Iserlohn – „Ich glaube nicht, dass diese Niederlage Spuren hinterlassen hat“, sagt Jason O´Leary. Natürlich weiß der Cheftrainer der Sauerländer, dass die Niederlage von München die Serie seiner Mannschaft beendet hat, das aber habe noch keinen Einfluss auf das Selbstvertrauen der Mannschaft. „Ich beschreibe das immer als einen Schneeball, der ins Rollen kommt – in die eine und die andere Richtung. Die Jungs aber haben in dieser Trainingswoche nicht den Eindruck hinterlassen, als würde sich das positive Gefühl umkehren. Schließlich haben wir auch fünf Treffer erzielt.“ Dass die nicht ausgereicht haben, um am Ende auch Punkte mitzunehmen, hat alle genug geärgert. Dennoch zeigt auch die bisherige Januar-Bilanz, dass das Team auf einem guten Weg zu sein scheint. Nur gegen Mannheim und eben in München haben die Roosters bislang verloren. Das spricht für einen Aufwärtstrend, der allerding auch weiterhin bestätigt werden muss, wollen die Blau-Weißen ihr eigentliches Ziel noch im Auge behalten, wollen sie die Playoffs erreichen.
Das nächste Wochenende hat deshalb ganz besondere Bedeutung: Man trifft auf zwei Mannschaften, die ebenfalls ihre Schwierigkeiten haben. Heute Abend empfangen die Sauerländer die Grizzlys aus Wolfsburg (19:30 Uhr/Eissporthalle am Seilersee). Am Sonntag reisen die Roosters zum Westderby in den ISS-Dome nach Düsseldorf-Rath. Erstes Bully ist um 14:00 Uhr. Soll der Trend weiter nach oben gehen, müssen die Gastgeber in beiden Partien Zählbares einfahren. Das weiß auch die Mannschaft, die aus den Fehlern des vergangenen Wochenendes gelernt hat. „Es geht ja auch darum, ehrlich mit sich zu sein. Wir haben deshalb in dieser Woche unsere Fehler analysiert und versucht unsere Lehren daraus zu ziehen. Deshalb haben wir versucht insbesondere an der Defensivbewegung und an unserem Zweikampf-Verhalten zu arbeiten“, erklärt Erik Buschmann. Personell bleibt die Situation unverändert. Hoeffel, Friedrich und Todd werden fehlen, hinter Ryan O´Connor steht ein Fragezeichen. Nach seinem Ausscheiden im Match in München konnte er nicht komplett trainieren, deshalb wird die letztendliche Entscheidung, ob ein Einsatz möglich ist oder nicht, erst am heutigen Tag fallen. Im Tor haben sich die Coaches für Andreas Jenike entschieden, der nach wie vor im Vergleich mit Anthony Peters die Nase ein klein wenig vorn hat. Ebenfallsgut in Form ist aktuell Alex Petan, der in den vergangenen fünf Partien ein Tor und fünf Assists beisteuern konnte. Beim vergangenen Heimspiel gegen Schwenningen gab es zudem besondere Unterstützung aus Petans ehemaliger Heimat Bozen, von wo aus er an den Seilersee gewechselt war: Auf der Gegengeraden war eine riesige Italien-Flagge mit der Aufschrift „#10 Pistol“ nicht zu übersehen.
Gegen Wolfsburg haben die Roosters dann auch etwas gut zu machen. Nur zwei der letzten sieben Heimspiele konnten die Blau-Weißen für sich entscheiden. Allerdings gilt auch, dass die Niedersachsen derzeit wirklich keinen Lauf haben. Zwar konnte die Mannschaft ihr letztes Heimspiel gegen Bremerhaven nach Penaltyschießen für sich entscheiden, zuvor aber gab es drei Niederlagen in Serie. Wolfsburg ist derzeit vor allem in Unterzahl anfällig: In den letzten drei Auswärtsspielen hat das Team sechs Gegentore kassiert