Nach dem Kraftakt ist vor dem Kraftakt: Keine zwölf Stunden nach dem mitreißenden 3:2-Erfolg in der Overtime brach der Tross der Iserlohn Roosters zum drittletzten Saisonspiel in Richtung Ingolstadt auf. Mit den Panthern vom heimischen ERC wartet ein Team, das noch einen Punkt benötigt, um den dritten Platz in der Südgruppe der PENNY DEL zu sichern.
Die Ingolstädter agierten mit Red Bull München lange Zeit auf Augenhöhe im Kampf um den zweiten Platz hinter Klassenprimus Mannheim – wohl kaum eine Begegnung im Playoff-Viertelfinale war so früh absehbar wie diese, denn über weite Strecken der Saison präsentierten sich die Panther den restlichen Teams der Südgruppe überlegen, einzig die zuletzt so starken Straubing Tigers können dem Team von Trainer Doug Shedden noch gefährlich werden.
Geht es nach Roosters-Coach Brad Tapper, wären diese Zeilen über den Gegner wahrscheinlich schon 121 Worte zu viel. „Jedes Spiel ist für uns ein Endspiel. Wir wollen immer das nächste Spiel gewinnen und das gilt auch für Ingolstadt. Es liegt an uns – Jeder muss vor jedem Spiel nochmal eine Schippe drauflegen. Wir haben eine gute Grundstimmung in der Kabine und können es schaffen, uns in dieser Saison für die Playoffs zu qualifizieren“, zeigt sich der ehemalige Roosters-Stürmer gewohnt angriffslustig und realistisch zugleich.
Am Kader ändert sich trotz einiger Blessuren nach der intensiven Begegnung mit Schwenningen nichts. Überspitzt formuliert: Wer am Mittwochvormittag nicht mit dem Kopf unter dem Arm zur Abfahrt gen Bayern erschien, der kam auch mit. „Diese Spiele mit maximaler Intensität in dieser kurzen Zeit verlangen uns enorm viel ab – körperlich und mental. Wir brauchen jeden Einzelnen aus dieser tollen Truppe in der Kabine und der gesamten Organisation, das gilt für die Spieler, das gilt für uns Trainer, unsere Betreuer, den medizinischen Stab und unser Office. Wir kämpfen alle gemeinsam darum, die Playoffs nach Iserlohn zu holen“, sagt Tapper.