Iserlohn – Jason Jaspers ist entspannt. Ganz locker schlendert der Mannschaftskapitän am Donnerstag durch den Kabinengang am Seilersee. Erfahrung beschert die Ruhe, die es braucht, um einem Saisonstart gelassen entgegen zu schauen. „Wir sind als Mannschaft gut vorbereitet, haben uns in den Tests von Woche zu Woche gesteigert und eigentlich einen guten Job gemacht. Deshalb können wir mit einem gewissen Selbstvertrauen in die Partie gehen – auch wenn der Auftakt für uns alles andere als einfach ist.“ Jaspers hat den Spielplan studiert, weiß genau, dass man im Monat September nur zwei Heimspiele hat und zu Beginn drei von vier Partien auf auswärtigem Eis bestreiten muss.
Jari Pasanen, der Cheftrainer, der ohnehin immer nur nach eigener Aussage von Spiel zu Spiel schaut, interessiert diese Tatsache weniger. Seine vollkommene Konzentration liegt auf dem Heimspiel am Freitagabend gegen die Schwenninger Wild Wings (19:30 Uhr / Eissporthalle am Seilersee). Nach einer aus seiner Sicht ´vollkommen normalen Vorbereitung` ohne die Herausforderung des vergangenen Sommers, konnte er sich auf Weiterentwicklung konzentrieren. Seine neue Mannschaft ist zwar noch nicht am Ende des eigenen Findungsprozesses angekommen, präsentierte sich aber in den letzten Wochen ausgesprochen fit und konnte sich immer weiter läuferisch und taktisch steigern.
Dennoch wird ihm nicht der komplette Kader zur Verfügung stehen: „Marko Friedrich war zu Beginn der Woche krank, da wissen wir noch nicht, was passiert. Christopher Fischer aber hat sich eine Unterkörperverletzung zugezogen, da sind wir nach Aussage der Physiotherapeuten sehr sicher, dass er uns zum Saisonstart fehlen wird“, so Pasanen. Damit bleiben ihm sechs Defensivakteure und zwölf Stürmer, denn Marcel Kahle, der zuletzt gut gespielt hat, würde den Platz von Friedrich in der Formation mit Blank und Weidner einnehmen. Weitere Umstellungen im Vergleich zum letzten Wochenende sind nicht geplant. Im Tor wird Sebastian Dahm das Eröffnungsspiel gegen die Schwarzwälder bestreiten.
Über den Gegner hat sich Pasanen per Video informiert, weiß aber vor allem um die Tatsache, dass die Wild Wings noch intensiver ausprobieren als seine Mannschaft. „Sie hatten das Pech, dass viele Spieler angeschlagen waren, ich weiß gar nicht, wie oft sie ein Testspiel komplett in Angriff nehmen konnten.“ Zuletzt gab es am Sonntag eine deutliche 1:5-Niederlage beim Schweizer Erstligisten aus Genf. Aber da ist ja noch die Sache mit der Konzentration auf sich selbst: „Nein, nervös bin ich nicht mehr, aber man ist aufgeregt. Niemand weiß, wo er steht. Man muss sich erst finden. Meist ist das vor eigenem Publikum einfacher, es kann aber auch nach hinten losgehen“, sagt Stürmer Boris Blank vor dem ersten Spiel. Fakt ist aber eines: Es geht endlich wieder los!