Gut gelaunt erschien Jason O’Leary am Donnerstagmittag zum üblichen Pressegespräch. Nach einer Woche Pause für die Mannschaft, bat der Coach am Montag seine Spieler zum ersten Training. Mit den Leistungen in den Übungseinheiten war der Coach in dieser Woche sehr zufrieden. „Wir hatten zwar zu Beginn einige Spieler, die noch ein wenig krank waren, aber die sind am Wochenende voll einsatzfähig. Die Arbeitsleistung und die Konzentration auf die anstehenden beiden Heimspiele waren gut, so dass wir intensiv trainieren konnten“, sieht der Coach sein Team bestens vorbereitet auf das am Freitag anstehende Duell gegen Spitzenreiter München und für das Westderby am Sonntag gegen die Krefeld Pinguine.
Personell fehlen den Iserlohnern allerdings einige Alternativen, denn für gleich vier Spieler ist die Saison schon beendet. Marko Friedrich, Mike Hoeffel und Daine Todd fallen verletzungsbedingt aus, Alex Grenier wurde bis zum Saisonende zu Lausanne HC in die Schweiz abgegeben. Dazu kommt, dass Chris Rumble nach seinem Foul gegen die Ice Tigers für drei Begegnungen gesperrt wurde und somit den Sauerländern am Wochenende und auch beim Auswärtsspiel in Berlin am kommenden Dienstag fehlen wird. Umso wichtiger, dass mit Jake Weidner und Ryan O’Connor zwei „Arbeiter“ zurückkehren, die gegen Nürnberg noch krankheits- beziehungsweise verletzungsbedingt passen mussten.
Schaut man auf die erste Begegnung gegen München am Seilersee zurück, dann stand mit Goalie Jonas Neffin ein Mann im Mittelpunkt, der bei seiner DEL-Premiere mit einem Shutout beim 1:0-Erfolg zum Matchwinner avancierte. Ein ähnliches Eishockeymärchen könnte sich am Abend ab 19.30 Uhr theoretisch wiederholen, denn gegen den Tabellenführer wird der 18-jährige Alex Blank seine Premiere in der DEL feiern. „Wir werden ihn behutsam aufbauen und nach den ersten Einsätzen schauen, wie er sich auf diesem Niveau schlägt. Natürlich ist es für uns jetzt auch wichtig zu sehen, auf welche Spieler wir in der Zukunft bauen können, egal ob Nachwuchsspieler oder Leistungsträger“, meint Jason O’Leary, der den Nachwuchsmann aus der eigenen DNL-Mannschaft in der vierten Sturmreihe vorsieht. „Wir werden nicht schauen, wie es so läuft, um ihn zwischendurch mal aufs Eis zu schicken. Alex kriegt seine Chance von den ersten Wechseln an“, erklärt O’Leary, der natürlich ebenso wie alle anderen bei den Roosters weiß, dass sich eine Premiere, deren Geschichte fast schon zu kitschig war, um wahr zu sein, wohl kaum wiederholen wird.
Vielmehr gilt sowohl für Blank als auch für alle anderen Akteure das von O’Leary stets geprägte Credo der harten Arbeit und Konstanz – vor allem gegen den Spitzenreiter, der in diesen Aspekten wohl das Maß aller Dinge in der DEL darstellt. „Die Stimmung ist gut, niemand kommt auf die Idee auch nur ein Stück nachzulassen, da wird weiter Einer für den Anderen kämpfen“, stellt der Coach klar.