Falls Irgendwer vergessen haben sollte, wie verrückt diese Saison 2021/2022 eigentlich war und immer noch ist, heute folgt der nächste Beleg: Die Iserlohn Roosters treten an einem Montagabend zu einem regulären Auswärtsspiel in der PENNY DEL bei den Nürnberg Ice Tigers an (19:30 Uhr, live auf MagentaSport und RadioMK).
Die ohnehin schon auf diesen Termin verschobene Begegnung sollte ursprünglich am 08. März stattfinden, doch da Corona im Vorfeld der Partie einen Großteil des Kaders erwischte, befanden sich die Ice Tigers in Quarantäne und die Partie musste auf den ungewöhnlichen Montagabend verlegt werden. Aber was ist in dieser Saison schon ungewöhnlich?
In den Spielen nach ihrer Zwangspause spielten die Ice Tigers zwar durchweg ansprechend, konnten aber lediglich einen Sieg aus den letzten fünf Spielen holen – dennoch steht das Team von Headcoach Tom Rowe als Tabellensiebter äußerst überzeugend da, könnte mit einem Erfolg heute Abend bereits vorzeitig den Einzug in die erste Playoff-Runde sichern.
Das ist eine Situation, in der die Iserlohn Roosters sicherlich auch gerne wären, aber die Realität am Seilersee sieht anders aus: Insgesamt drei Punkte aus den verbleibenden vier Saisonspielen benötigen die Sauerländer noch, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft sicherzustellen. Da käme so ein Auswärtssieg in Nürnberg doch ganz gelegen, oder Andy Jenike? „Auswärtssiege, beziehungsweise Siege generell kommen eigentlich immer ganz gelegen“, schmunzelt der Roosters-Goalie, um dann direkt im Anschluss nüchtern zu analysieren, dass sein Team „eine offensivstarke, eingespielte und gut funktionierende Mannschaft“ erwarte. „Natürlich ist das eine schwierige Aufgabe, aber wir tun gut daran, weiter auf uns zu schauen, dann können wir dort etwas mitnehmen“, fügt Jenike an.
In der Tat zeigte sich – mit Ausnahme des Auswärtsspiels in Bremerhaven – zuletzt sehr häufig, dass die Roosters über mangelnde Konstanz oder Konsequenz vor dem Tor den Gegner oftmals selbst ins Spiel zurückholten, obwohl man eigentlich die bessere Mannschaft war. „Schaut man sich die Leistung des Teams an, müssten wir deutlich mehr Punkte haben. Aber die haben wir nicht – und das liegt metaphorisch gesprochen daran, dass uns in letzter Zeit zu oft der eine entscheidende Bounce gefehlt hat. Das ist in unserer Situation nicht unnormal, wir haben in der Vergangenheit auch schon gezeigt, dass wir punkten können, wenn wir konzentriert weiterarbeiten und an uns glauben. Und ich kann es nicht oft genug betonen: In dieser Hinsicht kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen und ich gehe davon aus, dass wir das auch heute Abend wieder sehen werden“, sagt Roosters-Headcoach Kurt Kleinendorst.