Iserlohn – Manchmal braucht es Momente in einer Saison, die für eine Wende hin zum Guten sorgen, die Mannschaften insgesamt stärker machen. Solche Augenblicke kreieren aber keine Fans, auch wenn ihre Unterstützung hilft, solche Momente schaffen auch keine Trainer oder Manager, sie müssen aus einer Mannschaft selbst kommen. Am Freitagabend haben möglicherweise die Iserlohn Roosters aus sich selbst heraus einen solchen Moment geschaffen, der ein Team noch enger zusammenbringt.
Der Rückblick: Freitagabend nach einem ganz schwachen zweiten Drittel im Match der Sauerländer gegen den ERC Ingolstadt. „Ich bin schon in die Kabine gekommen, wollte gerade laut werden, da waren schon andere sehr laut geworden“, berichtet Boris Blank. Der Oldie musste gar nichts mehr sagen, denn viele seiner Teamkollegen hatten schon begonnen zu reden. „Zwischen Dritteln können gute Jungs eine Menge guter Dinge sagen und das ist auch so passiert“, unterstreicht auch Mannschaftskapitän Jason Jaspers. Er betont sehr deutlich, dass er und seine Jungs die Punkte gegen Ingolstadt gestohlen hätten. Das stimmt. Die Roosters haben Charakter gezeigt, vielleicht sogar moderne Wegelagerei betrieben, sich aber definitiv für ein hervorragendes Schlussdrittel belohnt. Über 60 Minuten stark war Sebastian Dahm zwischen den Pfosten, der das Team in den ersten 40 Minuten fast im Alleingang im Spiel gehalten hat, anschließend im Penaltyschießen gemeinsam mit Jack Combs zum Matchwinner wurde.
Und genau dieser Dahm macht auch deutlich, dass seine Mannschaft genau da weitermachen muss, wo man am Freitagabend aufgehört hat. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, hart arbeiten, kämpfen, dann können wir jeden Gegner schlagen. Genau das ist auch die Maxime von Cheftrainer Rob Daum. Der hat vor dem Sonntagsmatch ebenso wenig über den Gegner, sondern nur über die eigene Leistung gesprochen. „ Wir müssen uns darauf konzentrieren, unser Spiel auf unser Topniveau zu bringen. Unser Gegner darf keine Rolle spielen. Natürlich willst Du wissen, was der Gegner macht, wie er auftritt, aber letztlich sind wir das Wichtigste!“ Das unterstützen auch alle anderen, die man fragt.
Umstellungen wird es am Sonntag nur eine geben. Chad Bassen kehrt zurück in die Mannschaft, dafür muss ein anderer auf die Tribüne. Wen es treffen wird, lässt der Chefcoach wie immer offen. Alexander Bonsaksen soll noch bis Mittwoch sein Fitnesslevel verbessern, dann seinen ersten Einsatz haben. Erstes Bully in Schwenningen ist um 14:00 Uhr, Radio MK überträgt live, genauso wie Telekom Sport.