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15. Mrz 2021

Spieltag 24: Roosters vs. Wolfsburg

Iserlohn – Wenn die Iserlohn Roosters heute Abend um 22:00 Uhr die Eissporthalle verlassen haben, dann ist die erste Phase der Saison abgeschlossen. 24 Spieltage, absolviert im Norden der Eishockeyrepublik, sind Geschichte. Wie groß waren die Sorgen, als die DEL-Teams im Dezember in die Vorbereitung gestartet sind. Nicht nur Christian Hommel, der Manager, machte sich Sorgen um die Gesundheit seiner Spieler. So viele machten sich Gedanken darüber, wie viele Corona-Fälle es in der DEL geben könnte. Die Antwort ist bemerkenswert. Die Pandemie hat deutlich weniger Auswirkungen gezeigt, als vermutet. Natürlich gab es Fälle, in Köln, in Wolfsburg, vor der Saison maßgeblich in Berlin, Schwenningen und Düsseldorf. Selbst wenn an einigen Standorten Quarantäne angeordnet wurde, blieben echte Krankheitsfälle auf ganz wenige Fälle beschränkt. Am Seilersee infizierte sich mit Bobby Raymond ebenfalls nur ein einziger Spieler. Ursache hier war mit großer Wahrscheinlichkeit die Anreise nach Deutschland. „Unsere Hygienemaßnahmen haben gegriffen. Das gilt für die Kabine, die medizinischen Bereiche die Krafträume. Da haben die Betreuer einen unglaublichen Job gemacht. Das größte Lob aber verdienen sich die Spieler selbst. Sie haben wirklich sehr viele Regeln erhalten, sie haben sich aber auch darangehalten – am Seilersee, offenbar aber auch in den anderen Stadien“, sagt Roosters-Mannschaftsarzt Dr. Jochen Veit. Knapp unter 1000 Tests, zumeist Schnelltests, haben die Roosters in den bisherigen Saisonmonaten gemacht, sich klare Regeln für alle Bereiche gegeben. „Bestes Beispiel ist der Physioraum. Da gibt es in dieser Spielzeit einen klaren Zeitplan. Mehr als ein Physio und ein Patient sind nicht erlaubt, Masken müssen auch in der Kabine getragen werden“, so Veit weiter. Befürchtungen, dass sich dieser Trend umkehren könnte, wenn die Ligaverzahnung am Samstag beginnt und die Roosters erstmals im Süden, genauer bei den Nürnberg Ice Tigers antreten müssen, hat er nicht. „Fakt ist, dass wir mit dem gleichen Bus fahren, auf Mannschaften treffen, die ebenfalls sehr intensiv getestet werden und die sich ja an die gleichen Regeln halten, wie wir es tun. Einzige Veränderung sind die Übernachtungen, die häufiger werden. Allerdings sind in den Hotels aktuell auch nur wenige Geschäftsreisende unterwegs, es gibt keine gemeinsamen Speisesäle. Ich glaube, die Gefahr wird nicht deutlich größer.“

Genauso wie die Mediziner freuen sich auch die Spieler darüber, dass Infektionen weitgehend ausgeblieben sind – in allen Vereinen, nur zwei Partien ligaweit zeitlich verschoben werden mussten. „Ich denke wir alle sind uns der Situation sehr bewußt, haben sehr intensiv zugehört, als man uns erklärt hat, wie wir uns verhalten sollen“, unterstreicht Stürmer Taro Jentzsch. Er hat sich genau darangehalten. „Wenn ich einkaufen gehe, desinfiziere ich den Einkaufswagen, anschließend meine Hände. Wir selbst haben unseren Bewegungsradius deutlich eingeschränkt. Das hilft!“ Ähnlich sieht das Jens Baxmann: „Wir haben in kleineren Gruppen trainiert, uns an alle Regeln gehalten. Vor allem durften wir, anders als viele andere Menschen,jeden Tag zur Arbeit gehen und haben jeden Tag Zeit mit den Jungs verbringen dürfen, wir sind und waren in dem Punkt schon privilegiert.“

Sportlich wartet zum Abschluss noch einmal eine echte Herausforderung auf die Sauerländer. Zwar haben die Roosters zwei von drei Spielen gegen die Grizzlys aus Wolfsburg gewonnen, trotzdem hatten die Gäste zuletzt den deutlich besseren Lauf. Vor den letzten beiden Niederlagen gegen Bremerhaven und Köln hatten die Niedersachsen neun Spiele in Folge gewonnen, darunter zwei Mal auswärts in Berlin gewonnen. „Wolfsburg hat ein sehr defensives System, deshalb müssen wir taktisch klug agieren, Strafen vermeiden und hoffen, das wir möglichst viele unserer wenigen Chancen nutzen“, so Baxmann. Umstellungsmöglichkeiten in der Mannschaft gibt es wenige. Solange Ryan O’Connor und Dieter Orendorz verletzt fehlen, werden die Roosters mit sechs Verteidgern ins Match gehen, im Sturm hingegen geht mit 14 einsatzbereiten Stürmern der vor der Saison bewusst herbeigerufen Konkurrenzkampf um die Plätze im Kader weiter. Dass die Roosters auch bei Niederlagen zuletzt immer auch zumindest eine Chance auf Punkte hatten, zeigt, dass die Entscheidungen der jüngeren Vergangenheit keine schlechten waren. Heute will das Tapper-Team dann auch das dritte Heimspiel unter dem neuen Coach gewinnen – es würde eine gute Ausgangsposition zum Start in die Südrunde bedeuten.

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