Iserlohn – Nur drei Tage Pause. Die Liga ist nicht im Endspurt und doch wirkt es wie eine wilde Hatz. Zwischen der ersten Nationalmannschaftspause und den Olympischen Winterspielen in Südkorea liegen für die Roosters 29 Spiele. 29 Matches Freitag, Sonntag und ab jetzt mit unglaublich vielen englischen Wochen. Im ersten Wochenspiel nach dem Deutschlandcup empfangen die Blau-Weißen am Mittwochabend die Kölner Haie zum Westderby am Seilersee.

Spiel eins beider Mannschaften gegeneinander verloren die Sauerländer in der Lanxess-Arena klar mit 1:4 und auch die Statistik spricht klar für die Haie. Seit dem Jahr 2000 gab es 69 Spiele, nur 27 Mal ging eine Mannschaft der Roosters als Sieger vom Eis. Die Aufgabe am heutigen Abend wird trotz der fünf Iserlohner Erfolge aus den letzten sechs Spielen dieser Saison gar nicht einfach werden, denn die Haie, derzeit mit 30 Punkten auf Rang neun der Tabelle, haben einen neuen Trainer – Peter Draisaitl. „Immer, wenn neue Trainer eine Mannschaft begleiten, ist die Motivation, das Engagement der Jungs besonders hoch. Ich will gar nicht sagen, dass das bislang in Köln gefehlt hat, aber die Arbeit der Mannschaft wird abends von noch größerer Intensität geprägt sein“, sagt Cheftrainer Rob Daum. Zwei Jungs aus dem aktuellen Iserlohner Kader kennen Draisaitl, haben in Ravensburg unter ihm trainiert. Die Rede ist von Mathias Lange und Marko Friedrich. „Er verlangt viel, liebt harte Arbeit und ist ohne Zweifel ein sehr harter Arbeiter“, so Friedrich. In Köln konnte Draisaitl in seiner neuen Kölner Heimat nur einmal mit seiner neuen Mannschaft trainieren, deshalb ist es natürlich unmöglich, neue taktische Einflüsse im Spiel zu etablieren. Stattdessen fordert der neue Coach vor allem den Kampf anzunehmen und hart zu arbeiten.

Die Roosters wissen um diese Situation, beschäftigen sich allerdings eher mit sich selbst als mit dem Gegner. „Wir müssen vor allem mehr Tore schießen“, fordert Cheftrainer Rob Daum. Dazu fehlen auch weiterhin mit Jaspers und Caporusso zwei wichtige Spieler, bei denen noch nicht feststeht, wann sie in den Kader zurückkehren. „Jason kuriert seine OP weiterhin aus, da ist die Entwicklung positiv, Louie ist wieder auf dem Eis, arbeitet aber auch noch ein wenig fehlende Fitness auf, die ihm in Schweden verloren gegangen ist“, so Daum weiter. Umstellungen am Abend sind deshalb nicht geplant. Die Roosters gehen in unveränderter Aufstellung und mit Sebastian Dahm im Tor aufs Eis, der am Sonntag beim 1:0-Sieg gegen die Adler Mannheim seinen ersten Shut-Out feiern konnte.

Erstes Bully am Seilersee ist um 19:30 Uhr, Telekom Sport überträgt die Partie live.