Iserlohn – In Nordrhein-Westfalen bereiten sich derzeit Spitzensport- und Profivereine trotz großer Unsicherheiten auf einen Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetriebsmodus vor. Dabei sehen sich alle Vereine sportartübergreifend mit vergleichbaren organisatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, die die Corona-Pandemie diktiert. Daher haben sich Spitzensport- und Profiklubs der Frauen und Männer in NRW als Interessensgemeinschaft „Teamsport NRW“ zusammengetan. So wollen die Klubs in einer Linie den massiven Bedrohungen, die die Corona-Pandemie jetzt und zukünftig für den NRW-Sport darstellt, entschlossen und gut organisiert entgegentreten.
Initiator Björn Barthel, Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten TSV Bayer Dormagen Handball-GmbH: „Uns verbindet die ernste Sorge um die Zukunftsfähigkeit unserer Vereine, bzw. deren wirtschaftlichen Trägern, denen der Virus die Geschäftsgrundlage entzieht. Anders als beim Fußball sind für uns die Ticketerlöse unverzichtbar. Geisterspiele stellen für uns keine Lösung dar. Diesen existentiell wichtigen Unterschied wollen wir deutlicher machen.“ Björn Barthel weiter: „Spitzenklubs sind in NRW Leuchttürme und die darin organisierten Athleten Vorbilder für den gesamten Sport, insbesondere für den Nachwuchs. Diese Vorbildfunktion ist gerade jetzt gefragt. Dazu wollen wir durch unternehmerische Anstrengungen, aber auch durch Gespräche mit Politik und Wirtschaft einen Beitrag leisten.“
Roosters-Prokurist Bernd Schutzeigel erklärt die Gründe, warum die Iserlohn Roosters entschieden haben, sich der Initiative anzuschließen: „Während der Fußball in Deutschland traditionell eine starke Stimme besitzt, ist es von besonderer Bedeutung, dass auch die anderen Spitzensportarten wahrgenommen werden. Deshalb haben wir uns entschieden, die Initiative ´Teamsport NRW` zu unterstützen und jetzt in der Corona-Krise, aber auch in Zukunft, Teil dieser Allianz der Profivereine zu sein.“
Derzeit sind bereits 20 namhafte Spitzen- und Profiteamsport-Vereine aus ganz NRW der Interessensgemeinschaft „Teamsport NRW“ beigetreten (nach alphabetischer Reihenfolge der Vereine):
ASV Hamm-Westfalen (Handball), Bayer Giants Leverkusen (Basketball), Bergischer HC (Handball), Düsseldorfer EG (Eishockey), HSG Blomberg-Lippe (Handball) Iserlohn Roosters (Eishockey), Kölner Haie (Eishockey), Ladies in Black Aachen (Volleyball), Uni Paderborn Baskets (Basketball), PHÖNIX HAGEN (Basketball), TBV Lemgo-Lippe (Handball), Telekom Baskets Bonn (Basketball), TSV GWD Minden (Handball), TSV Bayer Dormagen Handball-GmbH (Handball), TSV Bayer 04 Leverkusen „Die Werkselfen“ (Handball), TuS Ferndorf (Handball), TuS N-Lübbecke (Handball), TUSEM Essen (Handball), TV Emsdetten (Handball), VfL Gummersbach (Handball).
Alle IG-Mitgliedsvereine sind davon überzeugt, dass der Sport gerade jetzt an Bedeutung gewinnen wird – so beispielsweise im Bereich der Jugendbildung, der Wertevermittlung und der Leistungsbereitschaft. Die IG „Teamsport NRW“ ist bereit, diese Aufgabe mit aller Kraft wahrzunehmen und auch aus eigener Kraft dazu beizutragen, dass die an den jeweiligen Standorten über viele Jahre geschaffenen professionellen Strukturen erhalten bleiben. Dafür lohnt es sich im Kernland des Sports gemeinsam einzutreten.