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07. Mai 2015

Aufbruchstimmung im Roosters-Nachwuchs

Iserlohn – Die Iserlohn Roosters und die Young Roosters gehen in Sachen ´Nachwuchs` neue Wege. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend wurde Roosters-Rekordspieler Collin Danielsmeier zum neuen zweiten Vorsitzenden gewählt, außerdem Christian Hommel als neuer Nachwuchskoordinator des Vereins präsentiert. Am Nachmittag wurden beide gemeinsam mit dem alten und neuen 1.Vorsitzenden Bernd Schnieder der Öffentlichkeit präsentiert. An diesem Gespräch nahm auch Wolfgang Brück, der geschäftsführende Gesellschafter der Iserlohn Roosters GmbH teil, der allen Dreien viel Glück für ihre anspruchsvolle Aufgabe wünschte und sich auch beim ehemaligen ´Vize` Thorsten Busch für sein jahreslanges ehrenamtliches Engagement herzlich bedankte. „Ich freue mich sehr über diese neue Führungscrew. Sie genießt mein Vertrauen und ich weiß, wie hart sie arbeiten werden, um unsere Ziele zu erreichen.“

Besprochen wurde das neue Gesamtkonzept von Nachwuchs und Iserlohn Roosters hinter den Kulissen bereits seit Monaten, bevor im Januar die Diskussionen deutlich konkreter wurden. „Christian und Collin waren aufgrund ihrer Kinder und ihrer langjährigen Zugehörigkeit zum Verein natürlich immer irgendwie involviert, jetzt ging es darum ihre Gedanken auch in ein Konzept zu bringen“, so Schnieder, der sich persönlich zukünftig nur noch auf die kaufmännische Seite konzentrieren will, während Danielsmeier und Hommel sich die sportliche Verantwortung teilen. „Christian wird sich insbesondere um die älteren Jahrgänge, auf und abseits des Eises konzentrieren und den Kontakt zu den DEL-Trainern halten, ich werde das große Ganze im Auge haben und die jüngeren Jahrgänge intensiv in den Fokus nehmen“, erklärt Danielsmeier die Planungen. Er wurde einstimmig von 103 anwesenden Mitgliedern ins Amt gewählt.

Priorität hat die Umsetzung des so genannten ´Fünf-Sterne-Konzeptes` des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) und damit der Aufstieg in die Deutsche Nachwuchs Liga (DNL). „Wir müssen die infrastrukturellen Rahmenbedingungen schaffen, die dafür notwendig sind. Dazu gehören in den unterschiedlichen Jahrgängen bestimmte Trainingszeiten, die wir derzeit noch nicht zur Verfügung stellen können, weil uns die Eiszeiten fehlen“, erläutert Hommel. Grundsätzlich versucht man Kapazitäten über neue Trainingskonzepte zu erarbeiten, wird aber mittelfristig auch das Thema ´Zweite Eisfläche` auf die Agenda setzen müssen. „Natürlich würde uns das helfen – auch der gesamte Standort würde davon profitieren“, sagt Hommel. Sein Clubchef Wolfgang Brück kann das nur bestätigen und berichtet von einer Initiative des ERC Ingolstadt, der aktuell an der Saturn-Arena eine dritte Eisfläche plant. „Wir werden dieses Thema mit den politisch Verantwortlichen diskutieren, um Möglichkeiten auszuloten. Wichtig ist, wir werden dies in vollkommener Ruhe tun, weder den Bürgermeisterwahlkampf als Druckmittel benutzen, noch hinter den Kulissen mauscheln. Wir brauchen Konsens für ein solches Projekt“, sagt Brück. Sein Ziel ist klar. Er möchte einerseits der sozialen Verantwortung als Vorsitzender des IEC e.V. gerecht werden, will aber beim Thema Nachwuchsförderung nicht den sportlichen Benefit außer Acht lassen. Rund 2,5 bis drei Millionen Euro haben die Roosters in den vergangenen 15 DEL-Jahren in den Nachwuchs investiert, es gehe jetzt auch wieder darum, Eigengewächse zu produzieren, die in der DEL-Mannschaft einen Platz finden können.

Dabei kommt auch Christian Hommel ins Spiel, der deutlich macht, bei seinen zukünftigen Schützlingen Herzblut für die Roosters entfachen zu wollen. „Wir haben es doch vorgemacht. Es geht um Leidenschaft, Engagement, Stolz für unseren Verein. Wir müssen diesen Verein leben, so können wir Jugendliche animieren, Höchstleistungen zu bringen“, so Hommel. Dass Geld dabei eine besondere Rolle spielt, ist keine Frage. Wenn die Young Roosters mehr Talent entwickeln wollen, braucht der Verein mehr Unterstützer. „Es gibt Partner, die wollen nicht im Profisport werben, sie wollen etwas für den Nachwuchs tun. Diese Partner müssen wir finden“, unterstreicht Brück. Er betont immer wieder die Bedeutung der Roosters für die Region Südwestfalen. In punkto Freizeitfaktor und der Nachwuchsstruktur sei der Club ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen. „Wir sind ein Freizeitfaktor und ein Verein, der sich für junge Menschen engagiert und ihnen neben dem Sport Werte vermittelt!“

Allen ist klar, dass dieses Projekt nicht von heute auf morgen zu realisieren ist, die Roosters aber wollen angreifen, um Rahmenbedingungen zu verbessern. Dafür steht insbesondere das neue Führungstrio mit den beiden ehemaligen Publikumslieblingen. „Ein bekanntes Gesicht, das alles worüber es spricht, selbst erlebt hat, kann sicherlich besser faszinieren, als jemand der kein Eishockey gespielt hat!“ Die Daumen sind gedrückt!

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