Auch einen Tag nach der Derbyniederlage in Düsseldorf war der Ärger beim sportlichen Leiter der Iserlohner noch nicht verflogen. Eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung brachte die aufopferungsvoll kämpfenden Sauerländer im Schlussabschnitt auf die Verliererstraße. „Wir haben in der letzten Zeit wirklich zahlreiche dumme Strafen kassiert, über die wir uns selbst geärgert haben. Diesmal muss ich den Spieler aber in Schutz nehmen. Wenn Jens Baxmann ausgehebelt wird und waagerecht in der Luft liegt, kann er wohl kaum seine Bewegungen kontrollieren. Das war diesmal nicht unsere Schuld, die ausschlaggebend für den dritten Gegentreffer war“, meint Christian Hommel. Der Manager sah einen deutlichen Fortschritt zur 2:3-Heimniederlage am Donnerstag gegen Krefeld, monierte allerdings auch die Schläfrigkeit zu Beginn in Düsseldorf. „Das passiert uns einfach zu häufig, dass wir einem Rückstand hinterherrennen müssen. Dadurch stehen wir ständig unter Strom. Es wäre mal schön, wenn wir mit einer Führung so eine Begegnung bestreiten könnten und dann in einen Flow kommen. Dann würde auch den Spielern vieles leichter fallen“, ist sich Hommel sicher.
Nur gut, dass in der Woche vor der Pause eine Partie nach der anderen ansteht. Schon heute Abend müssen die Roosters erneut ran, zum Nachholspiel des 10. Spieltags bei den Adler Mannheim. „Ich sehe diesen Terminstress in der jetzigen Situation positiv, denn wir haben keine Zeit noch lange über die Niederlage nachzudenken, sondern haben gleich die nächste Chance vor der Brust den Negativlauf zu beenden“, freut sich der Manager auf die Begegnung mit dem amtierenden Meister. Es ist das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften in dieser Saison und die Ausgangssituation ist klar. Mannheim will nach einem durchwachsenen Start in die Saison mit einem Dreier auf Rang zwei vorrücken. Die Roosters benötigen einen Sieg um ihren Abwärtstrend zu beenden und den Anschluss an Platz zehn herzustellen. Trainer Jason O’Leary weiß aber auch wie schwer das Unterfangen voraussichtlich wird. „Mannheim ist eine Mannschaft mit vielen talentierten und erfahrenden Spielern, die uns alles abverlangen wird. Für uns ist das ein guter Test um zu sehen, ob wir mit einem der stärksten Teams der Liga mithalten können.
Erst kurzfristig will der Coach entscheiden, ob Verteidiger Daine Todd wieder ins Team zurückkehren wird. „Wenn er wieder zu 100 Prozent fit ist, wird er in Mannheim wohl spielen.“ Welcher überzählige Ausländer in diesem Fall auf der Tribüne Platz nehmen muss, steht noch nicht fest. Ebenso wenig, wie die Antwort darauf, welcher Torhüter zu Beginn im Iserlohner Kasten stehen wird. „Aktuell haben wir viele Spiele in kurzer Zeit zu absolvieren. Wir haben zwei starke Torhüter. Da macht es Sinn auch beide spielen zu lassen“, lautet die Einschätzung von Jason O’Leary. Ob Andreas Jenike also in Mannheim seine Chance bekommt oder erst am Wochenende, wird sich erst kurz vor dem Spiel zeigen. Erstes Bully in der SAP Arena ist um 19.30 Uhr. Radio MK überträgt live, ebenso Magenta Sport.