Iserlohn – Die Rückreise war lang, die Entspannung kurz. Schon sieben Stunden nach der Ankunft standen die Roosters wieder zum Training auf dem Eis. Cheftrainer Jari Pasanen: „Ich wollte einige Anpassungen vornehmen, so etwas muss man kurz trainieren, um es in die Köpfe der Spieler zu bekommen!“ Die Nacht des Chefcoaches war geprägt von intensiver Analyse nach einem Spiel, das niemanden am Seilersee wirklich glücklich gemacht hat. „Wir konnten unsere Leistungsfähigkeit nicht abrufen, das ist positiv, weil wir jede Menge Steigerungspotential haben – das ist aber auch ärgerlich, weil die Partie am Mittwoch aufgrund eigener Fehler einen solchen Verlauf genommen hat!“ Pasanen aber weiß nur zu gut, dass in den Playoffs der Rückblick zur Analyse hilft, man dann aber nach vorn schauen muss.

Schon morgen Abend um 19:30 Uhr steht das zweite Spiel der Viertelfinalserie gegen den ERC Ingolstadt auf dem Programm. Diesmal geht es in der seit Wochen ausverkauften Eissporthalle am Seilersee gegen den amtierenden Meister. Für einen Spieler wird es eine ganz besondere Partie werden, für Marko Friedrich. Nach auskurierter Verletzung wird der gebürtige Nürnberger zum ersten Mal in den Playoffs für die Roosters aufs Eis gehen und damit die ganz besondere Atmosphäre am Seilersee aufsaugen. „Ich bin unglaublich gespannt, habe schon ganz viel von diesen Momenten aus Erzählungen gehört und hoffe, dass ich nicht zu nervös sein werde“, lacht der Youngster. Brent Raedeke, schon im vergangenen Jahr ´Playoff-Genießer` konnte ihm nur Gutes berichten. „Das war wie eine Explosion. Ich glaube hier die Playoffs zu bestreiten, ist außergewöhnlich“, sagt Raedeke auch im Hinblick auf den Mittwochabend und die nicht ausverkaufte Saturn-Arena.

Für Friedrich wird Brodie Dupont pausieren, der leicht angeschlagen ist und geschont werden soll, um Sonntag wieder Vollgas geben zu können. Für alle, die keine Karte mehr bekommen haben: Die Partie wird von ServusTV und Radio MK live übertragen.