punch.
In der Overtime vergab Ugbekile in der Anfangsminute die große Chance, als er allein auf Pertuch zulief, eigentlich alles richtig machte, der Ingolstädter Goalie aber einen Monster-Save auspackte. Zwei Minuten vor Ende der Overtime geriet Iserlohn äußerst umstritten in Unterzahl: Abbandonato knallte nach einem Zweikampf mit Napravnik unglücklich auf die Bande, doch eine Regelwidrigkeit des Iserlohner Stürmers hatten nur die Wenigsten in der Eissporthalle am Seilersee gesehen. In Überzahl schlug Ingolstadt dann in Person von Liga-Top-Scorer Barber zu uns sicherte sich so den Extrapunkt in einer wilden Partie, in der sich die Roosters eigentlich mehr als nur einen Punkt verdient gehabt hätten.
IEC: #92 Jenike, #32 Hane – #79 Ugbekile, #3 Wood; # #55 Huss, #20 Erkamps; 26 Niehus, #56 Norell; #4 Elten – #90 Jentzsch, # #18 Cornel, #71 Fischbuch; #75 Napravnik, #17 Salsten, #27 Thomas; #36 Camara, #11 Törnqvist, #10 Boland; #14 Saffran,#22 Neumann, #63 Alberg
ING: #36 Brochu; (ab 29:01) #1 Pertuch – #75 Breton, #4 Ellis; #2 Ruopp, #25 Hüttl; #95 Rosa-Preto, #55 Tropmann – #11 Agostino, #9 Powell, #17 Girduckis; #92 Schmölz, #98 Abbandonato, #37 Barber; #91 Sheen, #89 Keating, #8 P. Krauss; #17 J.Krauss, #86 Pietta, #23 Smallwood
Tore: 1:0 Fischbuch (Cornel, Wood – 0:26 – EQ), 2:0 Fischbuch (Jentzsch, Cornel – 5:45 – EQ), 2:1 Powell (Girduckis, Hüttl – 7:14 – EQ), 2:2 Ellis (Schmölz, Barber – 16:56 – EQ), 3:2 Jentzsch (Ugbekile, Wood – 22:32 – EQ), 4:2 Cornel (Thomas,Fischbuch – 28:51 – PP1), 5:2 Törnqvist (Camara – 29:01 – EQ), 5:3 Barber (Schmölz, Abbandonato – 29:46- EQ), 5:4 P.Krauss (Pietta – 33:03 – EQ), 5:5 Girduckis (Ellis,Powell – 51:56 – EQ), 5:6 Barber (63:56 – PP1)
SR: Rohatsch; Hinterdobler
Strafen: IEC 6, ING 6
Zuschauer: 4315