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09. Jan 2020

Spieltag 36: Roosters vs. Straubing

Iserlohn – Fleischer. Dieser Name geisterte in den letzten Wochen immer wieder herum am Seilersee. Gemeint war Tim Fleischer, Nachwuchsstürmer der Iserlohn Roosters und, überraschend früh, einer der Leistungsträger in der Offensive am Seilersee. Insbesondere im Dezember wurden seine Leichtigkeit, seine Geschwindigkeit, aber auch seine Tore immer wieder vermisst. Seit Mittwoch ist Fleischer wieder im Training in der Heimat, zurückgekehrt von der U20-Weltmeisterschaft im tschechischen Ostrava. Dort gelang dem gebürtigen Iserlohner gemeinsam mit der deutschen Mannschaft der Klassenerhalt in der A-Gruppe des internationalen Eishockeys. „Es war eine unglaublich gute Erfahrung, man hat sehr viel gelernt. Außerdem ist es natürlich ein ganz besonderes Erlebnis. Die kleine Halle ist extra für den Event umgebaut worden“, berichtet Fleischer. Gekostet hat ihn dieser Event ein Weihnachtsfest seines Lebens, denn vom 17. Dezember bis zum 5. Januar durften die besten deutschen Eishockeyspieler sich zwar mit den besten der Welt messen, aber mussten sich aufs Eishockey konzentrieren. „Wir hatten am Heiligabend. ein Dinner, ein gemeinsames Foto am Weihnachtsbaum und sind dann zurück auf unsere Zimmer gegangen. Dabei ist Weihnachten für mich einfach die schönste Zeit des Jahres.“ Mit dem gelungenen Klassenerhalt, einem Tor und etwas über 68 Minuten Eiszeit für Fleischer persönlich hat er mitgeholfen, auch der nächsten U20-Generation eine WM auf Topniveau zu ermöglichen. Das ist ihm persönlich Freude genug. Für Fleischer aber war es auch eine WM im Schatten der großen Namen. Zwar hatte sich der junge Iserlohner in den letzten Monaten zum DEL-Leistungsträger gemausert, im Fokus, vielleicht auch bei den Trainern, standen eher Jungs wie Stützle (Mannheim), Peterka (München) oder Reichel (Berlin).

 Ab heute wird Fleischer dann am Seilersee wieder im Fokus stehen, zumindest bei seinem Trainer. Der freut sich sehr über die Rückkehr seines Stürmers in den Kader. „Ich finde Tim hat eine gute WM gespielt. Er wird die gemachten Erfahrungen jetzt bei uns einbringen können und das wiederrum wird uns allen helfen“, so Jason O´Leary. Der kann gegen die Straubing Tigers (19:30 Uhr / Eissporthalle am Seilersee) wohl auch auf die Rückkehr von Chris Rumble hoffen, um dann auch mit sechs Verteidigern ins DEL-Wochenende gehen zu können. Hinter Jens Baxmann und Daine Todd steht weiterhin ein Fragezeichen, was den Zeitpunkt der Rückkehr in den Kader anbelangt. Das gilt auch für Marko Friedrich, der zwar mit dem leichten Eistraining begonnen hat, aber noch weit von einer Rückkehr ins Line-Up entfernt zu sein scheint. Janik Möser haben die Adler Mannheim in dieser Woche zurück nach Baden-Württemberg beordert.

Im Tor setzen die Coaches erneut auf Andy Jenike, der anders als zu Saisonbeginn, im internen Duell mit Anthony Peters die Nase vorn zu haben scheint. Derzeit wirkt der Neuzugang aus Nürnberg abgeklärter, scheint besser mit der Situation umgehen zu können. Das empfinden auch die Coaches so. „Er hat im Moment das Gefühl, dass es braucht, um ein stabiler Rückhalt für uns zu sein“, unterstreicht O´Leary. Und einen guten Torhüter brauchen die Sauerländer gegen die starken Niederbayern. Die müssen zwar in den kommenden Wochen auf ihren Nummer Eins-Torhüter Jeff Zatkoff verzichten, haben aber mit Sebastian Vogl einen Ersatz, der nach 14 Ligapartien ebenfalls eine starke Fangquote von über 92 Prozent aufweist. Hinzu kommt, dass die Tigers nach wie vor aufgrund ihrer gradlinigen, einfachen, schnellen und sehr aggressiven Spielweise zu den Topteams der Liga gehören. „Das wird ein richtig schweres Spiel, aber wir haben ein wenig an Selbstvertrauen hinzugewonnen und hoffen, dass wir das auch am Wochenende aufs Eis bringen können“, so Stürmer Daniel Weiß. Dazu braucht die Mannschaft vor allem eines: ein frühes Tor. Gelingt das sowohl gegen Straubing, als auch am Sonntag um 16:30 Uhr in Krefeld, dann ist die Chance als ersten Schritt den letzten Tabellenplatz zu verlassen, sicherlich gegeben.

Update (10.01.): Zu den Verletzten gesellt sich leider auch noch Mike Hoeffel, der beim Gastspiel in Nürnberg ausschied und trotz einiger Versuche auch schon in den ersten Spielen des neuen Jahres nicht eingesetzt werden konnte. Dessen Ausfallzeit hat sich jetzt kurzfristig um mindestens eine weitere Woche verlängert.

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