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17. Dez 2021

Spieltag 28: Roosters vs. Bietigheim

Nicht wenige hätten mit einer unruhigen Woche am Seilersee gerechnet. Nach den Niederlagen in Ingolstadt und daheim gegen Schwenningen wäre eigentlich für viele schon die Zeit reif gewesen, Entscheidungen, vielleicht auch unpopulärer Natur zu treffen. Christian Hommel hat darauf verzichtet. Er vertraut. Vertraut seinem Trainer, vertraut seiner Mannschaft, vertraut darauf, dass alle gemeinsam aus der schwierigen Situation herauskommen, in die sie sich gebracht haben.

„Ich muss mich damit beschäftigen, was wir wirklich beeinflussen können und das Wichtigste ist, dass wir weniger zocken. Wenn wir von zehn Situationen acht Mal zocken und nur zweimal schießen, dann läuft in unserer jetzigen Situation etwas falsch“, so Hommel. Das haben er und Brad Tapper auch seinen Jungs gesagt. „Wir haben ihnen Koordinaten an die Hand gegeben, wie man es einfacher machen kann. Außerdem haben wir unser System vereinfacht. Das sieht dann vielleicht nicht mehr so ansehnlich aus, wie zuletzt, aber es kann durchaus erfolgreicher sein“, unterstreicht der Manager.

Man merkt dem Hemeraner deutlich an, dass er seinen Trainer schützen will. Tapper, dem er vertraut, soll die Chance bekommen, so lange, wie möglich, Veränderungen herbeiführen zu können, bevor man ihn gegebenenfalls selbst in den Fokus nehmen könnte. „Ich tue alles für den Verein, für Iserlohn. Ich persönlich spiele überhaupt keine Rolle“, sagt der Trainer und meint es, so hat man ihn kennengelernt, vollkommen ehrlich – dass diese Eigenschaften allein nicht reichen, ist allen Beteiligten klar.

Sollte sich heute im Heimspiel gegen Bietigheim (19:30 Uhr, live auf MagentaSport) und am Sonntag in Berlin keine substanzielle Verbesserung des eigenen Spiels entwickeln, wird es nicht ganz einfach bleiben, die Ruhe zu behalten. Dennoch weiß Hommel, dass seine Leistungsträger und die Rolle, die sie im Moment eben nicht so ausfüllen wie zuletzt, eine zentrale Rolle in der jetzigen Phase spielen.

„Heute geht es vor allem um uns, wir müssen wieder Spaß haben am Eishockeyspielen, keine Angst vor Fehlern haben, uns gegenseitig vertrauen, nicht ,grumpy‘ auf der Bank sitzen. Dann werden wir auch wieder Erfolg haben“, betont Tapper. Er gibt frei zu, dass er noch am Mittwoch ob des Auftritts gegen Schwenningen stinksauer in der Kabine war und die Jungs diese Säuerlichkeit auch zu spüren bekommen haben.

Er erlebte eine dieser ganz normalen Trainingswochen mit einer sehr fokussierten und engagierten Mannschaft. Wenn das nicht wäre, wäre es viel einfacher auch sauer zu bleiben. Fakt aber ist: Druck ist im Haus. Bietigheim spielte zuletzt richtig gutes Hockey, hat seinen Torhüter zurück und ein defensives Konzept. Das Team ist darauf vorbereitet. „Natürlich haben wir Druck, ich würde lügen, wenn es anders wäre. Aber es ist wie bei einer Klassenarbeit. Wenn man gut vorbereitet ist, dann schafft man das“, meint Roosters-Kapitän Torsten Ankert.

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