Iserlohn – Knapp zwei Wochen Nationalmannschaftspause gehen am Freitagabend für die Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Ende. Ab 19:30 Uhr muss das Team von Cheftrainer Rob Daum auswärts bei den Straubing Tigers antreten, will dort den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren. Zwischen den Pfosten steht, zum zweiten Mal, der finnische Neuzugang Niko Hovinen. Vor dessen Auftritt soll aber der Fokus nicht auf ihm, sondern vor allem auf der Defensivbewegung insgesamt liegen. Daran hat der Coach mit seinen Jungs in den vergangenen Tagen gearbeitet. „Defensive ist ja nicht nur die Aufgabe der Verteidiger oder der Torhüter allein. Das gesamte Team muss seine Rolle übernehmen. Daran haben wir in den vergangenen Tagen gearbeitet. Uns ist bei unserer Analyse aufgefallen, dass unsere Goalies oft den ersten Schuss haben, wir zu viele Gegentore aus der zweiten Chance des Gegners bekommen. Deshalb müssen wir vor dem eigenen Tor diese Möglichkeiten nehmen. Das schafft man, in dem man mehr Zweikämpfe gewinnt, ein bisschen tougher vor dem eigenen Tor agiert“, so Cheftrainer Rob Daum.
Niko Hovinen soll in Straubing (Eissporthalle am Pulverturm/19:30 Uhr) auf dem Eis stehen und als erster Goalie von dieser neuen Aufräum-Taktik vor dem eigenen Tor profitieren. „Er hat seine Trainingsleistungen gerade in der letzten Woche noch einmal bestätigt, ist gut vorbreitet“, betont Rob Daum. Hovinens Back-Up ist Sebastian Dahm. Pausieren werden Jordan Smotherman und Mathias Lange. Auch Marko Friedrich wird in Niederbayern fehlen, ist von der DEL aufgrund des Checks im letzten Match in Nürnberg für eine Partie suspendiert worden. Julian Lautenschlager ist mit in den Süden gereist, soll Eiszeit bekommen. Um allen Torhütern zu einer besseren Leistung zu verhelfen, haben sich die Sauerländer bekanntlich vom bisherigen Goalie-Coach getrennt und erneut den Finnen Mika Tarvainen verpflichtet, der eigentlich bei Jokerit Helsinki arbeitet, wie in der Vergangenheit aber regelmäßig am Seilersee sein wird, um sich um die Iserlohner Torhüter zu kümmern.
Fakt ist, das betonen Mannschaft, Trainer und Umfeld unabhängig voneinander. Die Stimmung in der Kabine war in dieser Woche so gut, wie schon länger nicht mehr. „Ich spüre, dass die Jungs sich einen Neustart ermöglichen möchten, daran haben wir auch als Trainer so gut mitgewirkt, wie möglich“, so Daum. Er und seine Coaches haben sich den Problemen gewidmet, die das Roostersspiel hatte, zum Beispiel den Strafen. Die sind zwar in den letzten Wochen rückläufig, dennoch haben die Trainer immer, wenn ihnen Strafen im Training auffielen, die Übung abgepfiffen und mit den betroffenen Spielern über ihre Aktion und Verbesserungsmöglichkeiten gesprochen. Auch über eine Verbesserung der generellen defensiven Zusammenarbeit zwischen Sturm und Verteidigung wurde gesprochen.
Gegner Straubing, die Überraschungsmannschaft der ersten Saisonphase, ist bärenstark gestartet, hat aber zuletzt ein wenig nachgelassen. Am Pulverturm aber muss man immer alles geben, um schon kämpferisch nicht ins Hintertreffen zu geraten. Radio MK und Telekom Sport übertragen live.