Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters 2:4 (1:3;0:0;1:1)
Wolfsburg – Charakter erkannt, Erfolg generiert. Die Mannschaft der Iserlohn Roosters ist auf dem Weg, eine Einheit zu werden. Dank weniger Strafen, viel kämpferischem Einsatz und hoher Arbeitsmoral sichern sich die Sauerländer nach dem Sieg gegen die Hamburg Freezers die ersten Auswärtspunkte der Saison, gewinnen in Niedersachsen mit 4:2. Ein Sieg, der allerdings teuer erkauft sein könnte: Wruck, Lange und Petersen fielen verletzungsbedingt aus!
Die Iserlohner präsentierten schon in der Anfangsphase ein bärenstarkes Forechecking und belohnten sich für ihre Spielweise mit zwei frühen Toren durch Sylvester (5.) und Petersen (13.). Widing markierte für die Hausherren den Anschluss (19.), doch eine Sekunde vor der Schlusssirene stellte York den alten Abstand wieder her – 1:3 (20.).
Als die Mannschaften nach der Drittelpause wieder aufs Eis zurückkehrten, änderte sich das Bild: Wolfsburg war nun die deutlich agilere Mannschaft und forderte die Roosters in der Defensivarbeit. Bei Iserlohn übernahm aufgrund der Verletzung von Torwart Lange Chet Pickard den Kasten und vertrat den Österreicher bestens, so dass die Null im Mitteldrittel stand.
Im Abschlussdrittel kamen die Grizzlys früh zum Hoffnung schürenden 2:3 (41.), schafften es in der Folgezeit aber nicht, gegen geschickt agierende Roosters auszugleichen. Und so folgte die Entscheidung: Bei einem Gewühl vor dem Gehäuse reagierte Caporusso am schnellsten und drückte die Scheibe über die Linie (53.).
Spitzenreiter, Spitzenreiter“, skandierten die mitgereisten Iserlohner Fans nach dem Abpfiff . Für knapp zwei Stunden führte der 4:2 (3:1, 0:0, 1:1)-Erfolg die Sauerländer tatsächlich an die Spitze des Tableaus: Dass diese Situation am Sonntagnachmittag aber nur eine Momentaufnahme blieb, lag an den im Abendspiel triumphierenden Ice Tigers aus Nürnberg, die Red Bull München beim 4:1 keine Chance ließen und die alleinige Spitzenposition übernahmen. Der Sieg der Roosters beim Tabellenzehnten in Wolfsburg war verdient, hatte aber einen bitteren Beigeschmack: Denn mit Wruck, Torwart Lange und Petersen sind drei Akteure für das kommende Spielwochenende mehr als fraglich. Aus diesem Grund sprach Cheftrainer Pasanen auch von einem „teuer erkauften Sieg“: Nur von der Punkteausbeute sei es ein perfektes Wochenende gewesen. Der Coach lobte den „tollen Charakter und die vorbildliche Einstellung“ der Mannschaft.
Die Statistik:
Roosters: Lange, Pickard – Côté, Périard, Petersen, Caporusso, Connolly, Jaspers, Macek, Lavallée, Wruck, Raymond, Sylvester, Teubert, Blank, Button, Bassen, Orendorz, Friedrich, York, Ross
Grizzlys: Vogl – Sharrow, Likens, Haskins, Aubin, Mayer, Furchner, Rosa, Seifert, Höhenleitner, Dibelka, Fauser, Mulock, Bina, Hambly, Krupp, Widing, Stas, Pfohl, Reiss
Schiedsrichter: Aicher (Rosenheim), Hascher (Miesbach)
Tore: 0:1 (4:36) Sylvester (Wruck/Ross), 0:2 (12:51) Petersen (Friedrich/York), 1:2 (18:32) Widing (Haskins, Bina), 1:3 (19:59) York (Sylvester, Petersen), 2:3 (40:56) Rosa, 2:4 (52:18) Caporusso