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22. Aug 2015

Roosters verlieren Vorrunden-Match

Steelers Bietigheim-Bissingen – Iserlohn Roosters 3:2 n.P. (0:2/1:0/1:0)

Bietigheim-Bissingen – Solche Abende passieren. Trotz eines unglaublich starken Auftakts mussten sich die Iserlohn Roosters am Ende dem Zweitligisten aus Bietigheim geschlagen geben. Das Team vom Seilersee hatte nach einer 2:0-Führung die eigenen Stärken vergessen und zog am Ende nach Penaltyschießen den Kürzeren.

Auftakt nach Wunsch! Neun Sekunden dauerte es vom ersten Bully bis zur ersten Chance als Caporusso sich allein in Richtung von Ex-Rooster Sinisa Martinovic im Tor des Zweitligameisters durcharbeitete und scheiterte. Nur 80 Sekunden später hatte Petersen – im Konter-Doppelpack mit Ross unterwegs – die Führung auf dem Schläger, bekam die Scheibe aber wieder nicht am Keeper der Steelers vorbei ins Tor. Bassens Führungstreffer nach 136 Sekunden war dann aber verdienter Lohn einer herausragenden Anfangsphase der Sauerländer. Der Stürmer brachte die Scheibe in Richtung Tor, die von einem Verteidiger des Turniergastgebers unhaltbar abgefälscht wurde. Weil der IEC auch weiterhin das Spielgeschehen dank seiner Schnelligkeit kontrollierte, fiel auch das 2:0. Diesmal setzte Neuzugang Mike Little zum Schuss an, der flach ins untere rechte Eck des Steelers-Tor einschlug. Zwar hatten die Blau-Weißen auch im weiteren Verlauf die besseren Chancen, Bietigheim-Bissingen kam aber immer besser ins Spiel, nutzte das gelegentliche Iserlohner Missverständnis und zu viel Offensivdrang des Pasanen-Teams zu guten Schüssen und Kontermöglichkeiten. Cabana, im letzten Jahr noch für die Hamburg Freezers aktiv, scheiterte kurz vor Ende des ersten Abschnitts an Roosters-Keeper Pickard, der einen richtig guten Job machte. Eigentlich hätte es nach 20 Minuten sogar 3:0 stehen müssen, Jaspers Knaller unter die Latte verweigerte Schiedsrichter Lenhart allerdings die Anerkennung, da seine Linesmen ein Abseits des IEC gesehen, aber leider nicht gepfiffen hatten.

Letztlich war es vielleicht auch gut so, denn die Sauerländer wären danach vielleicht noch ein klein wenig unkonzentrierter gewesen, als sie es ohnehin im Mittelabschnitt waren. Aufgrund der eigenen Überlegenheit verpasste es das Team seine läuferische Klasse so aufs Eis zu bringen, wie es möglich gewesen wäre. Die Roosters suchten nach zu spielerischen Lösungen, brachten zwar mehr Körper ins Match, machten aber plötzlich das typische Spiel eines DEL-Ligisten gegen einen DEL2-Club. So traf Marcel Kahle zum Anschlusstreffer, beeindruckte seine Iserlohner Teamkollegen mit einem Handgelenkschuss, den Pickard nicht zu halten vermochte. Zwar ließen die Blau-Weißen im weiteren Verlauf hinten nichts anbrennen, vor allem aber deshalb, weil der Goalie-Neuzugang sich immer weiter steigerte. Bei zwei Unterzahlsituationen zum Ende hinterließ das IEC-Team einen richtig guten Eindruck, verpasste es aber vorne das Ergebnis auszubauen. Glück im Unglück hatte Ryan Button, der im Powerplay eine Scheibe mit dem Schläger unglücklich ins eigene Gesicht abfälschte. Sein Mundschutz aber verhinderte Schlimmeres.

Im letzten Abschnitt mühten sich die Sauerländer redlich, um mit ganz viel Einsatz endlich das erlösende 3:1 zu verbuchen. Allerdings riskierte das Team offensiv zu viel, fing aber – und auch das war letztlich bemerkenswert zu sehen – die Bietigheimer Konter immer wieder ab. Je länger aber das Drittel dauerte, umso größer wurde der Druck der Gastgeber, die rund vier Minuten vor dem Ende den nicht unverdienten 2:2-Ausgleich durch Gleich verbuchten und sich so ins Penaltyschießen retteten. Da trafen die Bietigheimer im Doppelpack, für die Roosters war nur Bassen erfolgreich. „Wir waren selbst Schuld, haben nach dem 2:0 aufgehört zu spielen – das ist ärgerlich“, so Boris Blank nach der Partie.

 

Die Statistik:

Roosters: Pickard – Côté, Lavallé; Teubert, Orendorz; Raymond, Shevyrin; Little, Button – Bassen, Connolly, Blank; Sylvester, Macek, Ross; Jaspers, Caporusso, Friedrich; York, Petersen.

Es fehlten: Marcel Kahle (spielte für Bietigheim); Dylan Wruck (krank)

Tore: 0:1 (02:16) Bassen (Shevyrin, Jaspers), 0:2 (5:56) Little (Friedrich), 1:2 (21:33) Kahle (Schoofs, Just), 2:2 (56:02) Gleich, 3:2 (60:00) Wrigley.

PS: Weller (1:0), Bassen (1:1), Wrigley (2:1), Petersen (an TW), Sommerfeld (verschießt), York (an TW)

Schiedsrichter: Lenhart (Kassel)

Strafen: Steelers: 4; Roosters: 4

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