Iserlohn – Wer in diesen Tagen Rob Daum in der Eissporthalle am Seilersee trifft, der bekommt immer ein freundliches „Hello“ mit der Frage „Kann ich was für dich tun?“ geschenkt. Obwohl der neue Coach der Iserlohn Roosters zwischen den Spielen kaum Zeit hat, tut er nicht nur für die Mannschaft alles, sondern nimmt sich auch Zeit für die Journalisten, um alle Fragen zu beantworten.
Dabei weiß der 59-Jährige aktuell gar nicht, welche der zahlreichen Baustellen er zuerst bearbeiten soll, oder vielleicht doch? „Unser größtes Problem ist unsere momentane Chancenverwertung. Um Spiele zu gewinnen, benötigen wir mehr als ein oder zwei Treffer, wie zuletzt. Chancen spielen wir uns ja ausreichend heraus, aber jetzt müssen wir Wege finden, wie wir diese auch in Tore umwandeln können.“ Das größte Problem dabei ist, dass die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor eine der wenigen Dinge ist, die man im Eishockey nicht trainieren kann. „Was man allerdings trainieren kann, ist, die Spieler in noch bessere Positionen zu bringen, um Tore zu erzielen. Ab dann kommt es einfach auf die individuelle Klasse eines Spielers an, diese Situation zu nutzen und den Puck ins Tor zu bringen“, weiß auch Daum, dass er ab einer gewissen Stelle machtlos ist.
Anlass zu Umstellungen innerhalb der Reihen sieht der Kanadier aktuell nicht. Auch von der Ausrichtung her will er sein Team für das Wochenende ähnlich einstellen wie am Dienstag. „Sowohl Augsburg wie auch München sind sehr schnelle und aggressive Mannschaften, die sehr ähnlich wie Wolfsburg spielen. Die setzen dich sofort unter Druck, so dass du sehr schnelle und gute Entscheidungen treffen musst, um keine Fehler zu machen. Wenn du das gut beherrscht, dann ergeben sich auch Räume und Möglichkeiten in der Offensive.“
Anlass zur Freude gibt es für die Sauerländer aufgrund der möglichen Rückkehr einiger zuletzt verletzter Spieler. Verteidiger Dieter Orendorz wird am Freitagabend (Beginn 19.30 Uhr) gegen Augsburg wieder mit von der Partie sein. „Ich hatte drei Tage lang starke Schmerzen im Nackenbereich. Die Physios haben aber eine gute Arbeit geleistet, so dass ich am Donnerstag schmerzfrei mittrainieren konnte und heute Abend wieder dabei bin.“ Durchaus möglich, dass auch Torhüter Sebastian Dahm gegen Augsburg oder am Sonntag (17 Uhr) in München wieder als zweiter Goalie hinter der Bande zur Verfügung steht. Dies entscheidet sich allerdings erst kurzfristig, da man auf keinen Fall ein Risiko eingehen möchte.