Iserlohn – Die Unzufriedenheit ist Cheftrainer Jari Pasanen deutlich anzumerken. Nach sechs Spieltagen in der Deutschen Eishockey Liga kann und will der Cheftrainer mit dem bislang erreichten nicht zufrieden sein. Doch die Liga erlaubt kein Trübsal zu blasen, schon am Freitagabend wartet die nächste schwere Aufgabe auf die Blau-Weißen.
Fakt ist, die Mannschaft, die jeden Tag im Training und im Spiel wirklich alles zu geben versucht, braucht ein Erfolgserlebnis. Allerdings gilt: insgesamt sechs der ersten neun Partien zum Saisonstart finden in der Fremde statt, wahrlich kein Vorteil für das Iserlohner Team. Am Freitagabend ab 19.30 Uhr, sind die Sauerländer zu Gast in Augsburg. Bei den Panthern tut sich die Liga nicht erst seit der vergangenen, sehr erfolgreichen Saison schwer. Dank der Fans und einer fast unverändert auflaufenden Gemeinschaft schneller, brandgefährlicher Spieler sind die Schwaben unter Trainer Mike Stewart zu einem echten Topteam gereift. „Augsburg hat unser System von vor zwei Jahren übernommen. Sie verteidigen in einer engen Box mit Mann und Maus, um dann schnell umzuschalten und ihre Konter zu fahren. Damit waren sie ja schon im letzten Jahr sehr erfolgreich“, weiß Trainer Jari Pasanen. Den Augsburgern gelang sogar die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale und auch in dieser Saison traut der Roosterscoach den Panthern ein ähnliches Abschneiden zu. „Sie hatten bereits eine starke Mannschaft und haben diese zu großen Teilen halten können. Es gab nur punktuelle Verstärkungen im Sommer. Das Team ist sehr homogen und bereits eingespielt. Augsburg ist für mich auch in diesem Jahr ein Anwärter für die Top sechs oder Top acht.“
Eine weitere Stärke ist das Überzahlspiel, das momentan bei über 30 Prozent Erfolgsquote liegt und eines der besten der Liga ist. Deshalb weiß Pasanen, worauf es ankommt. „Wir müssen äußerst diszipliniert agieren und von der Strafbank wegbleiben. Darüber hinaus gilt es, die Kleinigkeiten richtig zu machen. Einfache Tore durch Nachschüsse, wie gegen Wolfsburg, dürfen uns nicht wieder passieren. Da müssen die Verteidiger besser die Schläger kontrollieren. Ansonsten müssen wir, von der Art und Weise wie wir spielen, gar nicht so viel verändern.“
Dennoch wird der Finne sein Team personell ein wenig umstellen. Chris Brown kehrt, nachdem er in dieser Woche das erste Mal Vater eines gesunden Sohnes geworden ist, in das Team zurück und soll den Sturm gerade in Überzahl verstärken. Dafür rutscht Marko Friedrich zurück in die Verteidigung. Im Tor gibt es ebenfalls einen Wechsel. Der zuletzt häufig eingesetzte Sebastian Dahm erhält eine Pause und wird durch den wiedergenesenden Mathias Lange ersetzt.