Iserlohn Roosters – Tilburg Trappers 3:1 (0:1/2:0/1:0)
Heerenveen – „Am Ende war es ein hartes Stück Arbeit, aber das haben wir alle erwartet. So haben wir einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen und das war wichtig für uns“, sagte Christian Hommel nach dem Sieg im Halbfinale des Thialf-Cups gegen die Tilburg Trappers.
Das Auftaktdrittel entpuppte sich als typisches Match zwischen einem DEL-Club und einem zweit- oder drittklassig spielenden Hockeyteam. Die Tilburger, die in der deutschen Oberliga in den letzten vier Jahren drei Mal die Meisterschaft gewannen, präsentierten sich von der ersten Sekunde an hochmotoviert und vor allem läuferisch aktiver als die Blau-Weißen. Insbesondere im Aufbauspiel gelang es den Roosters nicht, ähnlich temporeich und abgeklärt zu agieren. Hinzu kam die schlechte Eisqualität, die die technische Überlegenheit der Iserlohner einschränkte. Zentraler Unterschied blieb aber das Laufspiel – und in einem Moment – die Konzentration. Die ließ bei den Roosters in der eigenen Zone kurz nach und das wurde sofort bestraft. Die Trappers stahlen die Scheibe, Hermens zog ab und traf über die Stockhandseite des guten Jenike zum 1:0 (13.). Der musste schon vorher einmal in höchster Not retten, als der Puck plötzlich vor seinem Kasten lag, ein Tilburger direkt daneben stand, allerdings der eigene Verteidiger fehlte. Offensiv hatten die Roosters natürlich ihre Möglichkeiten, scheiterten aber immer wieder an kleinen Ungenauigkeiten. Sutter in der 8. Minute, Dmietriev und Fleischer in den Schlusssekunden hätten ausgleichen können, nutzen aber ihre Gelegenheiten nicht.
Das änderte sich im Mittelabschnitt, genauer nach 5:34 Minuten. Da brachte Brody Sutter die Scheibe zum 1:1 über die Linie. Die Vorarbeit von Steelers-Leihgabe Yannick Wenzel überragend. Der 20 Jahre alte Stürmer brachte die Scheibe mit Körperkraft und technischem Geschick vor den gegnerischen Kasten, wo Sutter abstaubte und zum Ausgleich traf. Damit nahm die Partie die erwartete Wende, denn vom nächsten Wechsel an, waren die Iserlohner die in allen Bereichen überlegene Mannschaft. Das O´Leary-Team erarbeitete sich Chancen im Sekundentakt. Die Niederländer aber wehrten sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, kassierten deshalb erst in der 38. Minute den zweiten Treffer. Daniel Weiß brachte die Scheibe durch die Schoner von Trappers-Goalie Meierdres. Nicht mehr dabei waren zu diesem Zeitpunkt Mike Halmo, der sich im Spiel eine Oberkörperverletzung zugezogen hat und Dieter Orendorz dessen Knie Probleme bereitet. Beide wurden vorsorglich geschont.
So konnten Buschmann und Schmitz in der Verteidigung durchspielen, hinterließen einen sehr ruhigen und soliden Eindruck. Ohne vier erfahrene Stammspieler riskierte die Mannschaft dann in den ersten Minuten des Schlussabschnitts nicht alles, hatte Spiel und das Ergebnis im Griff, wartete auf den einen guten Moment. Schon nach 11 Sekunden hätte Hoeffel das Match vorentscheiden können, scheiterte aber am guten Meierdres. Die Iserlohner machten in der 51. Minute dann endgültig alles klar. Nach guter Vorarbeit von Raymond und Dmitriev traf Tim Fleischer zum 3:1-Endstand.
Statistik:
Roosters: Jenike – Raymond, Rumble; Baxmann, O´Connor; Orendorz, Schmitz, Buschmann – Petan, Findlay, Hoeffel; Weidner, Weiß, Koch; Halmo, Sutter, Wenzel; Clarke, Fleischer, Dmitriev
Schiedsrichter: Schütz / Sterkens
Tore: 0:1 (12:00) Hermens (4:5), 1:1 (25:34) Sutter (Wenzel), 2:1 (37:09) Weiß (Raymond, Rumble/5:4), 3:1 (50:32) Fleischer (Dmitriev, Raymond)
Strafen: Roosters: 6; Trappers: 6
Zuschauer: ca. 1000 (350 Iserlohner)