Keine 24 Stunden ist die Schlusssirene der letzten Partie verstummt, da steht für die Iserlohn Roosters gleich die nächste Aufgabe in der PENNY DEL an: Um 19:30 Uhr tritt das Team von Headcoach Brad Tapper bei den Krefeld Pinguinen an. MagentaSport zeigt die Partie wie gewohnt live, Roosters-Medienpartner RadioMK berichtet live aus Krefeld. Rein tabellarisch könnten die Gegensätze zwischen den beiden Partien nicht größer sein: Während die Roosters am Mittwoch den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer empfingen, geht es heute zum bisher sieglosen Tabellenvorletzten.
Dementsprechend muss die bewusst provokante Frage an den Headcoach erlaubt sein: Sind die Roosters heute Abend Favorit, Herr Tapper? Nun muss man wahrlich kein Menschenkenner sein, um zu wissen, was derartige Fragen, bei Profi-Coaches auslösen. Nicht nur am Seilersee gibt es eine lange Geschichte von Partien, in denen man als vermeintlicher „Favorit“ baden gegangen ist. Doch Tapper ist viel zu höflich, um derartige Fragen einfach als Quatsch abzustempeln. Stattdessen sagt er: „Jedes Team kann in dieser Liga jedes andere schlagen – von daher gibt es keine Favoritenrollen.“ Das bedeutet undiplomatisch ausgedrückt so viel wie, dass er keinen Deut von Leichtsinn von seinen Schützlingen erwartet. Und wenn das nicht Warnung genug war: Die Pinguine hatten mit den Adlern aus Mannheim erst am vergangenen Dienstag ein unbestrittenes Top-Team der Liga am Rande einer Niederlage, unterlagen in der Overtime mit 2:3.
Ist es also sogar ganz gut, dass es nach der gestrigen Partie direkt weitergeht? „Wir sind schon seit Wochenbeginn in dem Modus, dass wir uns körperlich und mental auf diese zwei Spiele direkt hintereinander vorbereiten, ohne den Fokus auf die einzelnen Partien zu verlieren“, erklärt Philip Riefers, dem es ganz sicher nicht an Motivation mangeln wird. Der gebürtige Krefelder hat nach wie vor seinen Lebensmittelpunkt im Rheinland, spielte zwei Jahre für den KEV, ehe es zu den Roosters ging. „Es macht immer Spaß, auch als gegnerischer Spieler, in Krefeld zu spielen. Meine ganze Familie wird da sein und da bin ich natürlich besonders motiviert“, erklärt der Verteidiger.
Die Jungs, die gemeinsam mit ihm auf dem Eis stehen, werden die selben sein wie gegen München. Und trotz einiger Blessuren und schwerer Beine nach einer knüppelharten Overtime-Partie gegen München werden sie bereit sein, da ist sich Riefers sicher: „Wir kennen die Back-to-Backs aus der vergangenen Saison und sind sowohl körperlich als auch mental vorbereitet.“