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05. Dez 2020

Zurück auf dem Eis: Roosters unterliegen den Haien in einem engen und intensiven ersten Test

Köln – Ohne den an Corona erkrankten Bobby Raymond und Stürmer Mike Hoeffel gingen die Iserlohn Roosters ins erste Testspiel der Vorbereitung in der Kölnarena 2. Dass am Ende eine Niederlage stand, war nebensächlich. Wichtig war die deutliche Steigerung über 60 Minuten und die Tatsache, dass vielfach das Potenzial aufblitzte, was das Roosters-Team in dieser Spielzeit mitbringt.

Der Beginn war für beide Teams nicht einfach: Tempo, Intensität, Bewegungsabläufe kamen erst nach und nach. Dabei war unverkennbar, dass es den Gastgebern einfacher fiel. Insbesondere die deutschen Spieler stehen deutlich länger auf dem Eis, spielten, wie Kapitän Moritz Müller, sogar schon in der DEL2. Doch nicht den deutschen Akteuren war die Kölner Führung nach zwanzig Minuten zu verdanken, sondern dem starken Kanadier Jon Matsumoto. Der ehemalige Rooster bereitete beide Treffer der Kölner vor. Neuzugang Casey Bailey hatte zuvor die Blau-Weißen in  Führung gebracht, als aus dem Gedrubbel vor dem Tor die Scheibe über die Linie ging (6.). Der Ausgleich fiel 79 Sekunden später, als Matsumoto Marcel Müller bediente und Jenike keine Chance hatte. Als dann die Roosters in der 14. Minute in Unterzahl waren, sorgte F. Tiffels frei im Slot für die Führung. Offensiv taten sich die Sauerländer vor dem gegnerischen Kasten, gehütet von Justin Pogge, dann schwer damit, auszugleichen. Je länger das Match aber dauerte, umso intensiver wurde die Partie.

Das änderte sich am im Mittelabschnitt nicht, in dem die Roosters zunächst den Ausgleich verbuchen konnten. Marko Friedrich kam nach einer abgesessenen Strafe gerade rechtzeitig zurück aufs Eis, um den Treffer selbst einzuleiten. Über ihn und Bailey lief die Scheibe, die Sutter mit einem Schlagschuss einnetzte (23.). Anschließend aber waren es wieder die Haie, die offensive Akzente setzten und eine klare Führung herausspielten. Oblinger nach einem Scheibenverlust, als zwei Iserlohner Laufwege sich kreuzten, und Neuzugang Sheppart sorgten für das zwischenzeitliche 4:2 (26./30.). Dann aber begannen die besten Iserlohner Offensivminuten. Chancen im Minutentakt von Riefers, Bailey, Lautenschlager und Aubin hätten es verdient gehabt, die Blau-Weißen wieder heranzubringen, Pogge im Kasten aber hielt bärenstark. Knapp zweieinhalb Minuten vor der zweiten Drittelpause waren es statt den Roosters dann die Haie, die durch Ugbekile sogar zum 5:2 trafen. Dieser Zwischenstand fiel am Ende ein wenig zu hoch aus.

Den ersten Akzent im Schlussdrittel setzten dann wieder die Sauerländer. Bei Kölner Unterzahl zauberte Whitney einen Traumpass auf Taro Jentzsch, der mit einem tollen Move Pogge keine Chance ließ. Es war die schönste Kombination dieses Eishockeynachmittags und zeigt die Qualität, die Jentzsch mitbringt. Auch die Entscheidung, ihn mit Whitney und Bailey aufs Eis zu bringen, unterstreicht, was die Roosters-Verantwortlichen um Coach Jason O’Leary dem jungen Neuzugang zutrauen. Anschließend sogar noch das 4:5, ebenfall bei Iserlohner Überzahl. Diesmal war es ein Schlagschuss, den Pogge zwar stoppen, aber nicht festhalten konnte. So nutzte Tim Fleischer den Rebound zum direkten Anschlusstreffer. Die Gäste waren plötzlich wieder im Match, Uwe Krupp, Kölns Cheftrainer, nahm sogar 6:34 Minuten vor dem Ende sogar eine Auszeit, um sein Team wieder aufzuwecken. Zwar sollte in den verbleibenden Minuten der Ausgleich nicht mehr gelingen, Aubins Schuss Sekunden vor dem Ende hätte einen Hauch mehr verdient gehabt.

 

Die Statistik:

 

Roosters: Jenike (ab 31. Minute) Schwendener – Baxmann, O´Connor; Buschmann, Ankert; Riefers, Orendorz; Elten – Raedecke, Friedrich, Aubin; Jentzsch, Grenier, Whitney; Bailey, Sutter, Lautenschlager; Weidner, Fleischer, Samanski

 

Schiedsrichter: Hoppe, Chwaluk

 

Strafen: Haie: 12 – Roosters 14

 

Tore: 0:1 (05:34) Bailey (Sutter), 1:1 (07:03) Ma. Müller (Matsumoto), 2:1 (13:25) F. Tiffels (Matsumoto, Edwards/5:4), 2:2 (22:42) Sutter (Friedrich, Bailey), 3:2 (25:31) Oblinger; 4:2 (29:17) Sheppart (Matsumoto), 5:2 (37:31) Ugbekile (F. Tiffels, Ma. Müller), 5:3 (44:00) Jentzsch (Whitney, Raedeke/5:4), 5:4 (50:41) Fleischer (Weidner, Ankert/5:4)

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