Die Iserlohn Roosters haben ihr letztes Heimspiel vor Weihnachten gegen die Löwen Frankfurt mit 6:4 gewonnen und die Mainstädter somit bis mindestens Dienstagabend in der Tabelle der PENNY DEL überholt.
Die Roosters erwischten einen Start nach Maß und setzten die Löwen früh mit Tempo und Druck unter Zugzwang. Bereits nach wenigen Minuten hatten Thomas und Boland die Führung auf dem Schläger, ehe sich der engagierte Beginn auszahlen sollte: Nach einem Bullygewinn kombinierten die Sauerländer schnell, Cornel vollendete nach starkem Camara-Pass zur verdienten 1:0-Führung (3:02). Frankfurt versuchte zu antworten, scheiterte jedoch zunächst an einem aufmerksamen Hane im Roosters-Kasten, der unter anderem einen Abschluss von Brace entschärfte. Auf der Gegenseite bot sich Camara im direkten Gegenzug die große Chance auf das 2:0. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Gäste besser in die Partie, auch begünstigt durch Ungenauigkeiten im Iserlohner Spielaufbau. In Überzahl schlug der IEC dann erneut zu: Nach guten Möglichkeiten durch Wood war es Boland, der einen One-Timer zum 2:0 im Netz unterbrachte (15:01). Hane blieb auch in der Folge souverän, unter anderem bei einem Abschluss von Wirt. Kurz vor der ersten Pause mussten die Roosters noch in Unterzahl ran, hielten die Führung jedoch sicher bis zum Ende des ersten Spielabschnittes. Nach 20 Minuten stand eine verdiente 2:0-Führung für das schnellere und zielstrebigere Heimteam.
Frankfurt startete mit einer Restüberzahl in den Mittelabschnitt und nutzte diese konsequent: Wedman verkürzte früh auf 2:1 (20:39). Die Roosters suchten die schnelle Antwort, doch Boland scheiterte aus kurzer Distanz an Tokarski. Wenig später musste der IEC nach erneut in Unterzahl ran – und erneut schlugen die Gäste eiskalt zu: Fröberg glich im Powerplay zum 2:2 aus (23:00). In der Folge bot sich Iserlohn selbst die Chance in Überzahl. Zwar lief die Scheibe ordentlich durch die Formation, eine entscheidende Lücke tat sich jedoch nicht auf. Erst als Frankfurt wieder komplett war, fiel der Treffer: Eisenmenger brachte den Puck aus dem Gewühl vor dem Slot zur erneuten Führung über die Linie (27:03), einmal mehr hatte Camara mit einer Energieleistung für den Assist gesorgt. Die Antwort der Löwen ließ allerdings nicht lange auf sich warten – Schweiger stellte umgehend wieder auf Ausgleich, indem er die Scheibe in den Slot brachte und diese von einem Iserlohner Schlittschuh in den eigenen Kasten rutschte. In einer offenen Phase hatte Fischbuch Pech mit einem Abstauber vor Tokarski, kurz darauf bekam Napravnik die Scheibe im Slot nicht unter Kontrolle. Hane hielt sein Team mit einer starken Parade gegen Bicker im Spiel. Ein weiteres Powerplay der Roosters blieb ungenutzt, ebenso ein wuchtiger Abschluss von Lassen aus der Distanz. Kurz vor der zweiten Pause belohnte sich der IEC dann doch noch: Ugbekile zog von der blauen Linie ab, Jentzsch setzte den Screen perfekt: 4:3 (38:29). Trotz zwischenzeitlicher eigener Unruhe ging die Führung nach 40 Minuten in Ordnung.
Die Roosters kamen konzentriert und engagiert aus der Kabine und machten früh deutlich, dass sie den Vorsprung nicht verwalten wollten. Frankfurt versuchte zwar, wieder Zugriff auf die Partie zu bekommen, doch Iserlohn agierte defensiv aufmerksam, vermied brenzlige Situationen in der eigenen Zone und spielte die eigenen Angriffe überlegt zu Ende. Der Lohn folgte Mitte des Drittels: Thomas setzte sich stark im Eins-gegen-eins durch, zog zum Bauerntrick an und erhöhte auf 5:3 (49:32). In der Folge boten sich dem IEC weitere Gelegenheiten, die Vorentscheidung herbeizuführen – Camara scheiterte mit einem Breakaway, kurz darauf blieb auch Fischbuch ohne Erfolg. Wenig später fiel die Entscheidung dann doch: Nach einer sehenswerten Kombination über Napravnik schloss Cornel zum 6:3 ab (56:26). Der späte Treffer der Gäste durch Brace änderte nichts mehr am Ausgang der Partie (58:18). Am Ende stand ein verdienter Heimsieg, der lediglich in kurzen Phasen des zweiten Drittels ernsthaft in Gefahr geraten war.
IEC: #32 Hane; #92 Jenike – #79 Ugbekile, #3 Wood; #15 Lassen, #56 Norell; #26 Niehus, #20 Erkamps; #7 Radionovs – #36 Camara, #18 Cornel, #71 Fischbuch; #10 Boland, #41 Eisenmenger, #27 Thomas; #75 Napravnik, #17 Salsten, #90 Jentzsch; #8 Geiger, #22 Neumann, #29 Borzecki
FRA: #47 Toskarski; #30 Pantkowski – #52 Matushkin, #16 Pasanen; #24 Bidoul, #Joyaux; #71 Fröberg, #76 Wirt – #64 Schweiger, #17 Rowney, #84 Wilkie, #10 Lilja, #77 Pfaffengut, #26 Lobach; #12 Dunham, #67 Wedman, #86 Brace; #61 Cimmerman, #83 Bicker
Tore: 1:0 Cornel (Camara, Fischbuch – 3:02 – EQ), 2:0 Boland (Napravnik, Thomas – 15:01 – PP1), 2:1 Wedman (Matushkin – 20:39 – PP1), 2:2 Fröberg (Wilkie, Wedman – 23:00 – PP1), 3:2 Eisenmenger (Camara – 27:03 – EQ), 3:3 Schweiger (Wilkie – 27:53 – EQ), 4:3 Ugbekile (Wood, Napravnik – 38:29 – EQ), 5:3 Thomas (49:32 – EQ), 6:3 Cornel (Fischbuch, Napravnik – 56:26 – EQ), 6:4 Brace (Wedman – 58:18 – EQ)
SR: Gofman; MacFarlane
Strafen: IEC 4, FRA 6
Zuschauer: 4967 (ausverkauft)