Iserlohn – Das Fazit war eindeutig: Unnötig. Deshalb könnte die Niederlage von München in den Köpfen der Roosters-Mannschaft noch ein paar Tage eine Rolle spielen. „Wir haben wirklich ein gutes Spiel gemacht, haben uns weiterentwickelt. Aber wir haben uns auch um den verdienten Erfolg unserer Arbeit gebracht“, sagt Cheftrainer Jari Pasanen. Er ist wie so oft nach der Rückkehr aus München gar nicht nach Hause gefahren, hat sich stattdessen eine Stunde in der Kabine aufs Ohr gelegt und dann mit dem intensiven Videostudium begonnen. „Wir haben Fehler gemacht, die man sich gegen eine solche Mannschaft einfach nicht erlauben darf“, so der Coach. Er meint unter anderem die abgefangenen Pässe, als sich seine Jungs im entscheidenden Moment einfach zu viel vorgenommen haben. „Ich denke, dass die, die es betrifft, in einer solchen Situation nie wieder so handeln werden!“ Dann wäre der Lernfaktor eingetreten. Ohnehin betont der Trainer, dass seine Teams immer mindestens zehn Spiele Zeit haben, um ihre Schwachpunkte in den Griff zu bekommen und davon sei man schließlich noch ein Stück weit entfernt.
Morgen Nachmittag um 16:30 Uhr aber steht neben der Weiterentwicklung auch das Punkten im Mittelpunkt. Gegen den Tabellenletzten aus Schwenningen, der am Freitagabend mit 6:5 nach Verlängerung gegen die Krefeld Pinguine gewann, wollen die Roosters die Punkte unbedingt am Seilersee behalten. „Wir dürfen aber eines definitiv nicht vergessen: Die Schwenninger sind ein sehr unangenehmer Gegner, der besser ist, als der momentane Tabellenstand. Wenn wir gegen dieses Team nicht über 60 Minuten hart arbeiten, werden wir unsere Probleme bekommen“, betont Pasanen. Das habe aus seiner Sicht nicht mit tiefstapeln, sondern mit Realismus zu tun.
Deshalb hat er für den Sonntag kleinere Anpassungen vorgenommen. Marko Friedrich wird am Nachmittag in einer Reihe mit Mike York und Nick Petersen aufs Eis gehen. Dylan Wruck rutscht stattdessen in eine Formation mit Sylvester und Ross. „Damit hoffe ich, beide Reihen besser zu machen!“ Die gute Nachricht ist: Nicht nur Michel Périard wird abermals nach überstandener Verletzung zum Einsatz kommen, auch Mittelstürmer Chad Bassen wird wohl ein überraschendes Comeback feiern. Im Tor steht, wie geplant, Mathias Lange.