Mit der Nominierung der beiden Roosters-Spieler Erik Buschmann und Taro Jentzsch für einen Lehrgang Top-Team Peking bestätigte Bundestrainer Toni Söderholm in der vergangenen Woche die Iserlohner Philosophie, dass sich junge Spieler am Seilersee entwickeln und Top-Leistungen abrufen können. Für den Verteidiger Buschmann, der vor der vergangenen Saison aus der Oberliga ins Sauerland wechselte und mit durchschnittlich über 16 Minuten Eiszeit pro Spiel gleich zum Top-Verteidiger avancierte, ist es bereits die zweite Nominierung nach einer Maßnahme im Februar.
Taro Jentzsch wechselte im Frühjahr nach Iserlohn und war bei der U20-WM im letzten Dezember eine der vielen positiven Erscheinungen im deutschen Team. Jentzsch durchlief sämtliche Jugend-Nationalteams und macht mit dem Lehrgang in Füssen nun den nächsten Schritt im DEB-Dress.
Vom 27. bis zum 30. September sind die beiden Roosters-Spieler mit dem „Perspektiv-Nationalteam“ im Einsatz.
Taro, für Dich sind es die ersten Erfahrungen A-Bereich, Erik, Du bist nach Februar das zweite Mal dabei. Wie sind Eure Eindrücke und bist Du schon ein alter Hase, Erik?
Erik Buschmann: Als alten Hasen würde ich mich auf keinen Fall beschreiben. Es ist aber tatsächlich so, dass man einige Leute und die Abläufe schon kennt und weiß, was einen erwartet.
Taro Jentzsch: Für mich ist das einfach eine tolle Erfahrung, es macht richtig Spaß. Das Leistungsniveau ist sehr gut und es sind Top-Spieler aus der DEL dabei.
Mit dem Lehrgang kommt ihr dem Wettkampfniveau, was man als Profi gewohnt ist, seit langer Zeit mal wieder nahe. Ist da noch ein wenig Rost in Euren Knochen, wie seht Ihr Euren Status Quo?
Erik Buschmann: Es war anfangs schwierig, reinzukommen, da wir ja ein gutes halbes Jahr lang nicht auf dem Eis waren. Aber man merkt mit jeder Einheit, dass man wieder besser reinkommt und dass die gewohnten Abläufe langsam aber sicher wieder funktionieren.
Taro Jentzsch: Vor allem bei der ersten Einheit hat man gemerkt, wie steif die Hände sind, es war tatsächlich etwas komisch, nach dieser längeren Zeit wieder auf dem Eis zu stehen. Aber die Routine kommt in der Tat relativ schnell wieder und man wird von Mal zu Mal besser.
Wie schlägt sich der andere Iserlohner aus Eurer Sicht?
Erik Buschmann: Taro macht es sehr gut. Man sieht in jedem Fall seine Spielintelligenz und Übersicht. Er weiß, wo er zu stehen hat.
Taro Jentzsch: Buschi schlägt sich auch sehr gut. Wie gesagt, wir waren beide länger nicht auf dem Eis, aber man erkennt bei ihm keinen Unterschied zu anderen, die vielleicht schon etwas eher die Möglichkeit hatten, aufs Eis zu gehen.