Iserlohn – Nach zwölf spielfreien Tagen geht es endlich wieder los im Kampf um die Playoffs. Bis zur Olympiapause im Februar 2018 absolvieren die Iserlohn Roosters weitere 29 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga und wollen dabei an die jüngsten Ergebnisse anknüpfen. Die erste Hürde wartet am Freitag (19:30 Uhr/ISS-Dome) in Düsseldorf.
Eine perfekte Serie von 12 Punkten aus vier Spielen gab es für die Iserlohner zuletzt in der Saison 2014/2015, damals wie heute unmittelbar vor der Deutschlandpause. In jener Spielzeit schaffte man es nicht, den Erfolg über die spielfreie Zeit zu konservieren und startete mit einer Niederlage. Dass das heute anders laufen soll, verspricht der zuletzt formstarke Dieter Orendorz: „Natürlich freuen wir uns auf das Spiel gegen Düsseldorf. Die Jungs sind heiß.“
Obwohl der Erfolgslauf eigentlich in keiner Weise gestoppt werden sollte, sieht er das vergangene Break als durchweg positiv: „Es ist in der Pause noch klarer geworden, was Rob von uns möchte. Wir fühlen uns immer sicherer mit dem System.“ Der Cheftrainer gab den Spielern zunächst vier Tage frei, bevor er weiter daran arbeitete, ihnen seine Spielphilosophie mit auf den Weg zu geben. Der erste Eindruck scheint positiv. „Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Mannschaft im Training gearbeitet hat. Nun kommt es darauf an, die gute Trainingsleistung ins Spiel zu übertragen“, so der Coach. Dabei sieht er es sogar als Vorteil an, dass seine Mannschaft mit einem Auswärtsspiel aus der Pause startet.
Die Düsseldorfer EG, erster Gegner für die Sauerländer, würde wohl auch lieber in der Fremde beginnen. Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen lastet Druck auf der Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims, bei der Toptorschütze John Henrion seinen Vertrag vorzeitig verlängerte und mit Kevin Marshall ein neuer Spieler verpflichtet worden ist. Trotz zahlreicher Ausfälle auf Düsseldorfer Seite wird die Partie am Freitagabend eine hohe Hürde für die Iserlohn Roosters, wie nicht nur die 1:5 Niederlage aus dem Hinspiel, sondern auch die Bilanz im ISS-Dome deutlich macht: Über die letzten zehn Spiele in der Landeshauptstadt hinweg kassierten die Männer vom Seilersee dort immer mindestens drei Gegentore.
Da kommt es fast schon zur richtigen Zeit, dass sich die Defensive der Iserlohn Roosters unter Rob Daum stabilisiert hat. Betrug der Gegentorschnitt vor dessen Amtsübernahme noch 3,68 Gegentore pro Spiel, so konnte dieser Wert unter Daum auf 1,69 reduziert werden. Der Trainer der Iserlohn Roosters machte in der Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass dies insbesondere ein Verdienst der stark aufspielenden Torhüter Mathias Lange und Sebastian Dahm gewesen sei, wenngleich er schon Verbesserungen im Abwehrverhalten gesehen habe. Für die Zukunft nimmt er aber vor allem auch das Offensivspiel in die Pflicht: „Wir müssen vorne mehr treffen, um den Druck von unseren Torhütern zu nehmen.“
Diese Aufgabe wird die Mannschaft vorübergehend ohne ihren erfolgreichsten Stürmer und Mannschaftskapitän Jason Jaspers, der sich in der Pause einem kleinen operativen Eingriff unterzog, sowie den weiterhin verletzten Louie Caporusso lösen müssen. Dafür kann sie wieder auf die Dienste von Boris Blank bauen, der die Nachwirkungen vom Check des Bremerhaveners Cody Lampl inzwischen überstanden hat. Im Tor sollen sich Mathias Lange (Freitag in Düsseldorf) und Sebastian Dahm (Sonntag gegen Mannheim) abwechseln.