Die Iserlohn Roosters haben ihr erstes Testspiel der Saisonvorbereitung 2021/2022 verloren. Mit 2:4 musste man sich der Düsseldorfer EG geschlagen geben. Roosters-Coach Brad Tapper hatte angekündigt, dass seine Jungs zwei harte Trainingswochen in den Knochen haben würden und wollte somit gleich im ersten Testspiel sehen, was sein Team noch so im Reservetank hatte.
Das war – zunächst – nicht allzu viel. Tapper würfelte seine Angriffsreihen wie angekündigt munter durch, in jeder Formation fand sich mindestens ein Neuzugang. Dementsprechend dauerte es, bis die Gäste an der Düsseldorfer Brehmstraße in die Partie fanden. Die erste Chance hatte in der Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit folgerichtig dann auch die DEG, doch Andy Jenike blieb im direkten Duell der Sieger (2′). Nach und nach kamen auch die Sauerländer zumindest zu Abschlüssen, tauchten jedoch kaum mal richtig zwingend vor dem Düsseldorfer Gehäuse auf. Weil aber der Einsatz in der Defensive stimmte, passierte auch auf der anderen Seite nicht viel und es ging mit 0:0 das erste Mal in die Kabinen.
Das galt dann nicht für den zweiten Durchgang: In Überzahl markierte MacAulay die verdiente Führung für das Heimteam, Eder legte nur zwei Minuten später nach – abermals brauchten die Iserlohner einige Minuten, um in die Partie zu finden. Doch während Düsseldorf mit der Führung im Rücken ein wenig zurückschaltete, kam das Tapper-Team immer besser in die Begegnung. Folgerichtig sah Sezemsky während einer Druckphase am langen Pfosten Aubin, der nach der punktgenauen Vorlage des Nationalspielers wenig Probleme hatte, zum Anschluss zu vollstrecken (31′). Noch besser kam es dann in der 35. Minute: Abermals hatten die Roosters sich im gegnerischen Drittel festgesetzt, O’Connor legte quer nach links und von da zimmert Acolatse die Scheibe per One-Timer unhaltbar ins Netz. Es war der verdiente Ausgleich in einer inzwischen richtig attraktiven Partie.
Das letzte Drittel begann wie die beiden vorherigen: Die Roosters mussten ihre müden Beine erst sortieren, doch da hatte Barta schon aus spitzem Winkel zur erneuten DEG-Führung getroffen. Wie genau, bleibt wohl das Geheimnis des DEG-Kapitäns. Diesem erneuten Tiefschlag hatten die Gäste dann nicht mehr wirklich etwas entgegenzusetzen. Es blieb beim Prädikat ’stets bemüht‘ und allerspätestens als erneut Barta sieben Minuten vor Schluss per Schlagschuss zum 4:2 einnetzte, war die Messe gelesen.
Für Brad Tapper und sein Team bleibt zu resümieren, dass Moral und Einsatz auch in der neuen Spielzeit ab der ersten Minute stimmten – auf die nötige Frische hatte man bewusst verzichtet, sodass die Gastgeber einen verdienten Heimsieg feiern konnten. Viel wichtiger dürften für beide Seiten aber ohnehin die zahlreichen Erkenntnisse in einem phasenweise durchaus attraktiven Eishockey-Spiel gewesen sein, das vor allen Dingen eins machte: Lust auf mehr.